Freitag, 20. Januar 2017

Neues Heim im Wohncenter

Den Schlüssel für meine neue Wohnung habe ich bei mir, als ich das moderne Wohncenter betrete. Es ist im Stil irgendeines fremdländischen Konzepts errichtet worden, doch was in diesem Wohncenter anders ist, werde ich erst noch erfahren. Die Tür mit der Nummer meiner Wohnung finde ich, jedoch gehe ich nicht durch sie hindurch, sondern seitlich einen Gang hinunter, wo ich im Badezimmer lande. Es ist riesig und ich stelle fest, daß es mit blanken Dielen und einer altertümlichen Waschschüssel mit Krug ausgestattet ist. Ich beschließe, daß ich die Dielen und diese Waschstelle auf jeden Fall so lasse. Das hat irgendwie etwas. Doch so langsam füllt sich der Gang mit Menschen und ich muß feststellen, daß dies gar nicht mein Badezimmer ist, sondern ein Gemeinschaftsbad. Die Gänge füllen sich immer mehr und im Gewimmel finde ich nicht mehr den richtigen Gang zu meiner Wohnungstür. Überhaupt fällt mir auf, daß von einem Hauptgang unzählige Gänge rechtwinklig abgehen, dazwischen nicht mehr Raum als für einen Spind. Während ich den richtigen Gang suche, stelle ich fest, daß die Küche ebenfalls ausgelagert ist in viele kleine Kochabteile. Allerdings sind die Gänge dazwischen so eng, daß ich den kochenden Topf von jemanden vom Herd reiße. Das gefällt mir gar nicht. Gemeinschaftsbad, ausgelagerte enge Kochabteile und eine Wohnung, die anscheinend gerade so groß wie ein Schrank ist? Vielleicht hätte ich es mir doch vorher mal anschauen sollen. Die Menschen strömen eine breite Treppe hinauf und ich erfahre, daß es irgendwo besondere Eintrittskarten zu erwerben gibt, und sich alle dort anstellen wollen. So bemerke ich, daß hier anscheinend das Shoppen und das Wohnen miteinander verbunden wird. Im Haupttreppengang gehen auch immer wieder Treppen und Gänge zu besonderen Kaufabteilungen ab. Ich betrete diese aber nicht, da ich ja eigentlich den Gang zu meiner Wohnung suche. Das Center erweist sich als ein regelrechtes Labyrinth und irgendwann schreie ich entnervt in die Halle hinein: "So eine verdammte Scheiße!" Einige Leute bitten mich mit hochgezogener Augenbraue, hier nicht herumzuschreien und legen ihren Finger an den Mund. Doch je mehr das tun, um so mehr habe ich den Eindruck, daß dies rein ironisch gemeint ist, weil hier alle so still umherströmen und sich anscheinend niemand traut, laut zu werden, so daß einige eigentlich froh sind, wenn es mal jemand wird. Ich gelange erneut in den Gang mit dem Badezimmer, ein Herr kommt mir entgegen und stellt sich als Herr Geholer(?), der mir das Wohncenter zeigen und vorstellen will. Er führt mich zuerst durch einen Flur in den Garten. Durch die Fenster sehe ich auf einem Dach ein sehr großes Entennest. Ich zeige darauf und Herr Geholer meint, das hätte er noch gar nicht gesehen. Dafür zeigt er mir ein paar Meter entfernt ein Nest mit Pelikanen. Draußen im Garten gibt es eine Hauskoppel mit grasenden Bisons. Und es befinden sich dort zwei kleine Gartenschuppen, die wohl auch für den Gemeinschaftsgebrauch sind.

In der nächsten Traumsequenz erwache ich in meinem Bett und merke, daß es regnet. Im ersten Moment wundere ich mich, daß ich nass werde, denn schließlich liege ich in meinem Bett, doch dann fällt mir ein, daß ich ja als Frischluftfan mein Bett aus dem Fenster im sechsten oder siebenten Stock geschoben habe, die Kopfseite auf dem Fensterbrett stehend und die Längsseite mit einem Fuß ebenfalls irgendwo befestigt. Ein Bettfuß schwebt frei in der Luft. Das ist nun doof, daß ich nicht daran gedacht habe, daß es regnen könnte, aber es empfiehlt sich nicht, jetzt panisch zu werden, denn nur allzu leicht könnte ich mehrere Stockwerke tief fallen, was tödlich endet. Auch versehentlich aus dem Bett zu fallen empfiehlt sich hier nicht. Deshalb bleibe ich lieber paralysiert liegen, bewege mich möglichst nicht, überlege, wie ich zurück in die Wohnung krabble und frage mich darüber hinaus, wieso um alles in der Welt ich solche halsbrecherischen Aktionen mache. Eine Wohnung mit Balkon hätte es auch getan.

Dessert- und Jackentraum

Eine sehr sehr große Feier und als Abschluß ein Dessert bestehend aus Fetakäse mit Wassermelone und Walnüssen. Ich habe keine Ahnung, ob man das tatsächlich als Dessert essen kann und ob es das gibt, aber ich wollte es wirklich gerne probieren. Doch leider leider waren andere schneller und ich bekam kein Dessert mehr ab. Ich suchte noch enttäuscht eine ganze Weile nach Portionen, die jemand übrig gelassen hat, aber ohne jeden Erfolg und mein Onkel schnauzte mich deshalb an.
Danach war das Haus leer, bis auf meinen Bruder und mich. Mein Vater ist gerade gegangen und hat sogar das Licht hinter sich aus gemacht, obwohl wir noch da sind. Irgendwo im dunklen Haus lag ein Stapel Sportjacken, die eigentlich für Sportturnerinnen gedacht sind. Mein Bruder zeigte darauf und gab mir zu verstehen, daß ich mir ruhig eine Jacke nehmen soll, anscheinend als Ersatz für das, was fehlt und uns in dem leeren Haus vorenthalten wird. Ich wählte eine weiße Jacke mit bunten Aufnähern und zog sie an. Die Sportturnerinnen kamen und störten sich nicht daran, daß ich mir eine ihrer Jacken genommen hatte. Selbst waren sie anscheinend nicht sehr interessiert an den Jacken, sondern turnten einfach herum und liefen auf den Händen.

Wenn ich träume, daß ich kein Dessert abbekomme, dann ist geradezu vorprogrammiert, daß ich sehr schlecht gelaunt aufwache. Sowas kann mir die Stimmung für den ganzen Tag verderben. Und nicht nur, daß es mich grantig macht, wenn ich kein Dessert bekomme, es macht mich auch traurig. Dieser Traum ist im Grunde manchmal ein paßgenaues Sinnbild meines Lebens: Ich werde zwar satt, kriege aber kein Dessert ab, weil andere schneller sind und es mir wegschnappen. Und ich ziehe mir Jacken an, die gar nicht für mich bestimmt sind, alles nur, weil sonst nichts anderes da ist.

Meine Jahreslosung sollte abgewandelt lauten: "Manche Yogis brauchen ein Dessert, und manche brauchen kein Dessert." Ich gehöre eindeutig zu den Yogis, die ein Dessert brauchen.

Zeitreise in die Zeit der Musikkassetten

Jemand nimmt mich mit auf eine Zeitreise. Dazu fliegen wir in sich immer mehr steigernder Geschwindigkeit durch einen Zeittunnel. Bunte Lichter flüchten schlangengleich an mir vorüber. Als die Geschwindigkeit so schnell wird, daß mir sekundenlang der Atem wegbleibt, weiß ich selbst aus meiner Intuition heraus, ohne daß es mir jemand sagen muß, daß wir jetzt die Membran zu eine anderen Zeit durchstoßen haben. Dies wird mir dann auch von meinem Flugbegleiter bestätigt. Wir landen in einem kleinen Ort mit weißen Häuschen. Zuerst sehen wir nur andere Weiße wie uns auf der Straße, denen wir uns unauffällig anschließen. Doch wir bemerken, daß dieser Ort eigentlich von sehr hochgewachsenen und sehr dunklen Schwarzen bewohnt wird. Diese nehmen jedoch an den Gruppen hellhäutiger Menschen und auch an uns keinen Anstoß. Wir sind wohl sowas wie gewohnte Touristen. Wir streifen durch einen Markt und ich klettere auf einen Zaun, der so breit ist wie eine Theke. Eine schwarze Frau schaut auf der anderen Seite neugierig zu mir herauf. Sie wirkt keineswegs ablehnend, sondern so, als ob sie wartet, daß ich zu ihr komme, deshalb springe ich schwerfällig den Zaun herunter. Leider muß ich dann feststellen, daß sie auf einmal keinen Kopf mehr hat. Da ich fürchte, ich selbst habe das irgendwie mit meinem starken Aufprall verursacht, mache ich mich mit meinem Begleiter schnell aus dem Staub, bevor uns jemand dafür belangen kann. Schließlich lande ich in einer Art Musikgeschäft mit vielen vielen Musikkassetten. Man kann dort gemütlich auf Sesseln in Katalogen blättern, aber ich begnüge mich mit einer großen Tafel, wo ebenfalls Produktlisten angeschlagen sind. Jemand kommt und spielt mir Musikkassetten vor. Den Rest des Traumes höre ich viel, viel Musik. Nach meinem Empfinden nach auch sehr lange, obwohl ich mich an die Musik selbst kaum erinnern kann. Ein Lied von Michael Jackson mit einem Schloß im Titel (?) war dabei, ich weiß aber gar nicht, ob es diese Lieder, die ich hörte, wirklich gibt oder gab. Ich habe mir eine Auswahl an Kassetten ausgesucht zur Seite gelegt, da kommt jemand und begeistert sich genau für meine ausgewählten Lieder, die er ebenfalls möchte. Ich gebe sie ihm, hoffe aber, daß noch ein paar für mich bleiben.

Taschenklau

Es findet ein Seminar statt, in welchem man lernen soll, sich selbst zu beschäftigen. Deshalb wird von der Seminarleiterin auch nichts vorgegeben, sondern man sitzt erstmal nur still an seinem Platz und geht dann in diesem Rahmen seinen Impulsen nach. Nachdem ich eine Weile herumgesessen habe, will ich nach hinten im Raum zu meiner Tasche, um mir ein Notizbuch zum Kritzeln und Schreiben zu holen. Aus irgendeinen unbedachten Bewegung heraus reiße ich mir nicht nur mein T-Shirt, sondern gleich noch meinen BH herunter, der wohl zu locker saß. Oh mein Gott, jetzt bin ich nackt und jeder kann meine entstellte Brust sehen. Wie schrecklich! Ich versuche den Arm so über die faltige und löchrige Seite zu halten, daß zumindest davon nicht so viel zu sehen ist, und mir von meiner Panik nichts anmerken zu lassen. Schneller laufe ich den langen Weg nach hinten zu meiner Tasche, um dort etwas anderes zum Überziehen zu finden, aber unterwegs hängt sich mir ein kleiner dunkelhaariger Junge an mein Bein. Ich kenne ihn nicht und weiß nicht, warum er das macht, aber da er mit dem vollen Gewicht an mein Bein hängt, komme ich nun nur noch langsam und humpelnd vorwärts, indem ich mein Bein mit der Last hinterher ziehe. Ganz hinten angekommen, sehe ich eine ehemalige dunkelhaarige Mitschülerin und ich frage sie, ob das ihr Junge ist, aber sie verneint und sagt, sie hätte mit dem Jungen nichts zu tun. Dieser hat mich jetzt aber trotzdem losgelassen und sich zu ihr an den Tisch gesetzt.

Ich suche meine Tasche, finde aber nur noch meine darin enthaltenen Sachen. Die Tasche selbst ist verschwunden und ich erinnere mich, daß es mir bereits zwei andere Male hier passiert ist, daß die Tasche, aber ohne den Inhalt verschwand. Irgendwie schon sehr eigenartig und inzwischen kann ich es mir nur noch so erklären, daß jemand mit Absicht meine Taschen klaut. Aber warum läßt er den Inhalt liegen? Die Taschen selbst sind nicht sehr wertvoll, trotzdem ist es ärgerlich, wenn ich dann dauernd ohne Tasche dastehe. Wütend ziehe ich mir erst einmal etwas an, aber diesmal so, daß es sicher hält. Nämlich zuerst einen BH, danach ein T-Shirt und über das T-Shirt noch einmal einen leichteren BH. Das sieht zwar komisch aus, aber ich fühle mich damit dennoch viel sicherer und normaler. Das Seminar ist inzwischen vorbei und als ich aus der Tür komme, sehe ich eine Tasche mit Reißverschluß vergessen in einer Ecke stehen. Da gerade niemand zu sehen ist, kommt mir der wütende Gedanke, doch mal in der Tasche zu wühlen, ob ich darin vielleicht meine entwendeten Taschen finde. Ich finde, es ist mir durchaus erlaubt, nach meinen Taschen zu suchen. Als ich den Reißverschluß geöffnet habe, sehe ich darunter einen zweiten geschlossenen Reißverschluß, doch diesen öffne ich nicht mehr, da ich jemanden kommen höre. Stattdessen suche ich nun den Ausgang und finde eine so enge Felsentreppe, daß man sie weder stehend noch gebeugt hinunterlaufen kann, sondern sie nur wie auf einer Rutsche herunterrutschen kann und dabei hoffen, daß man nicht stecken bleibt. Manchmal habe ich tatsächlich das Gefühl, zwischen den scharfkantigen Felsten in der engen Röhre steckenzubleiben. Teilweise ist diese Röhre auch nicht einmal völlig frei gemeißelt worden, sondern es stehen Felsgrate hervor. Glücklich passiere ich diese Engen und lande schließlich, wie mir scheint, in einem anderen Haus. Ich habe den Eindruck, es handelt sich um ein Museum.

Scheinehe

Im Traum fällt mir wieder ein, daß ich vor einigen Jahren verheiratet war, allerdings in einer Scheinehe mit einem ehemaligen Klienten. Wir haben beide unsere finanziellen steuerlichen Vorteile davon gehabt, wenn er jedoch irgendwo in der Nähe war, bin ich ihm aus dem Weg gegangen. Auf einmal bin ich mir gar nicht so sicher, ob wir tatsächlich schon geschieden sind. Was wäre, wenn ich immer noch mit ihm verheiratet bin und das ganz vergessen hätte? Aus diesem Grund suche ich die Scheidungsurkunde. Da ist sie ja! Mit der Scheidungsurkunde finde ich auch einen Strafbescheid über 4000 Euro wegen eben jener Scheinehe. Doch im Traum bin ich zufrieden mit mir, daß ich so milde davongekommen und viel mehr profitiert habe.

Später habe ich in einem öffentlichen Gebäude auf einer öffentlichen Couchgarnitur meine Lederjacke liegen lassen und will sie wiederholen. Da hat sich jemand auf den Platz gesetzt und die Lederjacke auf den Knien. Ich will sie mir wiedergeben lassen, doch die Person behauptet, ich sei erwürgt worden und bräuchte gar keine Lederjacke mehr. Das kann nicht sein. In einem Spiegel begutachte ich genauestens meinen Hals. Ich finde keine Würgemale und bin noch sehr lebendig. Oder bin ich vielleicht doch ein Geist? Zwischendrin ein Traumfragment, wie ich mit meinem Bruder bei dunkler Nacht barfuß durch einen Tümpel wate, der irgendwann ziemlich tief wird.

(Ich habe gestern eine Karte in zwei völlig verschiedenen Engelorakeln gezogen und bekam jedesmal Daniel, den Engel der Ehe. Das hat mich wohl etwas beschäftigt.)

Dienstag, 19. Januar 2016

Frau Engelhard

Irgendwo auf einer Treppe im Freien liege ich auf dem Rücken. Es ist dunkel und kalt und ich frage mich, was ich hier eigentlich mache. Dann fällt mir ein, daß ich noch zwei oder drei Kunden vor der Tür zu sitzen habe und kehre in ein Büro zurück. Dort überlege ich, wen ich zuerst aufrufe und entscheide mich für die Frau Engelhard, da ich mit ihr schon angefangen hatte, einen Neuantrag aufzunehmen. Diesen will ich jetzt vervollständigen und während ich die Fragen stelle, plaudert sie so dieses und jenes. Bei ihrem Namen verschreibe ich mich und vergesse das a, welches ich erst hinterher zwischen das h und das r quetsche, was etwas komisch aussieht. Dann frage ich nach der Miete und sie antwortet mit den Quadratmetern, aber stimmt ja, ich hatte den Mietvertrag bereits kopiert. Der muß hier irgendwo sein. Während ihrer Plaudereien sagt sie plötzlich zu mir: "Sie sind der Inbegriff wahrer Warmherzigkeit." Innerlich rolle ich ein wenig mit den Augen und versuche mich weiter auf das Ausfüllen des Antrags zu konzentrieren. Sie setzt hinzu: "Aber Sie haben sich um eine Stunde und fünfzig Minuten verspätet." Hm, damit meint sie wohl die Wartezeit, vermute ich. "Das weiß man doch vorher, wenn man aufs Amt geht." antworte ich feststellend. "Sie gehen bestimmt nie auf ein Amt!" meint sie zu wissen. "Natürlich muß ich auch manchmal dorthin. Und genauso lange warten." entgegne ich. Sie scheint beeindruckt. Damit hatte sie wohl nicht gerechnet. Später fuhr ich dann mit ihr Kettenkarussell.

Donnerstag, 13. November 2014

Model für Sofakissen

Ich weiß nicht, wo ich bin und warum ich dies tue, aber ich habe den Auftrag erhalten, für eine kleine Privatgesellschaft zu modeln. Zwar habe ich noch nie gemodelt und will auch kein Model werden, aber trotzdem ist dieser Auftrag aus irgendwelchen Gründen für meine Zukunft entscheidend, so daß ich eigentlich nicht wirklich eine Wahl habe. Ich bin ziemlich nervös, weil ich gar nicht so richtig weiß, wie ich modeln soll. Soll ich einer privaten Runde angemessen ganz locker sein und lächeln? Oder soll ich wie so ein Topfmodel alles sehr ernst nehmen? Niemand sagt mir etwas! Schließlich kommt doch noch ein junges, schwarzhaariges Mädchen und gibt mir die knappe Anweisung, daß meine Sachen, die ich tragen werde, im ältesten Warte- und Umkleidezimmer gegenüber am dritten Haken von der Wand aus hängen und weiß sind. Außerdem sollen meine Haare zusammengebunden werden. In der Saalwand gegenüber befindet sich eine Tür, welche zu einem Wartebereich führt, der aus mehreren Zimmern besteht. Ich verstehe das "älteste" ganz selbstverständlich als das hinterste Zimmer und nicke. Doch als ich hineinsehe, finde ich keine Klamotten. Auch in dem zweiten Zimmer daneben ist bis auf sitzende und wartende Leute nichts zu sehen. Das dritte Zimmer sieht etwas anders aus, nicht mehr wie eine Turnhallenumkleide, sondern mehr wie der Wartebereich eines Arztes. Es führen mehrere Türen hinaus und ich weiß nicht mehr, durch welche ich gekommen bin. Als ich wieder hinaustrete, stehe ich in einem riesigen Treppenhaus mit vielen Aufgängen und Türen und habe mich verlaufen. Na prima! Und wie finde ich jetzt zurück? Ich beschließe, zuerst einmal zum Hauptfoyer hinabzusteigen, denn dort müßte ich einen Überblick bekommen können, wohin all die Treppen und Türen führen. Ich gehe also eine breite Treppe hinab, die in eine recht dunkle Halle führt. Die Gegenstände darin sind in der Dunkelheit nur schemenhaft zu erkennen, nur an der Theke der Rezeption brennt eine Funzel von Licht. Der Portier dahinter schaut mich durch seine Brille fragend an. Doch ich weiß irgendwie nicht, was ich sagen oder fragen soll, weshalb ich einfach kehrt mache und die Treppe wieder hinauflaufe. Währenddessen ertönt eine Lautsprecherdurchsage: "Ein weißer Pullover, bzw. ein weißes Ensemble wird vermißt. Bitte da und dort abgeben!" So langsam dämmert es mir, daß dieses schwarzhaarige Mädchen mich wohl aus Neid oder Mißgunst in die Irre geführt hat. Indes bin ich viel zu sehr mit der Orientierung beschäftigt, als daß ich sauer deshalb sein kann. Und ich wundere mich ein wenig, warum man mich selbst nicht vermißt, sondern nur die Kleidung. Schließlich stehe ich etwas verloren in einer großen Halle, als Tine Wittler (erkannt habe ich sie allerdings erst nach dem Aufwachen) neben mich tritt, die Ruhe selbst, und einen Stapel Klamotten vor mich hinlegt. Anscheinend sind es die, die ich tragen soll. Sie sind gar nicht reinweiß, wie ich erst dachte, sondern in einem Elfenbeinton mit blauen Streublümchen und grünen Blättern darauf. Sie gibt mir jetzt exakte Anweisungen. Meine Wimpern sollen grün sein. "Aber das paßt doch gar nicht" begehre ich auf, doch natürlich ist meine Meinung nicht gefragt, das ist mir bereits klar - ich bin nur das Model. Meine Haare soll ich offen tragen. Ich frage noch einmal nach, denn zuerst hieß es ja zusammengebunden. Doch Tine Wittler schüttelt den Kopf. Anscheinend war das ebenfalls eine Falschinformation und ich bin ganz zufrieden, denn offen gefällt es mir besser. Außerdem hat sie etwas erwähnt, das blau sein soll, ich habe aber nicht gehört, was genau, deshalb frage ich auch deshalb nach und dann erwache ich.

Mein Job als Tänzerin

Mein Arbeitsplatz als Tänzerin ist tagsüber ein Büro, welches ich mir mit einer neuen und jungen Kollegin teile. An diesem Abend findet eine Bühnenaufführung/Premiere statt und ich bin nervös, denn ich habe viel zu wenig geübt und das Gefühl, die Choreografie gar nicht richtig drauf zu haben - wenn ich versuche, mich zu erinnern, fällt sie mir nicht ein. Auf jeden Fall sollte ich mich jetzt nochmal sehr intensiv damit befassen. Doch statt dessen schäkere ich mit dem farbigen Kostümmeister, dessen Aufgabe es ist, uns einzukleiden. Er gibt mir ein Paket mit mehreren Strümpfen, die aber alle nur für das rechte Bein sind, wie ich feststelle, als ich mir einen über den anderen gezogen habe. Ich beschwere mich und jemand bringt mir die Strümpfe für das linke Bein. Meine junge Kollegin hat ebenfalls eine Kostüm erhalten und ist freudig erregt, weil es sich um ihren ersten Auftritt handelt und sie, anders als ich, nur eine kleine Rolle hat, bei der sie nicht viel machen und sich nicht viel merken muß. Obwohl ich meine Choreografie üben sollte, unterhalte ich mich nun mit ihr, um als Ableiter für ihre Aufregung zu fungieren. Es treten weitere Verzögerungen und Zwischenfälle ein, doch irgendwann bin ich mitten drin in der Choreografie und auch in einem Schwimmbecken. Ich bin mir gar nicht mehr sicher, ob die Aufführung tatsächlich auf der Bühne stattfindet oder nicht eher so eine Art Wasserballett ist. Warum sonst sollte ich in einem Schwimmbecken üben? Sicher ist nur, daß es höchste Eisenbahn ist, denn die Aufführung steht kurz bevor. Noch immer bin ich unsicher und habe das Gefühl, alles vergessen zu haben. Doch während ich mich sammle und durch das Wasser gleite, fallen mir nach und nach die vorgesehenen Bewegungen wieder ein. Im Grunde läuft es darauf hinaus, sich so elegant wie möglich treiben zu lassen. Irgendwann, so fällt mir ein, kommt noch eine Rolle unter Wasser. Ich hoffe, ich kriege das hin und verpasse den richtigen Zeitpunkt nicht.

Twoday.net-Überwachung

Im Traum stellt sich Twoday.net als eine Art Clubtreffen dar, welches in einem recht kleinen Hinterhofgarten stattfindet. Die Blogger haben sich zusammengefunden, manche unterhalten sich miteinander, manche nicht, einige spazieren zwischen Blumenbeeten umher und andere sitzen auf den zahlreichen Bänken, die im Clubgarten aufgestellt wurden. Für das leibliche Wohl wird mit wenigen Buden gesorgt. Ich selbst sitze in der Mitte zwischen zwei Bloggern auf einer Bank, wobei ich der (nicht identifizierten) Bloggerin, die rechts von mir sitzt, so nahe bin, daß sich sogar unsere Schultern berühren. Wir haben beide eine Zeitschrift oder etwas anderes zum Lesen in der Hand und immer, wenn wir etwas Interessantes finden, stupsen wir uns gegenseitig mit der Schulter an, um den anderen darauf aufmerksam zu machen. Manchmal kichern wir auch zusammen. Doch mein Blick wird immer wieder von dem mehrstöckigen Gebäude abgelenkt, welches die hintere Begrenzung des Clubgartens bildet. Die Fensterreihe unter dem Dach ist verspiegelt und ich weiß, daß sich dahinter die Macher von Twoday.net befinden, welche das Treiben auf dem Clubtreffen beaufsichtigen. So eine Aufsicht ist auf einem Zusammentreffen von vielen verschiedenen Menschen sicher nötig, aber irgendwie habe ich das unbestimmte Gefühl, daß man mich besonders intensiv beobachtet.

Ein Arbeitstag am Meer und Urlaub im Wellness-Hotel

Meine Träume verwöhnen mich gerade ziemlich, vielleicht habe ich das nötig. In der vorletzten Nacht habe ich ja noch gearbeitet, allerdings war es sehr entspannt. Der Chef rief mich zu sich ins Büro, um mit mir zu reden, schenkte mir Süßigkeiten und Schmuck und war sehr besorgt darum, daß es mir gut geht. Danach ging ich mit einem Kollegen vor das Haus, wo wir plötzlich auf das Meer schauten. Es war bewegt, aber nicht stürmisch. Die Wellenberge mit ihren Gletscherkronen aus Schaum wurden von den Wolkengebirgen am Horizont fortgesetzt, über welche Sturmvögel hinwegzogen. Eine Sinfonie aus Licht und Schatten belebte mich in jedem Moment neu und ich genoß die salzige Luft mit Poren, Nase und Zunge. Sofort beschloß ich, mich nach rechts wendend, einen Strandspaziergang zu machen, wobei ich mich aber zu weit ans Wasser wagte, denn eine Welle rollte heran und umnässte meine Füße. Lachend sprang ich einige Meter zurück auf einen gepflasternen Weg, auf welchem Omnibusse fuhren. Doch auch über diesen Weg und um die Räder der fahrenden Busse herum schwappte das Wasser und spritzte in Fontänen hoch. Seltsam, daß sie diesen Weg so dicht am Wasser gebaut haben.

In der letzten Nacht hatte ich dann Urlaub und befand mich in einer Art Wellness-Hotel. Vielleicht sowas wie die Therme, die sie in das Dorf meiner Großeltern gebaut haben, welches sich nun Kurort nennen darf. Zuerst lag ich in einer Schwimmhalle am Rande eines Wasserbeckens halb im angenehm temperierten Wasser. Ich hatte die ganze Schwimmhalle für mich allein, kein anderer Mensch war dort. Mich überkam immer wieder die Lust, mich in das klare Wasser zu stürzen und darin zu gleiten, daß ich es nicht tat, könnte daran gelegen haben, daß ich einen Obstteller in der Hand hielt. Schließlich verließ ich die Schwimmhalle und wurde an der Rezeption des Hotels über buchbare Anwendungen informiert. Unter anderem legte man mir nahe, Fußmassage mit Fußpflege machen zu lassen, da ich doch die Füße eines Stadtmenschen hätte. Was bitte sind die Füße eines Stadtmenschen? Doch ich denke mir, kann ja nicht schaden, also warum nicht. Wieder angekleidet trat ich nun in die ausgedehnte Parkanlage des Hotels, wo endlich auch andere Hotelgäste zu finden waren, die in kleinen Gruppen, wahrscheinlich für anstehende Ausflüge, zusammentrafen. Der Hotelpark war ausnehmend hübsch angelegt, mit verschiedenen antik anmutenden Gärten, sowie kleinen weißen Tempeln. Das Hotelpersonal war sehr freundlich und zuvorkommend, allerdings wurde es auch streng ausgebildet, denn durch Zufall bekam ich mit, wie ein Mitarbeiter an der Rezeption mit Affirmationen beschallt wurde, die ihm sagten: "Ich schlage das Telefonbuch auf wie ein richtiger Mann." Was immer man darunter zu verstehen hat. Zwischendurch wachte ich auf, schlief aber wieder ein und befand mich erneut in diesem Hotel, wo ich noch eine große Bibliothek mit gemütlichen Ohrensesseln und dahinter mit Matten ausgelegte Räume für Turn- und Gymnastikkurse fand.

Ein Depeche-Mode-Konzert

Im Traum der letzten Nacht war ich in einem Depeche Mode-Konzert und das sogar ohne Eintrittskarte. Ihr wollt wissen, wie es gewesen ist? Dann erzähle ich euch das. Alles begann damit, daß eine ehemalige Schulkameradin mich in einem Klassenraum ansprach und mir eine sehr fette und wohlgenährte Elster vor unserem Fenster zeigte. Wir zogen zu dritt los und ich begleitete die beiden anderen zum Depeche Mode-Konzert, für welches sie zwei Karten hatten, ich jedoch nicht. Die eine Bekannte meinte, man könne sich dort im weiteren Umkreis ein Plätzchen suchen und höre alles mit. Beim Einlaß schlüpfte ich einfach durch, während sie nach den Karten kramte, blieb aber einige Schritte später hinter einer Ecke stehen und wartete darauf, ob sich jemand beschwert. Doch die Bekannte kam und niemandem war etwas aufgefallen. Die Massen strömten eine Treppe hinunter, verliefen sich aber sehr schnell irgendwohin, so daß es auf dem Hinterhof, den wir nun betraten, recht leer schien. Ein Gemüseladen war hier ansässig und hatte als Maskottchen vor seinem Eingang einen großen, lebenden Panda-Bären, der die ganze Zeit auf zwei Beinen stehend Gemüse aß. Der Konzertsaal, den wir nun betraten, glich eher einem kleinen Varieté: Tische mit Stühlen und eine winzige Bühne, die noch hinter einem gläsernen Vorhang verborgen lag. Während wir uns neugierig umsahen, lief Dave Gahan an uns vorbei zur Tür hinaus. Der Saal selbst ist mäßig besetzt. Einige Tische sind noch frei. Die Plätze der beiden anderen liegen weit auseinander, einer direkt an der Bühne, einer weiter hinten. Da ich nicht wußte, ob sich die leeren Tische füllen würden mit Leuten, die dort ihren reservierten Sitz haben, ging ich erst einmal wieder hinaus. Wenn das Konzert angefangen hatte, könnte ich immer noch schauen, ob ein Platz frei geblieben ist. Ein Mann mit Vollbart, der anscheinend für die Show zuständig ist, lief geschäftig mit mir nach draußen, suchte auf dem Hof irgendetwas und eilte erneut ins Haus. Ich dagegen erwachte und ärgerte mich. Toll, da hast du es ohne Eintrittskarte auf ein Depeche Mode-Konzert geschafft und wachst auf, bevor es angefangen hat. Ganz prima!

Doch ich schlief wieder ein und der Traum ging weiter. Das Konzert hatte inzwischen begonnen und ich ging in den Saal, um nach einem Sitzplatz Aussschau zu halten. Da ich keinen sah, lief ich in das Foyer, schnappte mir von dort einen Stuhl und stellte diesen, recht unbeeindruckt davon, ob ich jemanden störe, im Saal ab und setzte mich. Die Leute auf der Bühne sahen nicht wie Depeche Mode aus, fiel mir auf, vielleicht eine Vorband? Eines der Bandmitglieder ging durch den Saal und kontrollierte bei jedem Zuschauer die Zähne. Dann ging es erst wirklich los und ich stellte fest, daß ich in einem Spektakel aus Bud Spencer-Komödie und Village People gelandet bin. Da mir bewußt war, daß ich träume, konnte ich mich vor Lachen nicht mehr auf meinem Stuhl halten, stand auf und hielt mich stattdessen an einem Stehtisch fest, während ich mich vor Lachen darüber ausschüttete, in was für einem komischen Traum ich hier aufgeschlagen bin. Schließlich schmiß ich vor Lachen noch den Stehtisch um und die Leute sahen mich verständnislos an. Aber das war mir egal. Ist schließlich mein Traum und wenn ich sie nicht träumen würde, wären sie gar nicht da. Dann wachte ich erneut auf und konnte nicht aufhören zu lachen, auch deshalb, weil mir auffiel, daß dies die erste Nacht war, in der ich die Ohrenstöpsel von Ohropax getragen hatte. Da war ich ja richtig gut vorbereitet auf dieses Konzert gegangen! Gegen den Fluglärm nützen die Ohrenstöpsel übrigens fast gar nichts, aber wenn ich damit immer solche lustigen Träume bekomme, trage ich sie trotzdem.

Romanfragment und eine andere Form von Liebe

Aus unbestimmten Gründen fällt mir ein altes, von mir begonnenes Romanfragment ein, welches noch irgendwo in einer Schublade herumliegt, allerdings bin ich mir selbst im Traum nicht sicher, ob dieses tatsächlich existiert oder das nicht eher eine Erinnerung an die Zukunft ist. In diesem Romanfragment kommen Erzählungen aus unserer Familie über Begebenheiten im zweiten Weltkrieg vor und mir wird mit einem Mal klar, daß ich etwas machen möchte, das mich wirklich angeht und berührt. Komödiantische Thriller haben zwar auch ihre Berechtigung, aber auf mich üben sie, zumindest zur Zeit, keine tiefere Anziehung mehr aus. Gleichzeitig kommt mir der Gedanke, oder besser gesagt die Erkenntnis, daß Kritik, insbesondere an den Vorgängen in der Gesellschaft, so lange sie nicht fanatisch oder aus Selbstzweck geschieht, eine sehr reine und reale Form der Liebe ist, die sich wohltuend von der distanzierten und unberührbaren Liebe spiritueller Gurus abhebt.


Ich arbeite mich gerade recht mühsam durch den dicken Wälzer von "Hitlers Tischgespräche" aus dem Nachlaß meines Vaters. Natürlich könnte ich es auch sein lassen, aber dazu bin ich doch zu geschichtsinteressiert. Letztens stolperte ich über eine aufgezeichnete Äußerung vom "Chef", der darin sinngemäß sagt, daß der Krieg doch viel Gutes für die Künstler bewirke, denn erst auf dem Schlachtfeld würden sie so richtig heranreifen. Was von Künstlern, die er aus dem Kriegsdienst zurückgeholt habe, an Selbsterlebtem dargestellt werde, gehöre zu dem Wertvollsten der Gegenwartskunst. Dabei mußte ich sofort an den Onkel meiner Mutter denken, der Künstler war und im Kriegsdienst gefallen ist, allerdings nicht bevor er noch die Zeichnung eines Schlachtfeldes nach Hause geschickt hatte. Diese Zeichnung ist verloren gegangen. Mein Großvater väterlicherseits war zwar beruflich kein Künstler, schrieb aber Gedichte, spielte Klavier und leitete einen Chor. Er ist vor Stalingrad in Kriegsgefangenschaft geraten und nach dem Krieg nach Hause zurückgekehrt, wo er seine Erlebnisse aufschrieb über die er sonst nie sprach. Auch seine Aufzeichnungen sind anscheinend verschollen. Nun ist die Familie meiner Mutter beim Kriegsende ausgebombt worden, so daß es durchaus sein kann, daß die Zeichnung damals ebenfalls vernichtet wurde, so wie es keine alten Fotos aus dieser Familienlinie mehr gibt. Und ich fragte mich, was all diese Künstler im Geiste, von denen es sicher noch viel mehr gab, die all das zeichneten und aufschrieben, was sie erlebten, wohl dazu gesagt hätten, daß ihre Dokumente wie durch Zufall im Laufe der Zeit verloren gehen, wobei man manchmal den Eindruck bekommt, daß der Zufall gar nicht so zufällig ist, sondern Ausdruck der inneren Ablehnung engerer und "involvierter" Angehöriger ist, sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen.

Montag, 4. Januar 2016

Aufwachen im Kraftwerk

In der riesigen, fast leeren Halle eines Kraftwerkes erwache ich auf dem harten Betonboden liegend. Irgendjemand muß mich hierher gebracht haben. Ich kann mich aber nicht erinnern, wer das war. Aufmerksam betrachte ich erst einmal meine Umgebung. An den hohen, unverputzten Mauern aus Ziegelsteinen ziehen sich viele kleine und größere Kupferleitungen entlang. Die Wände haben keine Fenster und auf dem Fußboden finden sich in regelmäßigen Abständen kleine runde Erhebungen, so wie Lüftungsdeckel oder ähnliches. Inzwischen habe ich mich etwas aufgerichtet, sehe meine nackten Füße und Beine und befürchte, daß ich in Gefahr sein könnte. Vielleicht würde mich heißes Wasser oder heißer Dampf verbrühen, wenn ich unachtsam irgendwo drankomme. Mir fällt jetzt auf, daß an jeder runden Erhebung eine Schere befestigt ist. Weiterhin bemerke ich ein feinmaschiges gelbes Netz, das sowohl den Fußboden als auch die Wände bedeckt. Mir kommt der Gedanke, daß die Scheren wohl als eine Art "Nothammer" gedacht sind, falls man sich in diesem gelben Netz verheddert. Ich stehe auf und gehe zur schweren rostigen Tür. Diese läßt sich ohne weiteres öffnen und schon stehe ich auf einem Gang und schaue mich etwas ratlos in der fremden Umgebung um. Eine vermummte Gestalt kommt mir entgegen, die Kapuze tief im Gesicht. Als sie meiner ansichtig wird, hebt sie den Kopf, ein helles und junges Männergesicht grinst mich an und sagt im Vorbeigehen: "Ich war es nicht!", so als wüßte er, was passiert ist. Verblüfft schaue ich ihm hinterher.

Wieder an der Uni, habe ich ein Vorlesung belegt, allerdings erzählt die Dozentin ziemlich merkwürdige Sachen, wie ich finde. Zum Beispiel sagt sie, daß wir unsere Knie bedecken und unsere Beine zusammenhalten sollen. Ich selbst habe meine Hosenbeine hochgekrempelt und mein rechtes Bein leger auf dem Stuhlsitz abgestellt. Die Dozentin kommt vorbei, tätschelt mit ihrer Hand leicht mein in die Höhe ragendes Knie und sagt laut: "Sie weiß, was ich meine."

White Rabbit und der geteilte Himmel

In meiner neuen Wohnung gibt es keinen Balkon, sondern eine Baumterrasse. Diese wurde wie ein Baumhaus aus Holzbohlen in einen Baum hineingebaut und ist mit einer kleinen Holzbrücke ohne Geländer mit der Wohnung verbunden. Zur Bepflanzung dienen diverse Töpfe und Kübel, welche an den Ästen des Baumes aufgehängt wurden. Die Holzbrücke führt genau über den Fußgängerweg am Haus, welcher stark frequentiert ist. Da außerdem die Wand an dieser Stelle der Wohnung fehlt, wohne ich in diesem Raum relativ öffentlich, was mir nicht wirklich so gut gefällt. Dazu kommt, daß ständig Leute denken, die Wohnung und Terrasse wäre einfach so besicht- und benutzbar, weshalb sie dauernd in meine Wohnung kommen, um sich auf die Baumterrasse zu setzen. Vielleicht wissen die nur noch nicht, daß die Wohnung bereits vermietet ist und es hört hoffentlich bald auf. In der Wohnung habe ich auch Haustiere, nämlich eine alte und große schwarze Katze, sowie zwei kleine, ganz junge schwarze Kätzchen. Ich suche sie gerade in der ganzen Wohnung und die alte Katze ist schnell gefunden. Unter einer Decke ist ein großer Hügel sichtbar und als ich sie zur Seite schlage, liegt sie dort schläfrig und gemütlich zusammengerollt. Doch wo sind die zwei Kleinen? Während ich noch suche, denke ich, daß die alte Katze viel besser zu mir paßt, weil die Kleinen viel zu quirlig sind. Überall rennen und springen und kriechen sie herum, es ist wirklich manchmal anstrengend, auf sie aufzupassen. Endlich habe ich eine der kleinen Katzen in einem Schrank gefunden und gleich daneben finde ich - ein weißes Kaninchen! Na sowas! Habe ich mehr Haustiere als ich dachte? Mir fällt auf, daß durch eines der Fenster die Äste eines Baumes hindurchwachsen. Überall an dem Baum sind Nistkästen und Futterhäuschen befestigt. Kein Wunder, daß ich so viele Tiere in meiner Wohnung habe. Die klettern auf den Baum und kommen dann durch das Fenster. Ha!

In einer Arztpraxis möchte die Schwester, daß ich ihr folge, aber die Gänge dort sind wie ein Labyrinth, so daß ich hierhin und dorthin laufe, dauernd andere Leute treffe, bis ich wieder im ersten Behandlungsraum ankomme. Hier findet inzwischen eine Dienstberatung statt. Da man mich behandelt, als würde ich zum Team dazugehören und kein Patient sein, setze ich mich mit um den großen rechteckigen Tisch, wähle allerdings den Patientenstuhl und tue das auch kund, indem ich es ausspreche. Eine der Schwestern meint etwas abfällig, das wäre richtig so und beginnt irgendwelche seltsamen Jokes zu erzählen, von denen ich das Gefühl habe, sie sind auf mich gemünzt. Vielleicht kann sie mich nicht leiden. Ich achte jedoch nicht mehr auf sie, sondern konzentriere mich auf die anderen. Besonders auffällig ist ein bebrillter Mann mit einer riesigen rechten Hand, die so groß ist, daß er sie auf der Heizung ablegen muß. Die Hand wirkt wie eine dieser überdimensionierten Mickey Mouse-Hände, nur menschlich, und sogar die Fingernägel sind fast so groß wie der Unterteller seiner Kaffeetasse. Dieser Anblick ist sehr skurril und ich frage mich, wie es sich mit solch einer großen Hand lebt.

Aus dem Fenster habe ich einen tollen Blick auf die Spree und beobachte, wie an diesem eher stürmischen Tag zwei Boote mitten im Wasser sehr wild herumtanzen und immer wieder leicht vom Wasser überschwemmt werden. Etwas später fällt mir ein gelbes Schiff der Wasserpolizei auf. Die Wasserpolizei hat am gegenüberliegenden Ufer gehalten und nimmt alle dort liegenden Gegenstände, und das waren so einige, einschließlich von Booten, als Beweismittel auf. Anscheinend hat dort ein Verbrechen stattgefunden. Nach der Aufnahme der Beweismittel werden diese in eigens dafür am Ufer aufgebaute Schuppen untergebracht und weggeschlossen. Wie spannend! Während ich noch neugierig die Geschehnisse aus dem Fenster verfolge, fällt mir auf, daß der Himmel von oben bis unten durch einen breiten weißen Blitz geteilt ist. Dieser Blitz sieht aus wie ein Blitz, ist aber statisch, das heißt, er verschwindet nicht. Nur in ihm selbst bilden sich immer wieder neue Abzweigungen. Auf der linken Seite des Blitzes ist der Himmel weiß, auf der rechten Seite des Blitzes ist er mit dunkelgrauen schweren Wolken bedeckt. "Schaut euch das an! Schaut euch das an!" wiederhole ich immer wieder zu den anderen, ohne den Blick von diesem Schauspiel zu lassen. Doch nur mein Bruder sieht es ebenfalls.



Bloß gut, daß das Kaninchen nicht mit mir gesprochen hat.

Der Kunstkurs

Ich habe mich in einen Kunstkurs eingeschrieben, der jeweils über mehrere Tage woanders stattfindet. Für die Übernachtung buchte ich ein Zimmer bei Lilien, einer Bloggerin, die gleichzeitig eine kleine Pension führt. Ich glaube, sie findet meine Ansichten manchmal etwas seltsam, aber da ich auch gleichzeitig Kunde bin, hat sie sich damit arrangiert. Der Anflug zum Kunstkurs erfolgt mit einem Hubschrauber. Während ich also wieder einmal mit dem Hubschrauber über die Dächer einer Stadt fliege und vom Wind tüchtig durchgepustet werde, weil nämlich die Seiten des sehr kleinen Hubschraubers offen sind, so daß ich fast im Freien sitze und mich gut festhalten muß, denke ich bei mir, daß diese ständige Fliegerei mit dem Hubschrauber auch ganz schön nervig ist. Dann fällt mir ein, daß genau hier ebenfalls irgendwo ein Zumbakurs stattfindet. Den sollte ich mir mal anschauen. Aber nicht jetzt. Im oder vor dem Kurs bietet mir eine junge Frau eine Zigarette an. Irgendwie habe ich genau jetzt einen richtigen Heißhunger auf eine Zigarette, obwohl ich gar nicht rauche, weshalb ich sie freudig annehme. Die Zigarette hat ein Mundstück, das wie schwarze Spitze aussieht. Ich frage sie, ob sie Feuer hat. Langsam, bedächtig und sehr konzentriert bringt sie das andere Ende meiner Zigarette zum Glühen, obwohl die Glut zwischendurch immer mal wieder auszugehen droht.

Tanzkurs und Kirche

Es findet ein Tanzkurs statt, bei welchem die wilde Raubmaus ebenfalls Schülerin ist. Sie trägt die Haare offen und eine beigefarbene Weste. Der Kurs wird von einer rundlichen älteren Frau geleitet und ist etwas eigenartig. Erst werfen wir zehn Minuten lang unsere Beine umher, dann schauen wir uns irgendwelche Zahlen an. Das alles geschieht in einem Seminarraum mit ausgelegtem Linoleum, in welchem die Tische an zwei oder vier Seiten aufgereiht wurden, so daß in der Mitte eine Tanzfläche entsteht. Der Kurs ist auch ziemlich schnell vorbei. Ich sitze jetzt mit der wilden Raubmaus an einer Kirche in dieser Stadt, die nicht Berlin ist. Es ist eine alte romanische Kirche mit dicken Mauern, in die teilweise Felssteine eingearbeitet wurden. Aus einem Kellerfenster der Kirche kommt ein brauner Hund, der von seinem Herrchen gerufen wird. Haben die im Keller der Kirche einen Hundezwinger? Interessant! Ich zeige ihr die Szene und setze noch hinzu, daß sie hier eine schöne Kirche haben. Dabei tätschle ich die Kirchenmauer als sei sie ein Pferd. Die Raubmaus schaut eher skeptisch und zuckt mit den Schultern. "Doch, doch", ergänze ich, "mit so starken Mauern, einfach und trotzdem schöner Form. Es gibt auch andere Kirchen, wo nicht alles so zusammenpaßt." Sie schaut weiter skeptisch und sagt, daß sie hier nicht arbeiten möchte. Hm, also ich könnte es mir für mich gut vorstellen. Mir gefällt die Kirche, antworte ich.

Geisterhaus

Es ist Nacht in der großen elterlichen Wohnung. Meine Mutter ist bereits zu Bett gegangen und ich bin noch im Wohnzimmer und im anderen Teil der Wohnung beschäftigt. Egal wo ich bin, mein Vater schleicht immer irgendwo in meiner Nähe herum. Zwar schaut er mich nicht an und tut so, als würde er mich gar nicht beachten, aber trotzdem fühle ich mich beobachtet. Seine Haare sehen merkwürdig aus, nämlich als wären sie ihm alle ausgegangen. Er hat nur noch so etwas wie Babyflaum auf dem Kopf. Da fällt mir ein, das mein Vater tot ist, das heißt, wenn er um mich herum schleicht, muß es sein Geist sein, der mir erscheint! Das finde ich sehr gruselig und ich flüchte in den vorderen Teil der Wohnung, wo ich ziemlich laut die Schlafzimmertür öffne, so daß meine Mutter aufwacht. Doch als ein Lichtstrahl in das sonst finstere Schlafzimmer fällt, sehe ich die an der Fensterseite aufgebahrte Leiche meines Vaters. Mit dieser möchte ich eigentlich auch nicht in einem Raum sein, weshalb ich die Tür wieder schließe. Ratlos stehe ich nun in der Diele herum und überlege, wo ich hin kann. Gehe ich in das Wohnzimmer und in den hinteren Teil der Wohnung, verfolgt mich der Geist meines Vaters, im Schlafzimmer ist seine Leiche, bleibt noch sein Arbeitszimmer, von dem ich weiß, daß der Geist dort nicht hineingeht, doch dort bin ich von all seinen Sachen umgeben. Es gibt im Grunde keinen Ort, an dem ich mich sicher fühlen kann. Ich entscheide mich, doch zu meiner Mutter zu flüchten und öffne erneut die Schlafzimmertür. Hier bleibe ich zögernd in der Tür stehen. Vor Angst schluchze ich nur wie ein Kind und kann gar nichts sagen. Im Halbdunkel sehe ich, wie meine Mutter mich zu sich ins Bett winkt, doch ich zögere weiterhin. Schaudernd bemerke ich, wie die Leiche meines Vaters ihren Kopf zu mir wendet und mich neugierig anschaut, so als wollte sie wissen, was mit mir los ist. Seine Augen bewegen sich, als würde er leben, aber wahrscheinlich sehe nur ich das. Schnell sprinte ich in das Bett zu meiner Mutter, allerdings fühle ich mich hier auch nicht sicherer und wohler. Überhaupt verstehe ich nicht, wie sie es mit der Leiche meines Vaters aushält und auch noch im gleichen Raum mit ihr schlafen kann.

In einem weiteren Traumbild befinde ich mich nun in einem unterirdischen Gewölbe, wo ein großer Ball stattfindet. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Halloweenball mit Verkleidungen, aber ich fürchte, daß es wohl doch eher echte Geister sind, die hier einen Ball veranstalten. Deshalb fühle ich mich alles andere als wohl. Ich selbst trage ein langes schwarzes, aber größtenteils transparentes Kleid. Nur an der Brust und am Unterleib hat es jeweils einen breiten Streifen blickdichten Stoffes. Darunter bin ich nackt. Ein bärtiger Mann behandelt mich, als wäre ich sein Eigentum und vielleicht bin ich das auch, denn zumindest lasse ich es mir gefallen, daß er mich mit einem Lineal von oben bis unten wie einen Gegenstand vermisst. Dabei ist es mir eigentlich unangenehm, daß er mit dem Lineal so nah an mich herankommt. Er meint, daß der untere blickdichte Streifen am Kleid höher sitzen müßte, damit man 'sein Kind' sehen kann. Ich antworte mit einem bestimmten 'Nein!'. Das kommt gar nicht in Frage. Dann erwache ich.

Aussteigen

In einer riesigen dreigeschossigen Halle gibt es verschiedene Kioske, Stände und Läden. Also so eine Art Einkaufscenter, sieht aber irgendwie mehr wie eine Fabrikhalle aus. Außerdem ist das ganze Ding Bestandteil eines Zuges, der fährt. An einem Kiosk bewundere ich einen großen bunten Hippie-Kalender und unterhalte mich mit der älteren, etwas rundlichen Dame, die ihn verkauft und wohl auch selbst gemacht hat. Plötzlich rammt ein LKW den kleinen Kiosk so, daß dieser umzukippen droht und alle aus ihm hinausstürzen. Während man versucht, das Unglück zu beheben, setzen wir uns auf eine steinerne Umrandung. Die Dame scheint sehr eingenommen von mir zu sein, denn sie gibt mir dauernd Küsse auf die Wange und legt den Arm um mich. Einerseits freut es mich ja, daß ich so gemocht werde, aber ein bißchen nervt es schon und andererseits bin ich skeptisch, ob sie wirklich mich meint, oder ob sich hinter diesem Verhalten nicht eine Abhängigkeit verbirgt. Vielleicht ist sie einer von den Menschen, die immer mit einem Ziel kommunizieren, welches darauf hinausläuft, andere für sich einzunehmen und an sich zu binden, weil man die anderen dringend braucht. Dies macht es dann schwierig bis unmöglich, sich aufeinander einzuschwingen. Als hätte sie meine Gedanken gelesen beginnt sie zu erzählen, daß sie nicht alleine sein kann und immer Menschen um sich braucht. Aha, also war meine Vermutung richtig. Ich erzähle nun von mir, daß ich meine Abhängigkeit überwunden habe und sehr gerne alleine bin, mich dabei auch wohl und geborgen fühle. Natürlich ist es nicht so, daß ich nicht ebenfalls mal gerne Gesellschaft habe, aber besitzergreifende und zwanghafte Menschen mag ich dabei weniger. Dies versuche ich so auszudrücken, daß sie sich nicht persönlich angegriffen fühlt. Fasziniert hört sie mir zu.
Mit ein paar gekauften Orangen und Mandarinen will ich die Halle nun verlassen, doch einen normalen Ausgang gibt es nicht. Stattdessen sind da immer Dreierpaare von Durchgängen, von denen einer in der Mitte liegt und an der Seite jeweils ein kleinerer. Durch die kleineren Durchgänge muß man seine persönlichen Sachen nach draußen befördern. Dies geschieht automatisch wie bei einem Flaschenautomaten und vorne befindet sich ein leuchtender Knopf, der einem anzeigt, ob der Durchgang frei ist und den Transport startet. Ich packe meine Sachen in einen der Durchgänge, doch dann hakt das Ding auf einmal und nichts rührt sich, auch leuchtet nichts mehr. Ich laufe ein wenig umher und suche einen anderen Ausgang, doch dann sehe ich, daß der Knopf wieder leuchtet. Ich versuche es noch einmal und bekomme zumindest meine Sachen zurück, die nicht nach draußen befördert wurden. Inzwischen habe ich ein offenes Zugfenster gefunden, welches ich eigentlich gut als Ausgang benutzen könnte. Es ist heruntergeschoben und so niedrig, daß ich leicht drübersteigen könnte, zumal es auch so groß ist wie ich und der Zug gerade steht. Ich denke darüber nach, daß ich in zwei Sekunden hinübergestiegen wäre, aber der Gedanke an die Gefahr, daß der Zug genau in diesen zwei Sekunden anfährt, läßt mich zögern. Ich stecke den Kopf hinaus - der Zug steht still und keine Warnleuchte blinkt. In zwei Sekunden wäre ich draußen, aber mir kommen Horrorszenarien in den Kopf, daß ich hängenbleibe und der Zug im gleichen Moment losfährt. Zögernd werfe ich ein Bein über das Fenster, bleibe aber mit dem anderen drinnen stehen. Mir ist bewußt, daß ich, wenn ich wirklich aussteigen will, dies sehr schnell tun muß und nicht im Schneckentempo, weil das die Gefahr nur vergrößert. Doch das Nachdenken über die Gefahr, während die Freiheit direkt vor meiner Nase ist, lähmt mich so, daß ich nicht mehr in der Lage bin, meine Bewegungen schnell und spontan zu koordinieren.

Genieße es!

In der Wohnung entdecke ich einen Lichtschalter, der gleichzeitig in der Mitte ein Schlüsselloch hat. Das ist ja seltsam! Kann man den überhaupt benutzen? Und warum ist er mir bisher nicht aufgefallen? (Der Rest des Traumes ist nicht jugendfrei, deshalb stark abgekürzt:)
Während ich mit mehreren Personen zugange bin, bzw, diese an mir, denke ich erst, ich sollte auch etwas machen, aber erhalte gleich die klare Ansage: "Genieße es!" Na dann! Zum Schluß bekomme ich sogar noch eine rote Rose geschenkt. Das nenne ich mal einen Verwöhntraum. Ich würde aber trotzdem gerne wissen, was sie in den Käse hineintun...

Innere Fenster putzen

In einer vollständig mit Fenstern verglasten Loggia stelle ich fest, daß die Glasscheiben so verdreckt sind, daß kaum noch etwas durch sie zu erkennen ist. Ich beginne zu putzen, putze und putze, bis ich irgendwann befriedigt feststelle, daß der Ausblick nun glasklar geworden ist. Sehr schön!

(Na da hoffe ich mal, daß meine innere Wahrnehmung jetzt genauso klar ist. Zum Glück ist Putzen im Traum nicht ganz so anstrengend wie in der Realität.)

Amici

Die Hochzeitfeier meines Bruders, doch diesmal findet sie in einer dunklen, verwinkelten Kneipe mit robusten Holztischen und -bänken statt. Ich sitze an einem Tisch mit einem Lesbenpärchen. Beide tragen rosa Blusen und haben kurze Haare, aber die mit den dunkleren Haaren hat außerdem noch eine langhaarige Perücke dabei, mit welcher sie zusammen mit den weißen Kristallohrsteckern sehr damenhaft aussieht. Sie ist es auch, die mir immer mehr auf die Pelle rückt und keinen Hehl daraus macht, daß ich ihr gefalle. Irgendwoher weiß ich, daß beide aus dem kriminellen Milieu stammen und zusammen einige Coups drehen, ich frage aber nicht genauer nach, was das für welche sind. Ihr Interesse an mir schmeichelt mir und ich gehe auf ihren recht fordernden Zungenkuss, den sie mir gibt, ein. Sie verfügt, daß ich auf dem Platz neben ihr zu sitzen habe, damit sie mehr Küsse von mir bekommt. Der anderen gefallen die Kapriolen ihrer Freundin überhaupt nicht. Man sieht es ihr an, daß sie eifersüchtig ist, aber sie sagt nichts. Ich frage meine Verehrerin, woher sie meinen Bruder, bzw. dessen Frau kennt und sie beginnt mir zu erzählen, daß sie und ihre Freundin mit Nachnamen "Amici" heißen. Aha, so ganz verstehe ich die Antwort allerdings nicht. Vielleicht fehlt mir irgendeine Information zu diesem Namen. Sie merkt, daß ich nicht zufrieden bin und erzählt weiter, daß ihr Vater im Knast sitzt. Aha. So wirklich verstehe ich immer noch nicht, aber ich vermute, daß der Vater wohl ein Bekannter des Hochzeitspaares ist. Bei der Feier ist auch ein ehemaliger Mitschüler dabei, der früher immer absolut uninteressiert an mir wirkte. Auf einmal scheint er Interesse zu entwickeln, setzt sich in meine Nähe und sucht das Gespräch. Dabei zeigt er mir ein A4-Blatt, auf das jemand in großer Ballonschrift eine kurze Nachricht geschrieben hat. Sie lautet "Nose" und der Name desjenigen. Er fragt mich, was das bedeuten könnte und ich sage zu ihm, daß dies im Englischen wahrscheinlich ein Ausdruck ist, der so etwas wie "Ätsch!" oder "Erwischt!" bedeutet. Das kauft er mir ab.

Dann ein Traumbild, in welchem ich den Sternenhimmel wie auf einer Sternenkarte sehe. Darin ist ein Gebiet um den Nordstern herum mit einem Quadrat eingegrenzt und ich erfahre, daß dieses Gebiet, welches mit einem bestimmten Namen benannt ist, den ich vergessen habe, den Zugang zu einer anderen Galaxie beinhaltet. Für diese andere Galaxie gibt es auch eine extra eingerichtete Sternwarte. Ich beschließe, diese aufzusuchen, weiß aber schon, daß es ein längerer Weg sein wird.

Zwanzig Prozent von gutbürgerlich

Mit einer Freundin bin ich auf einer Massenveranstaltung. Im Gedränge von Menschen geht es viele Stufen hinauf, wobei diese verwinkelt sind, so daß man sich immer nach links und rechts wendet. Weil ich ungeduldig bin, nehme ich eine Abkürzung geradeaus die nun etwas höheren Treppenabsätze hinauf. Dabei denke ich, daß die Freundin mir folgt, weil ich die hellen Knöpfe ihrer Kleidung im Augenwinkel habe. Doch als ich mich umdrehe, ist es nicht sie, sondern ein Fremder. Mist, wir haben uns aus den Augen verloren, aber ich hoffe, daß wir uns am Ausgang wiedertreffen.
Dann befinde ich mich auf einem Markt, auf welchem fremdländische Gerichte und Delikatessen feilgeboten werden. Weil ich Hunger habe, gehe ich zu einem Stand, an dem es Schnitzel in Brot gibt. Ich bestelle, obwohl ich nirgendwo eine Preisliste sehe. Als der Verkäufer den Preis nennt, verstehe ich etwas von "Zwanzig". Zwanzig Cent oder zwanzig Euro? Paßt irgendwie beides nicht, weshalb ich meine, mich verhört zu haben, aber vermute, daß es wohl doch eher zwanzig Euro sind. Ich frage nach und verstehe erneut nicht den Preis. Ich bitte den Verkäufer, mir den Preis auf ein Stück Papier zu schreiben, doch das lehnt er ab. Ich erkläre, daß ich ihn nicht richtig verstehen kann, aber er bleibt weiter unklar. So geht es ein bißchen hin und her bis er nachgibt und doch etwas aufschreibt. Das Schnitzel in Brot halte ich die ganze Zeit bereits in der Hand. Ich lese "zwanzig Prozent von gutbürgerlich". Hä, was soll das sein? Und frage auch gleich nach: "Was soll das für ein Preis sein?" Der Händler antwortet mir sinngemäß, das könne ich mir aussuchen. Aha. Dieses Herumgeeiere geht mir langsam auf den Keks und ich sage ihm, daß ich mehr als fünf Euro für das Teil nicht zahle. Und auch das finde ich schon ziemlich großzügig. Insgeheim frage ich mich, wie er reagieren wird, wenn ich nur ein Viertel der anscheinend verlangten zwanzig Euro geben will. Er scheint einverstanden und ich bezahle, verliere dabei jedoch einen Fünfzig-Euro-Schein auf dem Thresen. Ich habe es gesehen, mich aber schon weggedreht, doch bevor der Händler zugreifen kann, schnelle ich zurück und schnappe mir das Geld. Soweit kommt es noch, daß ich fünfzig Euro für ein Schnitzel zahle! Schließlich schlage ich um Punkt 8 Uhr die Augen auf und ärgere mich noch immer über den Verkäufer.

Über den Wolken

Ein quadratisches Anwesen, dessen vier Flügel sich um einen quadratischen Innenhof legen, ist eine Art Feriendomizil mit dem zusätzlichen speziellen Angebot, dort professionell eigene Pornos zum Privatvergnügen zu drehen. (Habe ich da eine Marktlücke entdeckt?) Während der Dreharbeiten ist an den Sets immer ein in schwarzem Anzug, Hut und Sonnenbrille bekleideter Aufpasser dabei, damit alles rechtmäßig abläuft. Ich bin mit einer anderen Frau und einem Mann am Set. Unser Porno läuft so ab, daß wir in völlig unsexy hellgrauer und schlabbriger Joggingbekleidung der Reihe nach auf einer Linie stehen und diese Linie entlangtanzen. Die andere Frau steht von der Kamera aus gesehen, welche schräg zur Linie gerichtet ist, hinter mir, was ihr nicht zu passen scheint. Deshalb stellt sie sich vor mich hin, damit sie mehr in der Aufmerksamkeit ist. Das macht mir nichts aus, ich kann mich auch mit der hinteren Reihe begnügen. Doch dann versucht sie mich ganz von der Linie zu vertreiben, indem sie mich schubst. Das lasse ich mir nicht gefallen und schubse zurück, denn mittanzen möchte ich. So geht die Schubserei noch ein wenig weiter, bis ich in einem neuen Traumbild gelandet bin.

Hier spiele ich mit einem Mann ein abgekartetes Spiel, in welchem wir bestimmte Leute über die Ohren hauen wollen. Das soll eine Rache für irgendetwas sein, aber als Nebeneffekt habe ich dabei noch ein kleines Vermögen zu erwarten, welches mir zufällt. Dies alles wird auf Deutsch in einem wilden Hasslied besungen, welches wir uns beide in diebischer Vorfreude an einem Smartphone anhören.

Irgendwann beginne ich zu fliegen. Anscheinend nicht alleine, denn ich rede dabei mit jemanden. Erst fliegen wir über Straßen und Häuser, was mir gar nichts ausmacht, meinem Begleiter anscheinend schon, dem in der Höhe etwas mulmig ist. Dann geht es über das Meer und viel viel Wasser. Komischerweise wird hier über dem Wasser von der Höhe mir jetzt schwindlig, während es mir über den Straßen gar nichts tat. Die Verwunderung darüber teile ich meinem Begleiter mit. Inzwischen fliegen wir über den Wolken, die wie weiße Wattebäusche die Erde bedecken. Das wattige Weiß geht in ein etwas anderes Weiß über, welches von einem wild schäumenden Wasserfall herrührt. Einen Flug über diesen schwindelerregenden Wasserfall traue ich mir dann doch nicht zu, weshalb ich sanft auf einem daneben gelegenen Bergvorsprung lande.

Das Geisterzimmer

In meine Schule sind einige neue Mitschüler gekommen. Unter ihnen ein Mädchen, die mich eingeladen hat, sie zu Hause zu besuchen. Vor ihrem Haus sehe ich ihre Mutter in einem unteren Stockwerk an einem Schreibtisch sitzen und arbeiten. Das Zimmer des Mädchens liegt im oberen Stockwerk. Ich bin jetzt in ihrem Zimmer und sie ist noch nicht da. Weil ich müde bin, schlafe ich auf ihrem Bett ein. Zwischendurch werde ich wach, weil ich das Gefühl habe, daß sich jemand ins Bett dazugelegt hat. Wenn ich die Augen aufmache, sehe ich niemanden, doch ich spüre deutlich einen Körper, der sich an mich schmiegt. Das ist nicht unangenehm, weshalb ich die Augen einfach wieder zu mache. Allerdings wird die Umarmung langsam immer fester, bis ich meine, erdrückt zu werden und ich spüre Zähne, die sich in meinen Hals bohren, weshalb ich dann doch versuche, mich zu befreien und an einen Vampyr denke. Zu sehen ist aber weiterhin niemand, deshalb vergesse ich die ganze Sache erst einmal. Irgendwann kommt das Mädchen nach Hause. Sie hat eine Creme in einem Glastiegel mitgebracht. Überhaupt steht einiges an Kosmetikprodukten herum, allerdings anders als normalerweise bei Jugendlichen immer in Glasverpackungen. Das gefällt mir. Auch das Zimmer gefällt mir, weil es schön groß und übersichtlich ist. Als ich ihr das sage, meint sie jedoch, ich solle daran denken, daß dies ein Geisterzimmer ist und in einer bestimmten Koordinate zum Nordstern steht. Stimmt, das hatte sie mir erzählt, allerdings hatte ich es eher für Spinnerei gehalten. Nun fällt mir allerdings das Erlebnis auf dem Bett wieder ein und ich bin mir nicht mehr sicher, ob es nur Spinnerei ist. Ich sage nichts weiter dazu und mache mir meine eigenen Gedanken. Es ist inzwischen dunkel geworden und ein oder zwei andere Mädchen haben sich zu uns gesellt. Vom offenen Fenster aus schaut man direkt auf eine Kirche, hinter welcher ein Feuerwerk stattfindet. Bunte Feuerräder tropfen vom Himmel herab und vor ihnen fällt mir die Silhouette einer geflügelten Gestalt auf dem Kirchendach auf. Es ist jedoch keine Skulptur, sondern etwas Lebendiges. Womöglich ein Engel? Als er sein Gesicht zu uns dreht ist es die Fratze eines Dämons. Er stößt sich vom Dach ab und fliegt direkt auf das offene Fenster zu. Ich frage mich, ob er zu uns hereinfliegen wird, doch kurz vor dem Fenster biegt er nach oben ab und fliegt über das Dach hinweg. Mehrere andere Dämonen, deren Aussehen sich jeweils in Kleinigkeiten unterscheidet, treiben dasselbe Spiel mit uns. Anscheinend wollen sie uns nur erschrecken. Dann kommt eine etwas andere und kleinere Gestalt auf das Fenster zugeflogen und landet tatsächlich direkt im Zimmer. Von außen betrachtet ist es ein kleiner schwarzer Affe, aber es ist eben nicht nur ein Affe, sondern ein intelligentes Alien in dieser Gestalt (vom Planet der Affen?). Ich sage erstmal schnell 'Hallo', weil ich es unhöflich finde, den Besucher nicht zu begrüßen. Die anderen sind dagegen zu Recorder, Mikrofon und sonstigen Aufnahmegeräten gestürzt, um den Erstkontakt zu einem Alien dokumentieren zu können. Das Alien hat das mitbekommen und antwortet deshalb nicht auf meine Begrüßung, sondern wartet geduldig ab, bis die Technik nach unseren Wünschen funktioniert.

Klinikschlüpfer

Wieder in der Klinik wirkt der Arbeitsort der Onkologen wie ein Büro. Die Patientenakten sehen ebenso aus wie Verwaltungsakten und hängen in einem Aktenschrank. Ich erfahre irgendwie, daß die Aktenanzahl für die Onkologen veringert wurde, dafür wurde allerdings an anderen Ecken in der Klinik gespart. Interessiert schaue ich mir die Namen an, die auf den Akten stehen, finde aber meinen Namen nicht darunter. Komisch, werde ich jetzt nicht mehr behandelt oder ist meine Akte an jemanden abgegeben worden? Doch viele Gedanken kann ich mir deshalb nicht machen, weil mir inzwischen eine Krankenschwester die Klinikschlüpfer zeigt. Diese sind aus Angorawolle, ziemlich kratzig, wie ich finde, und dunkelrot. Die Krankenschwester sagt mir sinngemäß, wie toll die Schlüpfer wärmen und ich soll mir einen nehmen. Na ja gut, kann ja nicht schaden. Allerdings sind die Schlüpfer ziemlich riesig. Ich kann mir nicht vorstellen, daß mir einer davon paßt. Schließlich finde ich doch einen schmaleren der Größe "M" und nehme diesen an mich.

Erotisch

Im Ferienhaus möchte ich eine reife Birne essen, muß aber ziemlich viel von der Frucht abschälen, da einige faule Stellen dran sind. Doch innen drin ist sie süß und saftig. Genußvoll esse ich den inneren Kern, während dabei der Saft auf den Tisch tropft und eine Pfütze bildet. Ich hole einen Lappen und wische erst nur die Pfütze weg, doch entscheide dann, daß ich bei dieser Gelegenheit gleich den ganzen Tisch abwischen sollte.
Im Schlafzimmer des Ferienhauses fallen mir zunehmend immer mehr kleine Löcher in der Wand auf. Ich frage mich, was sich dahinter befindet. Werde ich vielleicht beobachtet? Ich zeige die Löcher K. und sie bestätigt, daß man diese erst nach einiger Zeit sieht, anfangs bleiben sie unsichtbar. Ich äußere die Vermutung, daß sich hinter der Wand etwas befindet und wir beobachtet werden. Sofort öffnet sich in der Wand eine Tür und eine schwarz gekleidete Dame mit Brille und Klemmmappe tritt ins Zimmer. Sie bestätigt meine Vermutung und war wohl der Meinung, daß es keinen Sinn mehr macht, sich zu verbergen. Sie erläutert, daß es sich um ein Forschungsexperiment handelt und daß sich hinter der Wand detailgenaue Spiegelungen von uns aufhalten. Wie zur Bestätigung zeigt sich ein Indianer im Zimmer, dessen perfekte Spiegelung aus der Wand tritt. Der Indianer hat ein einzelnes entzündetes Auge und sein Spiegelgänger hat es seitenverkehrt ebenfalls. Ich frage mich, ob sie das entzündete Auge haben, weil sie zuviel durch die Löcher gelinst haben. Die Dame erklärt mir, zum Experiment gehöre, daß ich Rätsel lösen soll. Diese bestehen in der Beschreibung des Verhaltens eines Menschen und ich soll dazu raten, was die dazugehörenden Launen und Gefühle desjenigen sind. Sie beginnt mit der Beschreibung einer Frau, welche alleine und abseits von anderen sitzt, dazu werden mir kleine Gesten und Blicke beschrieben. Ich finde es schwierig, eine Befindlichkeit und ein Gefühl dazu zu finden. Das einzige Wort, das mir einfällt ist 'erotisch'. Hm, ist erotisch ein Gefühl? Ich teile meine Zweifel der Dame mit, welche mir sagt, daß man da großzügig sei. Ich könne ihretwegen auch sagen, daß sie eine spitze Nase habe. Aha, anscheinend kann ich es mit der Definition von Gefühlen locker sehen.

Im Hexenwald

Im Traum bin ich ein Mann, allerdings ein lebensmüder Mann, der ständig die Gefahr sucht. In einem Garten liege ich wie ohnmächtig mit dem Rücken auf dem Boden und rühre mich nicht. Eine Frau, meine Geliebte, findet mich und ist sehr besorgt. Ihre langen Haare fallen wie ein Vorhang auf mich herab. Sie redet mir aufgeregt zu und bittet mich, damit aufzuhören und mich nicht mehr zu gefährden. Ich finde die Kraft, um aufzustehen und gehe einfach weg. Gleich beginne ich wieder, mich an irgendeinem Balkon entlangzuhangeln und zu klettern. Dahinter ein Abhang mit einem finsteren Wald. Dort werde ich hinuntergehen, soviel steht fest für mich. Sofort befinde ich mich zwischen den dunklen Tannen und begegne dort einer schwangeren Frau, die eine Hexe ist, wie ich instinktiv weiß, auch wenn sie nicht danach aussieht. Sie behauptet, in ihrem Bauch wüchse mein Kind heran, obwohl ich mich nicht erinnern kann, ihr schon einmal begegnet zu sein, aber mit einem Blick ihrer Augen hat sie mich bereits überzeugt. Ich folge ihr in eine Hütte, wo sie mich an irgendwelche Schläuche hängt, die Flüssigkeiten in mich hinein- und hinauspumpen. Bei genauerem Hinsehen stelle ich fest, daß dies ein Austausch zwischen ihr und mir ist und merkwürdigerweise habe ich das Gefühl einer neuen Energie, die mich durchströmt.

Mit Holztieren schwimmen

Als ich das Krankenhaus verlasse, melde ich mich bei der diensthabenden Schwester, welche mir noch irgendwelche Informationen mit auf den Weg gibt, die ich aber überhaupt nicht verstehe. Dann befinde ich mich in einem See, in welchem ich nackt herumschwimme, was wohl Teil einer Therapie ist. Doch neben einigen anderen Leuten gibt es darin auch hölzerne Ungetüme von Fischen, die immer wieder unseren Weg kreuzen. Manchmal so groß wie ein Wal, manchmal kleiner, muß man aufpassen, nicht mit ihnen zu kollidieren, denn sie schwimmen sehr schnell, genauer gesagt schießen sie direkt durch das Wasser. Jetzt kommt ein riesiges Tier auf mich zu, welches einen Stierkopf hat, der in einen Fischkörper übergeht. Dazu steht dieser Stierkopf auch noch in Flammen - selbst im Wasser brennt das Holz gut. Schnell schwimme ich aus dem Weg, während es an mir vorüberzischt.

Neues Spiel

Interessiert schaue ich auf dem Bildschirm einem Computerspiel zu. In diesem Spiel wird jeweils von einer Schwangeren immer wieder ein neues Spiel geboren, in welchem dann weitergespielt wird. Während ich das Spiel verfolge unterhalte ich mich mit einer jungen Frau, die beeindruckend lange, schwarz getuschte Wimpern hat. Doch nicht nur das, in ihren Wimpern kleben kleine, silbern glitzernde Kügelchen, die in den Wimpern aussehen wie winzige Christbaumkugeln. Wir sind uns darin einig, daß wir auf Statussymbole oder Namedropping keinen gesteigerten Wert legen.

Säuglingstod

Irgendjemand hat mein Baby aus der Wiege genommen und es auf den Teppich gelegt, um es dort wiederzubeleben. Doch anscheinend waren diese Bemühungen ohne Erfolg, denn jetzt ist der Säugling ganz von einem Frotteehandtuch bedeckt, so daß nicht viel von ihm zu sehen ist. Trotzdem laufe ich weiter um ihn herum und versuche mit ungeschickten Handgriffen, Leben festzustellen. Vielleicht atmet es ja doch noch? Nur langsam realisiere ich den Verlust und daß es der zweite Verlust in diesem Jahr ist. Ich kann es nicht wirklich fassen, daß mir das passiert.

Notaufnahme

Mit vollen Einkaufstüten komme ich an einer Kirche vorbei, in welcher ich einige wenige Male zu einem Chorsingen war und bleibe an der offenen Eingangstüre stehen, um meine Taschen abzustellen. Dabei erhasche ich einen Blick in das Innere und denke, daß ich Lust hätte, mal wieder mitzumachen. Doch es scheint sehr voll zu sein, einige stehen schon hinten und mit dem ganzen Gepäck von mir ist das nicht so praktisch. Deshalb überlege ich, daß es besser wäre, mir das für die nächste Woche vorzunehmen, und gehe weiter. Während ich durch ein Einkaufzentrum laufe, geht mir weiterhin das Chorsingen durch den Kopf und ich denke daran, daß man sich, wenn man regelmäßig mitmachen will, irgendwo außerhalb der Kirche registrieren lassen muß. Dies hatte ich bisher vermieden, da ich dachte, regelmäßig würde ich das nicht tun.

Dann gibt es einen Bruch im Traum und ich merke, daß ich auf dem Bauch liegend erwache. Erst glaube ich mich in meinem Bett, doch während ich noch mit geschlossenen Augen so liege, merke ich, daß um mich herum jemand hantiert und herumläuft. Ich merke auch, daß ich nackt bin und nur mit einem dünnen Frotteetuch bedeckt. Dann höre ich auf einmal ein Surren und spüre, daß mir warme Luft auf den Rücken geblasen wird, wie von einem Fön. Das ist eigentlich sehr angenehm, erinnert mich durch das Surren aber unangenehm daran, daß ich mal wieder zum Zahnarzt müßte. Und überhaupt bin ich gerade am rätseln, wo ich bin und was hier vorgeht. Schließlich schlage ich die Augen auf und schaue mich um. Eine Ärztin steht neben meiner Liege und als sie sieht, daß ich wach bin, sagt sie zu mir, daß man mir Natriumhydrogencarbonat mitgeben wird, das ich zu Hause nehmen soll. Ich rätsel immer noch, wofür und weshalb. Sie redet weiter und sagt nun wiederum, daß ich nachts kein Natriumhydrogencarbonat nehmen soll. Was denn nun? Nehmen oder nicht? Dabei zeigt sie mir ein Glas mit Brocken davon, die wie kleine Lebkuchen aussehen und sagt, daß dies meinen Rachen reizen würde. Außerdem erfahre ich, daß ich einen Hexenschuß hätte mit gleichzeitiger Einschränkung oder Störung der Niere. Ich versuche immer noch, mir einen Reim zu machen, so langsam dämmert es mir aber, daß mir wohl ein Teil meiner Erinnerung fehlen muß. Deshalb frage ich sie direkt, ob ich ohnmächtig gewesen bin. Sie verdreht die Augen und meint "Das kann man wohl sagen." Ich frage sie erneut, wo ich umgekippt bin und sie nennt einen Namen, den ich auf das Einkaufscenter beziehe. Aha. So langsam beginne ich zu verstehen, frage mich aber trotzdem, wieso ich durch einen Hexenschuß weggetreten bin.

(Ärzte und Hexenschuß - genau die richtige Wahl zum Gruseln)

Blind tanzen

Im Traum höre ich jemanden sagen, daß ich meine Grenzen überschreite, was auf mich eher einen negativen Unterton hat. Ich befinde mich nun im Wohnzimmer einer Bekannten, wo ich mit ihrer Familie Kaffee trinke. Doch bald darauf sind alle verschwunden und ich bin allein in der Wohnung. Ich frage mich, wohin sie gegangen sind und warum sie mich nicht mitgenommen haben, mache aber trotzdem keine Anstalten zu gehen. Im Grunde finde ich es sogar recht interessant, in der Wohnung ein wenig herumzustöbern. Unter anderem finde ich mehrere neue und ungeöffnete Fläschchen mit Mischungen aus Bachblüten und homöopathischen Pflanzenmitteln. Neugierig öffne ich jedes einzelne Fläschchen, denn nur so kann ich erfahren, welches Mittel genau darin enthalten ist, da sich die Deklaration in der Innenseite des Deckels befindet. Auf dem Etikett stehen immer nur zwei Vertreter des Inhalts. Gemerkt habe ich mir nicht, was da überall drin war, obwohl ich die Listen gründlich studierte. Ich weiß nur noch, daß auf einem Etikett 'Bärentraube(?) - Mohn' stand. Und als ich eines der Fläschchen öffne, ertönt mit einem Mal eine Musik, als sei sie darin eingeschlossen gewesen. Sie fängt eher klassisch an, wird aber folkloristisch und flotter und ich beginne zu tanzen. Mitten in dem vollgestellten Wohnzimmer mache ich weit ausholende Schritte und drehe mich im Kreis, habe dabei aber die Augen zu. Mir ist bewußt, daß ich jederzeit 'anecken' und mich irgendwo stoßen oder über etwas stolpern könnte, aber ich lasse die Augen trotzdem die ganze Zeit geschlossen, weil es sich so gut anfühlt. Ich weiß, wenn ich sehen würde, wohin ich tanze, würde ich ständig auf meine Umgebung achten und nur noch die Hälfte von mir und der Musik spüren. Doch es ging alles gut und ich kam ohne blaue Flecken davon.

Eier

Weil ich geschwollene Knöchel und Füße habe, sagt man mir, daß ich schwanger sein könnte. Dann stehe ich im Freien vor einem Tisch, die Szenerie mit der grünen Wiese erinnert an Ostern, der über und über mit Eiern bedeckt ist. Diese sind oben geöffnet und zu einer Pyramide aufgestellt worden. Aus den Öffnungen quellen im Überfluß Eigelb und Eiweiß. Dies gibt ein fast verstörendes Bild von dekadenter Fülle und Fruchtbarkeit, ähnlich wie eine Champagnerglas-Pyramide, nur hier durch das Symbol der Eier noch in potenzierter Form.

Lieben konjugieren

In einem großen Internat lerne ich das Konjugieren von lateinischen Wörtern. Ein Professor befragt mich nach den konjugierten Formen des lateinischen Wortes für 'lieben'. Ich bin der Meinung, daß ich diese kenne und sage sie auf, aber irgendetwas scheine ich immer falsch zu machen, denn so oft ich sie auch aufsage, er ist nie zufrieden. Schließlich setzt er mir eine Pistole an die Brust, im wahren Sinne des Wortes, und ich konjugiere weiter, doch auch die Pistole will mein Erinnerungsvermögen nicht verbessern. Überhaupt verstehe ich gar nicht, was an meiner Konjugation falsch sein soll.
Ab und zu treffe ich mich im Internat mit einem Mann, an dessen starker Schulter ich mich anlehnen und mein Kuschelbedürfnis befriedigen kann. Er ist wie ein großer Teddybär, nimmt mich in seine muskulösen Arme und streicht mir über die Haare. Manchmal kommt ein zweiter Mann hinzu, mit welchem ich Ausflüge unternehme, zum Beispiel in einen Vergnügungspark, wo man mit einer Vorrichtung aus zwei miteinander verbundenen Körperringen zu zweit schwimmen kann. Das habe ich schon mit ihm gemacht und es war auch spaßig, trotzdem lehne ich ab, als er mich erneut dazu einladen will. Er taucht einfach viel zu tief und zu lange. Wenn ich dabei mithalten muß, da ich ja dann genauso tief und lange tauche, habe ich das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen und zu ersticken. Ich denke mir, daß mich das viel zu sehr anstrengt.
Den Rest des Traumes fühle ich mich wie ein Delphin, der munter durch das Wasser taucht und springt, allerdings alleine und ohne Partner-Schwimmvorrichtung, genauer gesagt glaube ich sogar, ich war tatsächlich ein Delphin.

Der zerbrochene BH und die rasante Skateboardfahrt

Mein grau-schwarzer BH fühlt sich besonders hart und fest an. Ich stelle fest, daß in den Stoff selbst eine harte Gipsform eingenäht wurde. Doch gleich darauf bemerke ich, daß der Gips an einer Stelle zerbrochen ist. Und hier, an dieser anderen Stelle auch. Und noch mehr Stellen folgen, bis es sich anfühlt, als wären nur noch Scherben darin. Kurzerhand ziehe ich den ganzen BH auseinander, bis er aussieht wie ein vorne nur von Schnüren gehaltenes Mieder, und stülpe ihn über ein dünnes, ausgefranstes Shirt. Die Träger lasse ich einfach seitlich über die Schultern fallen. Dazu trage ich ein kurzes Schulmädchenfaltenröckchen und absolut nichts darunter. Dann greife ich mir ein Skateboard und versuche darauf zu fahren, doch einfach die Straße hinauf und vorwärts will das irgendwie nicht gelingen. Schließlich merke ich, daß es rückwärts und die Straße hinunter dafür um so besser geht. Also rolle ich nun rückwärts in rasanter Fahrt die Straße entlang und durch ein langes Baugerüst hindurch. Nur ab und zu werfe ich einen Blick nach hinten. Das ist natürlich gefährlich, was ich mache, da ich ja nicht sehe, wo ich hinrolle, aber scheiß drauf, dazu macht es zuviel Spaß. Hui, wie das abgeht! Mein Röckchen flattert im Wind und ab und zu lüpfe ich es kess vor einigen Passanten. Hm, jetzt wird es brenzlig - ein Fahrradfahrer, der von hinten auf mich zu kommt. Bremsen kann ich nicht mehr, dazu bin ich zu schnell. Irgendwie schlängel ich mich pfeilschnell und rückwärts an ihm vorbei. Alles gut gegangen.

Das ist wohl so ein typischer Midlifecrisis-Traum. Jung müßte man nochmal sein. Und keine dicken BHs tragen müssen.

Der Schlüssel

In einem Gebäude, wo ein Zumba-Kurs stattfinden soll, treffe ich gleich im Flur die beiden Kursleiterinnen. Eine davon ist klein und hat lange schwarze Locken, die andere hat einen platinblonden Kurzhaarschnitt. Sie ziehen sich dort um, weil einige Räume gesperrt wurden, die man nun nicht betreten kann. Ich gehe in einen weiteren Raum, wo eine Wand über und über mit Schlüsseln und Zetteln behängt ist. Eine ältere bebrillte Dame sitzt daneben und reicht mir einen Schlüssel mit quietschgelbem Anhänger. Sie freue sich, mir diesen Schlüssel überreichen zu können, denn ich sei die erste, die ihn bekommt, sagt sie. Ihre Freude verwundert mich ein wenig und auch was sie sagt. Bedeutet das, daß hier jeder einen Schlüssel bekommt? Und wenn ich die erste bin, ist der Kurs dann vielleicht so schlecht besucht? Das würde allerdings ihre Freude erklären. Später, ich weiß nicht, ob dies der gleiche oder ein anderer Kurs ist, findet ein Zumba-Kurs am Ostseestrand statt. Unter dem Strandsand liegen steinerne Treppen, auf denen es sich mit den Sandbergen darauf schlecht läuft. Außerdem ist der Strand total überfüllt. Mit Schulfreundin A. und Schulfreundin S. mache ich deshalb wieder kehrt, um mich mit ihnen woanders zu unterhalten.

Die Jugendstil-Badewanne

Die Träume der letzten Nacht waren eher kräftezehrend. Ich war verreist, irgendwo im Ausland, und sollte später allein nach Berlin zurück. Unsere Unterkunft war kein Hotel, sondern mehr eine Art Herberge, bei welcher die Badezimmer auf den Gängen verteilt waren und man sich eines suchen mußte. Anfangs war die Herberge wenig besetzt und wir fanden ein Badezimmer, wo wir unsere Sachen ließen, doch nachdem die anderen abgereist sind und ich allein dort war, wurde es so voll in der Herberge, daß die Menschen überall in den Gängen herumstanden und man kaum hindurchkam. Natürlich wurden da auch die Badezimmer knapp. Meines wurde mir von anderen weggenommen, indem sie einfach meine Sachen herausnahmen und irgendwo auf dem Gang ablegten. Meinen eigenen Schraubenzieher nahmen sie sogar mit (wofür ich den auf der Reise brauchte, ist mir allerdings ein Rätsel), so daß ich ihnen hinterherlaufen und ihn zurückfordern mußte. Zwischendurch fiel mir noch einer meiner rechten Eckzähne aus. Erst saß er locker, dann hielt ich ihn in der Hand (hat vermutlich etwas mit meinem derzeitigen Energieverlust zu tun). Aber die alte Jugendstil-Badewanne, die war schön. Die befand sich in irgendeinem Badezimmer und sah aus wie aus einem Kurheim des letzten Jahrhunderts. Verzierte zinnerne Wasserhähne zwischen sich rankenden bunten Mosaiken von Pfauen und Lilien. Der Abschluß der Badewanne ist an der Wand kein gerader, sondern geht auf diese Weise auf die Wand über. So eine Badewanne wäre eine echte Verschönerung für ein Badezimmer, denke ich mir im Traum.

Eine Seefahrt, die ist lustig

Ich treffe die ehemalige Mitschülerin A. in einem Haus und befrage sie zu ihrer neuen Tätigkeit des Strickens, von der ich vorher bereits erfahren hatte. Während sie mir erzählt, was sie so strickt, fällt mir ihr breiter sächsischer Dialekt auf, den sie früher nicht gesprochen hat. Gerade dabei mich zur Ruhe zu legen, herrscht plötzlich totales Chaos. Alle rennen durcheinander und mir fällt neben Staub ein Stein direkt in die Hand. Was ist denn los? Könnte es sein, daß das Haus zusammenfällt? Nichts wie raus hier! So schnell wie möglich renne ich hinaus, drehe mich um und tatsächlich ist das relativ moderne und noch nicht sehr alte Gebäude in sich zusammengebrochen. Glücklicherweise haben es alle hinaus geschafft. Zum Schlafen lege ich mich nun auf einen Friedhof, direkt auf die Erde, neben der niedrigen Hecke zur Straße hin. Auf der Straße, die inzwischen im Dunkel liegt, geht ein Kapitän vorbei, den ich vorher bereits kurz kennengelernt hatte, nur trägt er außer der Mütze, einer Badehose und einem großen Seesack auf dem Rücken - nichts, so daß sein sehniger und muskulöser Körper gut erkennbar ist. Vielleicht ist ihm das ja angenehmer und er läuft deshalb halb nackt und im Dunkeln. Während ich ihm hinterherschaue und mir fast den Hals verrenke, dreht er sich plötzlich um, als hätte er gespürt, daß er angestarrt wird. Schnell stelle ich mich schlafend.

Regenbogenlandschaft

Auf einem Schiff fahrend zieht eine Landschaft an mir vorüber, die in allen Farben des Regenbogens erstrahlt. Ein Haus am Ufer gehört einer Schauspielerin. An einem hochgewachsenen bunten Feld daneben spielen Kinder in der Sonne. Über den weitläufigen Hügeln scheint eine Regenbogenbrücke direkt in den Himmel zu führen. Oder ist es nur eine seltsame Wolkenformation? Die Farben sind märchenhaft. An den Flaggen von anderen Schiffen, die uns kreuzen, erkenne ich, dass wir an Italien und Frankreich vorbeigekommen sind. Ich frage mich, wo ich mich eher niederlassen würde. Ich vermute in Frankreich, um mich in der Sprache zu üben. Das Schiff legt an einem Kai an. Ich lande direkt sitzend auf der weißgestrichenen Kante und hangele mich an das Ufer. Von hier führen zwei Wege weiter, einer geht geradeaus, der andere ist etwas abschüssig, aber auf beiden liegen Steine. "Hier entlang!" sage ich zu meinen beiden Begleitern und wähle den abschüssigen davon.

Kristallfeuer

Neben dem Büro, in welchem ich arbeite, liegt das Büro von einem schwulen Pärchen. Dieses lerne ich jetzt kennen und unterhalte mich mit einem davon. Er kommt mit einem zarten Kelchglas Rotwein in mein Büro hinüber und reicht es mir. Ich nehme einen Schluck und stelle fest, es ist Korken im Wein. Daß man jemand anderen nicht das erste Glas Wein aus einer Flasche gibt, worin Korken enthalten sein könnte, weiß er wohl nicht. Aber egal, ich spucke die Korkstücke aus und trinke den Wein. Er beginnt mit seinem leeren Glas zu spielen, indem er ein Feuerzeug hineinhält. Die Alkoholreste entzünden sich und bilden ein klares durchsichtiges Feuer, welches die Form einer Kugel annimmt und jetzt wie ein klarer Kristall aussieht. Er pustet auf den Kristall und dieser beginnt zu wachsen. Schließlich reicht er mir das Glas und ich sehe, daß der Kristall die Form eines Herzens angenommen hat. Wow, wie hat er das denn hinbekommen? Dies möchte ich nun auch ausprobieren. Ich halte das Feuerzeug in mein leeres Glas und wieder bildet sich ein Feuer, welches wie ein durchsichtiger Kristall wirkt. Als ich sachte darauf puste, beginnt es zu wachsen und öffnet sich wie eine Blume.

Später laufe ich an einem Tierpark vorbei, in welchem große Aufregung herrscht. Zwei Kamele sind halb ausgebrochen und stehen nun mit zwei seitlichen Beinen auf der Straße, während sie mit den anderen zwei Beinen noch im Gatter festhängen. Ich verstehe die Aufregung nicht. Kamele sind ja nun harmlos, die tun keinem was, wenn sie auf der Straße spazieren.

Im Tal der Steintiere

Eine Frau verschwindet hinter einer Häuserecke und weil ich denke, daß dort gar nichts ist, folge ich ihr neugierig, um zu sehen, wo sie hin will. Dabei lande ich auf einer weiten, sonnenbeschienenen Wiese, auf welcher hier und da ein paar Felsbrocken herumliegen. Während ich der Frau weiter über die Wiese folge, wäre ich beinahe in eine ausgehobene Grube mit einer Wasserquelle gefallen. Das Wasser, blau und klar, fließt in ein kleines Bächlein, ca. ein Meter breit, und wie es scheint, zumindest stellenweise nicht sehr tief. Die Frau hat an einer flachen Stelle den Bach durchwatet. Ich überlege noch, ob ich ebenfalls waten soll oder es lieber mit einem Sprung versuche. Währenddessen fällt mir auf der anderen Seite ein Tier auf. Ich identifiziere es als einen Steinbock, denn es hat zwei spitze Hörner und sieht im ganzen so aus, allerdings wirkt es etwas eckig und kantig. Schnell hole ich meine Kamera heraus, um den Steinbock zu fotografieren. Doch erst habe ich Probleme mit dem Einschaltknopf und als ich die Kamera eingeschaltet habe, entwischt der Steinbock immer wieder aus meinem Fokus, während ich mehrmals abdrücke. Beim immer neuen Fixieren meines Motivs fällt mir auf, daß die Felsen auf der Wiese sich zu bewegen scheinen und ihre Plätze wechseln. Ich nehme die Kamera herunter und stelle fest, daß das, was ich für Felsen hielt, eigentlich Tiere sind. Teilweise mächtige Tiere, wie eine Art Urzeitlindwurm, der sich gemächlich immer mal ein paar Schritte voranschiebt, oder auch kleinere Tiere wie Schildkröten, aber alle wirken wie aus Fels gehauene Tiere, die leben und sich bewegen. Auf der anderen Seite sehe ich einige Menschen sich zwischen den Felsen sonnen. Ich bin mir nicht sicher, ob sie wissen, daß die Felsen keine Felsen sind, oder ob sie es wissen, aber sich zwischen den Tieren trotzdem sicher fühlen. Ich beschließe jedenfalls, daß ich genug gesehen habe, mich dort nicht unbedingt niederlassen möchte und kehre um.

Yoga und Gefahr

In einer großen Bahnhofshalle gebe ich einer Masse von Menschen Yogaunterricht. Ich mache das nicht freiwillig, sondern wurde dazu genötigt. Eher unkonzentriert strecke ich deshalb meine Beine zu einer Kerze in die Luft.
Später entdecke ich in einem Schrankfach einen riesigen Vorrat an Lebkuchen, sowie wenige Pralinen. Nun ja, Lebkuchen können ja auch das ganze Jahr hindurch schmecken. So ein Vorrat ist sicher nicht verkehrt.
Schließlich folge ich einem Wanderweg, der mich an einer S-Bahn-Brücke immer wieder gefährlich nah an die Gleise führt. Dauernd laufe ich zurück oder kraxele an irgendwelchen Abhängen herum, um doch noch einen ungefährlicheren Weg zu finden - es tut sich aber keiner auf. So viel, wie ich hier umkehre und an den Gleisen herumklettere, denken die Leute wahrscheinlich schon, ich sei lebensmüde.
Dann befinde ich mich in einem Wald aus meterhohem Bambus und suche das Kulturministerium, welches absichtlich sehr versteckt darin gebaut wurde. Als ich es gefunden und betreten habe, lese ich in einem alten Buch ein eher unbekanntes und wohl frühes Werk von Stefan Heym.

Wenn ich jetzt die Kobra mache, habe ich immer das Gefühl, ich hätte auf einer Seite der Brust einen Gummiball darunter. Ich frage mich direkt, ob meine Brüste wohl früher, als sie noch fest waren, auch so gedrückt haben, kann mich aber nicht erinnern. Beim Schlafen finde ich es fast etwas gefährlich auf dem Bauch zu liegen, weil ich im Halbschlaf anfange zu suchen, was dort drückt und fürchte, ich könne mir dabei die operierte Brust verletzen, an der ich ja nicht mehr so viel merke.

Zu Besuch bei Herrn Schneck und Rasenmäherfahrt

Eine andere schwarzhaarige Bloggerin und mich hat Herr Schneck zu sich eingeladen, um uns etwas zu zeigen. Doch um zu ihm nach Hause zu gelangen, müssen wir viele alte und offene Holzstufen nach oben steigen, so als würden wir einen Kirchturm erklimmen. Vielleicht ist es sogar einer. An der linken Seite der sich windenden Treppe befindet sich eine Wand aus unverputzten Felssteinen, in welche hin und wieder ein seltsamer Griff oder Hebel eingelassen wurde, evtl. ja Fackelhalterungen. Auf einer Etage, die wir passieren, liegt der pflegebedürftige Vater von Herrn Schneck. Obwohl dieser nicht mehr ansprechbar ist, wird er gehegt und umsorgt. Neben seinem Bett steht eine brennende dicke Wachskerze. Wir klettern weiter nach oben und erreichen die nächste Etage, wo wir uns niederlassen dürfen und Süßigkeiten, sowie Bilder von Besteck erhalten. Ich finde es witzig, Besteck auf einem Bild zu bekommen, denn wenn man es auf den Tisch liegt, sieht es so aus, als läge dort wirklich Besteck. Zum Glück werden uns keine Speisen aufgetischt, für die wir das Besteck benötigen würden.

Auf einem hüpfenden Rasenmäher rumpel ich eine steile, abschüssige Wiese hinauf und hinunter. Die Wiese ist voller wunderschöner, in allen Goldabstufungen leuchtender Blüten. Eigentlich schade, diese alle abzumähen, aber dafür macht das Rumpeln auf dem Rasenmäher gerade so viel Spaß.

Nasenring und verschwundenes Mädchen

C. hat mich eingeladen, mit ihm in die Disko zu gehen. Ich freue mich darauf, möchte mich aber auch entsprechend schön machen. Er wartet bereits auf mich, während ich zuerst Schmuck anlege. Das Wichtigste dabei ist ein breiter, strassbesetzter und funkelnder Nasenring, der durch meinen linken Nasenflügel kommt. Ich betrachte mich selbst im Spiegel und finde, der Nasenring ist jetzt genau richtig. Passend dazu will ich zwei kleine Kreuze aus Strass in den Ohren tragen. Diese haben sich jedoch mit irgendetwas verheddert, so daß ich sie erst entwirren muß. C. wird langsam ungeduldig, doch mir fällt ein, daß ich mich ja auch noch schminken muß. Das gehört sich so, wenn man in die Disko geht. Ich trage Makeup auf und wenigstens die Wimpern sollte ich tuschen, wenn ich zu sonst nichts mehr Zeit habe. Ich gehe dazu in mein Zimmer, sehe aber im Spiegel, daß meine Wimpern bereits sehr voll, lang und schattig sind, also muß ich sie wohl doch schon getuscht haben. Zurück in der Diele muß ich außerdem die passenden Schuhe heraussuchen. C. öffnet die Wohnungstüre und geht die Treppen hinunter, wobei er sagt, ich könne ja um 23 Uhr zu ihm nachkommen. Daß er es aber auch so eilig hat und nicht ein bißchen warten kann! Ich bin doch wirklich schnell, aber wenn es ihm so lieber ist, na gut. Dann dreht er sich um und meint, ich könne noch besser später um 22:45 Uhr kommen. Später? Eigentlich wäre das früher. An seinem sarkastischen Ton und dem Lächeln wird mir plötzlich klar, daß er dies gar nicht wirklich so meint, sondern mich im Grunde stehen läßt. Ich bin ziemlich enttäuscht von ihm.

In einem abgesperrten Bezirk, in welchem wegen Gas Gefahr besteht, wird ein kleines Mädchen vermisst. Dieses hat die Absperrung übertreten und ward nicht mehr gesehen. Mit anderen zusammen helfe ich beim Suchen, wobei ich zuerst nur in die Absperrung laut "Marie! Marie!" hineinrufe. So ist wohl ihr Name. Ich werde jedoch sofort darauf aufmerksam gemacht, daß lautes Rufen gefährlich ist. Stattdessen schauen wir jetzt in verschiedene Kartons hinein, werden aber nicht fündig.

Brüste und Zähne

Nach der Arbeit gehe ich mit Kolleginnen in eine sehr weitläufige Sauna, in welcher wir nackt herumlaufen. Während ich irgendwo stehe, fällt mir gegenüber eine blonde Frau auf, deren Brüste etwas seltsam aussehen. Es wirkt so, als hätte sie sich diese vergrößern lassen und jetzt sind sie wie zusammengewachsen. Unauffällig checke ich außerdem, ob sie eingefallene Stellen hat, so wie ich. Dabei bemerke ich, daß sie meine Brüste ebenfalls genau mustert und mit ihrer Nachbarin tuschelt. Ich höre wie sie sagt, daß meine Brustwarze merkwürdig sitzt. Ich fühle mich getroffen und lege schnell einen Arm über die Brust. Dabei schaue ich hinunter und stelle fest, daß die Brustwarze, die nach der OP ziemlich weit außen gesessen hat, nun plötzlich extrem weit nach innen gerutscht ist. Irgendetwas stimmt hier nicht. Sofort befinde ich mich in einem Krankenhaus, allerdings werden meine Zähne behandelt und nicht meine Brust. Ständig kommen neue Ärzte vorbei und keiner weiß davon, was der andere macht oder gemacht hat. Einige haben gebohrt, andere wollen bohren und ich erkläre jedem, daß an den beiden betroffenen Zähnen, dem linken kleinen Schneidezahn und einem Backenzahn auf der anderen Seite, bereits gebohrt wurde. Das fehlte noch, daß die mir zweimal darin herumbohren! In einem Krankenbett wird eine hochschwangere junge Frau angeschoben. Ihr Bauch ragt wie eine große Kugel aus dem Bett. Auch bei ihr soll etwas an den Zähnen gemacht werden, allerdings erst nach der Entbindung. Die Frau scheint es nicht eilig zu haben, denn sie sagt zu mir: "Die Ärzte können ruhig ein bißchen warten. Ich bin noch lange nicht soweit." Dann fällt ihr auf, daß sie völlig unbedeckt im Bett liegt und sie zieht sich schnell die Decke über, allerdings nur bis über den Bauch. Die Brüste bleiben frei und mir fällt auf, daß sie sehr wohlgeformt und symmetrisch sind.

Zöpfe

Irgendwo werde ich als Hilfskraft eingestellt und soll zuerst lernen, wie man Haare flicht. Als Übungsobjekt wird mir ein gutaussehender schwarzer Typ mit riesigen weißen Zähnen zur Verfügung gestellt. Er trägt Rasterzöpfe, die zu einem einzigen Zopf zusammengebunden sind. Daß ich an ihm das Haareflechten üben soll, scheint ihn nicht so zu begeistern, jedenfalls hält er mir nur ein paar Stummel seiner Koteletten hin. Etwas fummelig diese zu flechten, denke ich mir, und spekuliere darauf, einen seiner Zöpfe auseinanderwickeln zu dürfen. Dazu öffne ich seine zusammengehaltenen Haare, eine Situation, die ich sehr erotisch finde, auch wenn seine Haare nicht so weich sind, daß ich schwach werde, wie ich feststelle. Ich schaue mir einen der Zöpfe genauer an: Er ist flach und sieht aus, wie aus einzelnen feinen Haaren zusammengewebt. Hm, so fein bekomme ich das niemals hin, weshalb ich meinen Plan aufgebe, einen der Zöpfe auseinander zu wickeln und wieder zusammen zu flechten. Stattdessen versuche ich mich doch besser an seinen Koteletten, was ihm ebenfalls viel lieber ist. Meinen Versuchen hält er dann auch geduldig stand, bis wir beide eng aneinandergelehnt einschlafen.

Krankenhausentlassung

Das Krankenhaus hat riesige Schlafsäle, in denen die Patienten wie Kraut und Rüben herumliegen. Erinnert ein wenig an Lazarette in Kriegszeiten. Mit mir im Krankenhaus befindet sich Armin Rohde, der meine Füße massiert, was sehr angenehm ist. Eine andere, etwas blasse Patientin kommt zu mir und sagt, daß ich heute entlassen werde. Ich frage, von wem sie das gehört hätte, aber sie meint nur, daß sie es weiß. Tatsächlich soll ich entlassen werden, weshalb ich mich jetzt anziehen muß. Ich wähle ein ärmelloses, weißes Oberteil mit langen Fransen, dessen Säume goldfarben eingefaßt sind. Es hat einen Rückenreißverschluß, den ich nicht ganz geschlossen bekomme, weshalb ich eine andere Patientin bitte, mir zu helfen. Das tut sie und sagt, ich sähe aus, wie aus dem Raumschiff Enterprise, was wohl als Kompliment gemeint ist. Am Eingang des Krankenhauses höre ich die Stimme meiner Mutter. Sie ist es wirklich und ich wundere mich, was sie hier macht, denn sie weiß nichts von meinem Krankenhausaufenthalt. Seltsamerweise trägt sie einen Krankenhausnachthemd. Sie wird doch nicht als Patientin hier sein? Jedenfalls verstecke ich mich erstmal, bevor ich schließlich das Krankenhaus verlasse. In einem Bett in der Ecke liegt meine Mutter und schläft. Ihre Nase sieht irgendwie seltsam dünn und rot aus.

Der Traumdeuter meint dazu:
"Verläßt man ein Krankenhaus, deutet das auf eine persönliche Reifung hin, durch die man nach einer Phase der seelischen Not selbständiger und unabhängiger geworden ist."

So langsam reicht es dann aber auch mit den Reifungen.

Fotoausrüstung mit Polarlicht und braune Flecken

Mit der Familie soll es nachher zu einem Ausflug gehen, noch bin aber nur ich aufgestanden und bereite mir in der Küche Brote vor, wobei ich die Scheiben von beiden Seiten des Brotes abschneide. Irgendwie vertrödele ich meine Zeit und als es losgehen soll, fällt mir ein, daß ich gar nicht geschaut habe, ob meine Kamera noch genug Saft hat. Natürlich nicht, das Akku ist fast leer und das Ersatzakku, welches ich zwar vorsichtshalber einstecke, wird wahrscheinlich ebenfalls leer sein. Während ich neben meinem Vater herlaufe, gestehe ich, daß meine Kamera kaum noch Energie hat und wohl nur für wenige Bilder reicht. Er findet das nicht so schlimm und meint, ich könne die Kamera ja im Bus aufladen. Hm, im Bus? Gibt es da neuerdings Steckdosen? Oder ist er etwas verwirrt, da er selbst ja sowieso nur analog fotografiert? Als hätte er meinen Gedanken aufgegriffen, sagt er zu mir, daß ich mal eine vernünftige (analoge) Fotoausrüstung mit Polarlicht bräuchte. Ich antworte dazu nichts, frage mich aber, ob er auf seine alten Tage vielleicht noch spendabel wird. Zu Weihnachten oder so.

Irgendwo steht meine Mutter mit einer jungen Frau zusammen, die ich gar nicht kenne, die aber mit auf den Ausflug kommen soll, warum auch immer. Interessanterweise ist sie fast nackt, trägt nur ein leichtes und kurzes Oberteil, was aber kaum auffällt, da sich um ihre Hüften ein Muster aus hellbraunen Sprenkeln zieht und diese Hautmaserung aussieht wie ein Slip. Meine Mutter beginnt über den tuberkulösen Menschentypus zu dozieren, welcher eine solche Hautmaserung am Becken besitzt, während Oberteil und Po weiß sind, wobei sie auf den abgesplitterten und fleckigen Lack des Türrahmens zeigt. Natürlich erkenne ich sofort, daß sie damit die junge Frau meint, dieses aber nur andeutet. Da sie auch noch etwas über das Rauchen im Zusammenhang zu den Flecken sagt, frage ich die Frau nun direkt und spontan, ob sie raucht. An ihrer seufzenden Reaktion merke ich, daß sie sich etwas getroffen fühlt und erst da wird mir klar, daß ihr die Sprenkel vielleicht unangenehm sind. Auf diese Idee bin ich zuerst gar nicht gekommen, weil ich sie selbst nicht schlimm, sondern sogar sehr apart finde. Irgendwie shabby chic eben, wie auch der splitternde und fleckige Lack an Möbeln und alten Häusern.

Tanzen

Gerade bin ich aufgewacht und noch ganz verschlafen, als jede Menge Leute an mein Bett treten und zu mir sagen, daß ich tanzen soll. Darunter sind Arbeitskollegen, Bekannte, aber auch Unbekannte. Ich bin etwas genervt, weil ich in diesem Moment gar keine Lust dazu habe und ich denke oder sage: "Ey, ich bin jetzt erst aufgewacht und völlig verschlafen. Ihr habt wohl nicht mehr alle...". Doch die Leute drängeln weiter und keck fordere ich sie auf, für mich zu tanzen. Wenn sie das tun, werde ich ebenfalls tanzen. Tatsächlich gehen sie nun alle auf eine etwas entfernt befindliche Bühne und bewegen sich darauf für mich - so unsynchron und unkoordiniert, daß ich kichern muß. Tja, nun werde ich wohl doch tanzen müssen...

Eigentlich hatte ich heute wirklich gar keine Lust auf Zumba, zumal ich mich auch kaum auf irgendetwas richtig konzentrieren kann, aber wenn man nachts so bekniet wird, bekommt man direkt ein schlechtes Gewissen, wenn man im Bett liegen bleibt.

Der runde Platz und eine Frage

Im abendlichen Halbdunkel bin ich auf dem Weg irgendwohin und muß dabei den Platz zwischen zwei rechtwinkligen Häuserblöcken überqueren, der hinter zwei Torbögen verborgen liegt. Es ist ein erstaunlich großer und ausgedehnter Platz und auf ihm wurde mit weißen Pflastersteinen ein voller Kreis ausgelegt. Der Kreis selbst ist menschenleer und als ich in ihm stehe, bekomme ich Lust, ihn hüpfend zu überqueren. "Mensch" denke ich, "das wäre aber ein richtig guter Ort, um Zumba zu tanzen."
Später zuhause stelle ich fest, daß ich die Flamme des Gasherdes über Tage habe brennen lassen. Es ist aber nichts passiert. Es findet eine Geburtstagsfeier statt, nicht meine, und als die Gäste gegangen sind - es ist bereits vor 1 Uhr in der Nacht, läßt mich eine Frage nicht mehr los, obwohl ich nicht mehr weiß, wie ich auf sie gekommen bin. Laut sage ich sie vor mich hin: "Was ist eine Östrolugleose (???), eine Östrogenüberproduktion?", während ich vor einem niedrigen Bücherregal hocke. In irgendeinem dieser Bücher steht die Antwort. Eines davon scheint mir direkt in die Hände zu fliegen, aber anscheinend ist es doch das falsche Buch. Das richtige muß irgendwo sein und die Bücher durchblätternd suche ich es.

Im Ärztejargon liegt die "verdächtige Struktur" bei 1 Uhr.

Spielen

Ziemlich früh in der Nacht, ca. gegen 3:30 h wachte ich nach folgendem Traum auf:
Weil mir etwas aufgefallen ist oder ich etwas gehört habe, gehe ich in ein Zimmer, in welchem mein Vater sitzt und mich durch seine große Brille fragend, aber auch etwas ungeduldig ansieht, als würde er sich gestört fühlen. Gleichzeitig will er wissen, warum ich ihn so verwundert und fragend anschaue. "Ich frage mich so einiges." sage ich, worauf er antwortet: " Du kannst jetzt aufhören zu fragen und tun, was von dir erwartet wird, nämlich spielen!" Danach werfe ich meinen Blick auf ein anderes Zimmer, in welchem meine Familie zusammensitzt, seltsamerweise mein Bruder aber mit seiner Exfreundin dabei ist. Diese richtet den Blick auf mich, ich bin mir nicht sicher, ob sie mich sieht oder nicht, und meint auf irgendeine Frage: "Wir wollen jetzt tiefer gehen."

Russischer Zusammenprall

Wegen irgendeiner Angelegenheit habe ich in der Senatsverwaltung zu tun und biege in die entsprechende Straße ein, ohne die genaue Hausnummer zu kennen. Aber ich denke mir, daß mir das Gebäude auch so auffallen dürfte. Gleich hier links ist zum Beispiel eines, das die Senatsverwaltung sein könnte, ein Schild fehlt jedoch. Ich betrete es und gehe durch die langen, leeren Gänge voller Türen, aus denen nur einmal eine Frau tritt. Irgendwie weiß ich doch nicht so recht wohin, weshalb ich beschließe, noch einmal auf das Schreiben in meiner Tasche zu schauen. Dazu gehe ich in einen der Treppenaufgangsräume, von welchen die Gänge abzweigen. Dieser ist mit einigen Tischen und anderem Krempel vollgestellt. Während ich in der Tasche krame, kommen zwei Männer herein, der eine mit schwarzen Haaren, einer schwarzen Mütze und seltsamerweise außerdem im Gesicht schwarz eingefärbt, der andere mit roten Haaren. Ich sage kurz 'Hallo', obwohl ich sie gar nicht kenne und sie werden gleich zutraulich, erzählen, daß sie Russen auf einer Reise sind und packen Musikinstrumente aus, um mir darauf etwas vorzuspielen. Ich habe mich beinebaumelnd auf einen der Tische gesetzt, als sich der Rothaarige neben mich auf den Tisch legt und seinen Kopf vertrauensvoll in meinen Schoß bettet, um ein kurzes Nickerchen zu halten. Aus diesem Grund bleibe ich und lasse mir von dem anderen über Russland und ihre Reise erzählen. Bald ist der Rothaarige wieder wach, aber wir hängen trotzdem noch eine ganze Weile miteinander herum, flirten ein bißchen, es fühlt sich warm und leicht an. Doch dann ist es Zeit, uns zu trennen. Ich umarme den Rothaarigen, der einen halben Kopf kleiner als ich ist, und er sagt, daß ich ja jetzt von ihm träumen könne. Ich resümiere darauf, daß die Begegnung wie der kurze und plötzliche Zusammenprall bei einem Autounfall war, bei welchem aber nichts passiert ist. Ein letzter Handschlag und ich gehe die Treppe hinunter. Dabei überlege ich, daß er ja vielleicht meine Adresse hätte haben wollen, denke aber gleich, daß es gut so ist. Denn es gibt längere und es gibt kürzere Begegnungen, und es kommt darauf an zu wissen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um wieder loszulassen.

Einhorn-Elfe

Während ich damit beschäftigt bin, mich zu fragen, wo die zwei bis drei alten schwarzen Sessel und Stühle in meinem Zimmer herkommen, warum ich sie aufgehoben habe und welche davon ich schleunigst rausschmeißen sollte, fällt mir im Augenwinkel ein sanft schwebendes Ding auf. Es könnte ein großer Staubfussel sein, der durch die Gegend fliegt. Aber irgendetwas daran sieht wie ein Flügel aus. Also doch eher ein seltsames Insekt, welches in hellen Grün-und Blautönen schillert? Als ich es genauer betrachte, meine ich zu meiner Überraschung eine Elfe zu erkennen, mit zarten Flügeln und einem durchsichtigen Schleier. Doch nein, Moment - es ist ein Einhorn! Ein winziges Einhorn mit eben diesen zarten Flügeln und einem leichten Schleier über sein Horn gebreitet, welches durch die Luft tanzt und sich langsam entfernt. Verblüfft überlege ich, ob ich schnell meine Kamera holen soll, um es zu fotografieren, befürchte aber, daß es verschwunden sein wird, wenn ich wiederkomme.

Der alte Sprengmeister

Als alter, erfahrener Sprengmeister habe ich mich in einem leer stehenden und verfallenden Gebäude einquartiert, welches ich sprengen soll. Es ist ein Fabrikgebäude, das wahrscheinlich einmal für den Maschinenbau genutzt wurde, mit riesigen Hallen, Eisenträgern, massiven Wänden und Böden, auf denen teilweise Gleise zu finden sind. Solch eine Sprengung ist keine Sache für einen Tag, sondern erfordert genaueste Vorbereitung, um ein Mißlingen oder etwaige Gefahren für die Umgebung auszuschließen. Deshalb übernachte ich auch in dem Gebäude und wende meine Zeit dafür auf, alle Wände aufmerksam bis in jeden Winkel abzuhorchen, Risse zu suchen, die Böden abzuklopfen und die Struktur des Gebäudes zu erfassen. Mit mir leben in den großen Hallen zwei streunende Hunde, braun-weiß gefleckt, die ihre Schlafstätten frech verteidigen. Am Abend steige ich auf das Dach der Fabrik. Ich bin zwar nicht schwindelfrei und von dort geht es ziemlich tief hinab, aber man hat einen phantastischen Ausblick auf die Skyline einer, wie mir scheint, amerikanischen Metropole, denn man sieht hauptsächlich moderate Wolkenkratzer mit großen Werbeflächen für Cola und andere Dinge. Auf einer Stufe auf dem Dach, gefährlich nahe dem Abgrund sitzend, versinke ich in die nächtliche Aussicht und fühle mich poetisch so berührt, daß ich mir vorstelle, einen Roman über dieses Gebäude, mein Leben und meine Arbeit darin und über diese Skyline zu schreiben. Doch dazu muß ich diese Ansicht irgendwie festhalten, denn die Fabrik wird es bald nicht mehr geben. Ich spüre etwas Wehmut darüber, denn ich habe mich an das Leben in diesem Haus, seine Weite und die Atmosphäre des romantischen Verfalls gewöhnt. Während ich aufstehe, um meine Fotokamera zu holen, fällt mir ein, daß ich diese irgendwo vergessen habe. Dann also ein Zeichenblock. Damit dauert es zwar länger, aber die Ansicht vom Dach kann ich damit ebenfalls festhalten.

Die Verhaftung

Auf den sumpfigen Baustellen Berlins unterwegs, lande ich irgendwann in einem Geschäft, wo es neben Speisen und einer Wursttheke auch einen Kramtisch mit Jeanshosen gibt. Zwischen Wursttheke und Kramtisch steht eine nette junge Verkäuferin. Während mir eine Speise zubereitet wird, suche ich mir drei Jeanshosen heraus, die ich später anprobieren will, und lege sie mit diesen Worten auf einen Tisch in der Mitte des Ladens. Man bittet mich, mir dann nach dem Essen die Finger abzuwischen. Aber, selbstverständlich! Zum Essen setze ich mich an den großen Tisch, die junge Verkäuferin und eine ältere, ebenfalls sehr nette, setzen sich zu mir um zu plaudern. Mit ihnen tauche ich nun in eine Geschichte ab, die ein Traum im Traum zu sein scheint. Dabei fährt die ältere zu einer Stelle am Spreeufer, wo die jüngere wie es scheint als Leiche herausgefischt wird. Doch auf der Bahre schlägt sie plötzlich die Augen auf und ist quicklebendig, woran ich nicht unschuldig zu sein scheine. Mit der ganzen Geschichte hat ein Zeitsprung stattgefunden, denn zurück am Tisch ist irgendwie die Atmosphäre verändert. Die Veränderung liegt in der Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird, wenn ich auch nicht genau weiß, wofür. Man bittet mich, die Jeanshosen als Gegenleistung zu behalten und zeigt mir außerdem eine Schußwaffe in Metallic-Dunkelrot. Das Metallic-Dunkelrot gefällt mir so gut, daß ich die Waffe sofort haben möchte. Ich stecke all die Dinge in einen Beutel und räume noch den Tisch sehr ordentlich auf, bevor ich den Laden verlasse.

Wieder zu Hause in meinem Kinderzimmer lege ich die Waffe achtlos zwischen meine Schuhe unter einen Stuhl und gehe ins Bett. Doch bevor ich noch eingeschlafen bin, geht die Tür auf und ein kräftiger Mann betritt das Zimmer. Ich bin erst irritiert, was er hier zu suchen hat, doch an seiner Kluft erkenne ich, daß er wohl von der Polizei ist. Hm, was soll das? Sucht der etwas? Ohne irgendetwas zu erklären geht er sofort an meinen Kleiderschrank, öffnet diesen und holt ein kleines schwarzes Päckchen daraus hervor. Er öffnet es - es enthält ein graues Pulver -, streckt es mir entgegen und bittet mich zu sagen, wonach das riecht. Ich schuppere - es riecht nach Staub oder muffiger Pappe, finde ich, allerdings ahne ich bereits, daß dies wohl nicht die richtige Antwort ist. Überhaupt, wie ist dieses Päckchen in meinen Kleiderschrank gekommen?
Der Polizist reagiert etwas spöttisch auf meine Antwort, sagt aber nichts, sondern beginnt zu protokollieren. Dabei lehnt er sich gegen den Tisch und ich merke, wie sein Blick unter meinen Stuhl fällt und dort hängen bleibt. Trotzdem läßt er sich nicht sofort etwas anmerken, erst einige Minuten später stellt er seine Frage mit einem süffisanten Wortwitz: "Dann schießen Sie mal los - was wollen Sie mit der Schußwaffe?" Ich denke nur 'Ach, du sch...!' und versuche es mit der Wahrheit:
"Öhm, eigentlich nix."
"Das heißt., Sie hatten nicht vor, sie zu benutzen?"
"Genau", bestätige ich und beginne zu erzählen, wie ich dazu gekommen bin und daß mir das Rot so gut gefiel. Der Polizist registriert das wieder ziemlich spöttisch und ich werde nun in ein anderes Zimmer zu einem Verhör geführt. Hier befinden sich mehrere Beamte, die mich noch einmal zum Rauschgift und der Waffe befragen. Es scheint mir, daß sie selbst nicht so recht daran glauben, daß ich irgendwie kriminell oder gefährlich bin, aber die Indizien sind eindeutig. Sie sagen mir, daß ich meine Strafe werde abbüßen müssen, sichern mir aber Diskretion zu. Innerlich bin ich schon dabei, mich damit abzufinden, daß ich ins Kittchen muß, und frage mich nur, wie lange es wohl sein wird und ob ich das so abbüßen kann, daß es niemand bemerkt.
Aber dann gehen doch noch die Nerven mit mir durch und ich versuche immer wieder zu erklären, daß ich mit dem Rauschgift nichts zu tun habe und nicht weiß, wie es in meinen Schrank gelangt ist. Dabei bin ich so aufgeregt, daß ich statt 'Rauschgift' immer 'Schlauschgift' sage, weil mir das richtige Wort nicht mehr einfällt. Ein Beamter hält mich am Arm fest und schaut dabei direkt mitfühlend auf mich herab, aber ich schätze, das wird mir auch nicht mehr helfen. Als ich schließlich erwache bin ich aber sowas von froh zu erkennen, daß es nur ein böser Traum gewesen ist! Mindestens so froh wie damals bei dem Traum, als ich Fünflinge geboren hatte!

Verhaftung wegen Schlauschgift- und Waffenbesitz, ich glaube, für mich braucht man manchmal wirklich einen Waffenschein. Nächstens werde ich noch wegen Flauschgiftbesitz festgenommen - dafür soll es ja hin und wieder lebenslänglich geben.

Verkleidungsparty und Todesspiel

Im ersten Teil der Nacht ging es noch ganz lustig zu. Es gab eine Verkleidungsparty, das heißt, jeder durfte sich aus einem Stapel alter Klamotten ein oder mehrere Outfits für die Party zusammenstellen. Ich wählte himbeerrrote Beinstulpen (natürlich!), einen beigebraunen halblangen Häkelrock, sowie ein zweilagiges Oberteil, dessen untere Lage dunkelbraun und die obere Lage wie Seide changierendes Orange war. Dazu gab es Pizzen vom Lieferservice und auch der Kühlschrank des Gastgebers war freigegeben und irgendwann fast leergegessen. Eine ehemalige Kollegin kam zu mir, in der Hand eine geöffnete Flasche Marzipanlikör, die ich bei mir real noch unangetastet im Kühlschrank habe, und fragte mich sinngemäß, warum und wie man so ein ekliges Zeug herstellt. Seit dem Aufwachen bin ich nun neugierig, ob der Marzipanlikör tatsächlich so eklig ist und ich sozusagen eine hellsichtige Geschmacksvision hatte.

Dann schlief ich wieder ein und die Parties wurden heikler, es ging nämlich nun um ein sogenanntes Todesspiel. Dazu wurde eine ausgewählte Gesellschaft in einen stillgelegten U-Bahnhof und ein leerstehendes Bahnhofsgebäude eingeladen. Ich war auch dabei, allerdings nicht als direkter Mitspieler, sondern als Hure, von denen genau 47 an der Zahl gebucht wurden, um den Spaß für die anwesenden Herren zu erhöhen. Wir hatten als Hure alle ein kurzes Mäntelchen aus weißen Federn zu tragen. Um in das Haus zu gelangen, wo das Spiel stattfand, mußte ich erst der Länge nach den stillgelegten U-Bahnhof durchqueren, welcher völlig mit Mörtel eingestaubt war und auf dessen Bänken die zu Stein gewordenen Mitspieler des letzten Spieles saßen. Denn in dem Spiel geht es darum, in einer vorgegebenen Zeit von mehreren Tagen das Rätsel zu lösen, woher die Gefahr droht und dann die Todesspirale zu stoppen. Gelingt das nicht, sterben alle Mitspieler. Im Haus selbst befand ich mich mit anderen zusammen in einem Zimmer, in welchem eine Kerze auf einem seltsamen Gestell brannte. Alle rätselten herum, was das zu bedeuten habe, bis jemand auf die Idee kam, daß die Belüftung kontaminiert sein könnte. In den Belüftungsschächten fand sich jedoch nichts, bis jemand das Fenster öffnete. Irgendetwas schien durch das Fenster hereinzuziehen und die Luft zu vergiften. Kohlenmonoxid, schießt es mir durch den Kopf, und das Fenster wird schnell wieder geschlossen. Bei einer Gelegenheit erfuhr ich beiläufig, daß wir Huren in diesem Spiel eine Art Bauernopfer darstellen, das heißt, wir haben die 'Lizenz' dazu, als erste zu sterben. Das fand ich gar nicht nett, weshalb ich versuchte, mich aus dem Staub zu machen. Dabei mußte ich feststellen, daß in diesem Haus, wenn man die Treppe zwei Biegungen nach unten lief, die nächste Biegung auf einmal wieder nach oben führte, wie in einer endlosen Schleife. Wenn man weiter hinunter kommen wollte, mußte man nach jeder zweiten Biegung nach einem neuen Treppenzugang suchen, welcher in der Nähe zu finden war.

Gaga Nielsens Überraschungseventgutschein

Zusammen mit Gaga Nielsen mache ich einen Spaziergang. Es geht durch einen Park, wo wir ein Terrarium mit verschiedenen exotischen und großen Käferarten besuchen. Unter ihnen ein Ochsenkopfkäfer, der ein wenig wie eine Schildkröte aussieht. Gaga fragt mich, ob ich finde, daß der Ochsenkopfkäfer krank aussieht. Ich schaue genauer hin und stelle fest, daß er seine Gliedmaßen in der Tat sehr seltsam abheben und abspreizen kann. Aber ob er deshalb krank ist? Vielleicht muß das ja so sein.
Bereits etwas vorgelaufen, entdecke ich irgendwo einen kleinen versteckten idyllischen Hof und winke Gaga, damit sie mir folgt und mich nicht sucht. Im Hof steht ein Baum voller bunter Vögel und darunter eine breite Holzbank mit einer bequemen Polsterung in dunkelrot mit opulenten Blüten darauf. Gaga ist gleich begeistert von der Bank und setzt sich darauf. Neben ihr liegt ein Poststapel, den wohl jemand dort abgelegt hat. Uns gegenüber im Gebäude ist das Schaufenster eines sehr besonderen Ladens. Es ist nicht genau auszumachen, was dieses Geschäft eigentlich anbietet, es scheint ein Kramladen für alles zu sein. Auf dem Poststapel liegt ganz oben ein dunkelrotes Briefkuvert, welches sich auffällig von der anderen weißen Post abhebt. Gaga nimmt diesen Briefumschlag und gibt ihn mir, mit dem Hinweis, daß er von ihr sei und ein Geschenk für mich enthalte. Sie möchte sich, so wie ich das verstehe, für irgendetwas revanchieren. Das Kuvert enthält einen ebenfalls dunkelroten Gutschein für diverse Überraschungen, allerdings nur zwei Tage ab diesem Datum gültig. Die Überraschungen werden von eben jenem Laden gestellt, allerdings ohne daß ich sie mir aussuchen kann, schließlich sollen es ja Überraschungen sein. Ich bin ziemlich skeptisch, ob mir das gefällt und ob ich mit diesen Überraschungen etwas anfangen kann, bedanke mich aber trotzdem artig.

Achterbahn-Reise

Irgendwo unterwegs treffe ich die Psyonk und erfahre bei dieser Gelegenheit, daß ihr wirklicher Name ein ganz anderer ist, als der, den ich kenne. Sie redet auch etwas anders mit mir, im Grunde wie mit einem Kollegen. Ich denke mir, daß sie vielleicht anfangs das Bedürfnis hatte, sich zu schützen.

Direkt hinter der Frontscheibe einer U-Bahn sitze ich mit einer Frau, so als wären wir die Bahnführer. Wir haben jedoch keinerlei Kontrolle über die U-Bahn, der eigentliche Bahnführer bleibt unsichtbar. Ich kann in der Dunkelheit die Gleise einer Hochbahnstrecke in schwindelerregender Geschwindigkeit auf mich zukommen sehen. Die U-Bahn brettert wie eine Achterbahn Täler hinunter, um sich dann wieder hinaufzuschwingen. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Obwohl ich relativ relaxt, mit den Füßen an der Frontscheibe abgestützt, dasitze, ist mir doch recht mulmig zumute. Aber ich versuche dem unsichtbaren Zugfahrer zu vertrauen, indem ich mir denke, daß er sicherlich weiß, was er tut. Die Frau neben mir im Sitz hat die Augen geschlossen. Ich frage sie, wie es ihr geht und sie lächelt tapfer. Ich weiß jedoch, daß sie unter Reiseübelkeit leidet.
An unserem Zielort angekommen, nimmt sie etwas gegen die Übelkeit ein und wir müssen wie in einem Flughafen unsere Gepäckstücke abholen. Diese haben sich miteinander so verheddert, daß sie kaum zu entwirren sind.

Einstand

Während sich mein Vater mit einem Studienfreund im Arbeitszimmer unterhält, platze ich hinein, vielleicht um irgendetwas zu holen. Erst dann fällt mir auf, daß ich bis auf einen Slip unbekleidet bin, aber es stört mich nicht großartig. Trotzdem lege ich automatisch einen Arm um die Brust. Der Studienfreund fragt scherzhaft, ob es mich auch in Farbe gäbe, womit er meint, ob es ein Poster von mir gibt. Statt meiner antwortet mein Vater und erklärt, daß ich dazu zu jung sei (obwohl ich im Traum im jetzigen Alter bin) und daß ich aber irgendwann einen richtigen Einstand bekommen werde. Hm, frage ich mich still, heißt das, ich werde dann fotografiert werden? Ist ja spannend. Ich verschwinde wieder, bleibe jedoch neugierig an der einen kleinen Spalt geöffneten Tür stehen, um zu lauschen. Der Studienfreund spricht meinem Vater mit seinem speziellen Humor ein Lob dafür aus, daß er mich so toll hinbekommen hat. Mein Vater pflegte darauf gerne zu entgegnen: "Das war Präzisionsarbeit!" Doch diesmal sagt er stattdessen sinngemäß und wohl aus eigener leidvoller Erfahrung: "Sei vorsichtig, wenn du sie provozierst, kann sie dir richtig eine auf die Mütze hauen!" Zufrieden mit dem, was ich gehört habe, schließe ich die Türe leise.

The Lady is a tramp

Es wird Zeit, in meinem Weblog mal eine geheime Vorliebe von mir vorzustellen, nämlich die, draußen zu nächtigen. Gerade liege ich auf meinem Balkon, etwas unbequem, doch mit Blick auf den Nachthimmel, der am Horizont noch etwas flammt, und einen prächtigen Sichelmond zeigt, welcher neben den Silhouetten zweier Glockentürme prangt. Der Mond sieht aus, als hätte jemand eine Glühbirne hineingeschraubt, denn ein bestimmter Punkt leuchtet besonders hell in einem warmen gelben Licht. Genau über mir haben sich die Wolken gelichtet und in dem sichtbar gewordenen Stückchen Himmel huschen unzählige Sternschnuppen vorüber. Zählen wäre vollkommen sinnlos, doch seltsamerweise verglühen sie nicht, sondern ziehen wie ein Schwarm Vögel davon, wobei sie genauso viel Lärm machen. Aber das Schlafen auf dem Balkon ist eigentlich nur ein Ausweichbehelf. Viel lieber fahre ich ja regelmäßig in eine kleine Stadt, in einen bestimmten Park, zu einer gewissen Parkbank. Wie von Zauberhand befinde ich mich nun genau dort und liege lang ausgestreckt auf meiner Bank, um zu schlafen. Neben der Bank führt ein sehr schmaler Weg an einer Begrenzung entlang, auf welchem nur ein enzelner Mensch Platz hat. Diesem Umstand habe ich es zu verdanken, daß ich um Viertel nach fünf bereits wieder geweckt werde, weil sich eine Traube von Joggern vor diesem Weg sammelt, um sich nacheinander an der Bank und mir vorbei zu fädeln. So ein Nächtigen im Park hat eben auch seine Nachteile. Seelenruhig breite ich mich mit einigen Kochtöpfen auf dem Boden aus, um mein Frühstück zuzubereiten. Für eine Frau, die an mir vorbei möchte, räume ich sie etwas zur Seite. Mitleidig meint sie: "Wenn du mehr Lohn bekommen würdest, würdest du das hier nicht machen, stimmts?" "Doch!!!", entgegne ich schelmisch und entschieden. "Wie jetzt? Du machst das hier freiwillig?" fragt sie ganz erstaunt. "Ja!", antworte ich darauf und sie verschwindet kopfschüttelnd. Jetzt ziehe ich unter der Parkbank ein Kiste mit meinen Habseligkeiten hervor, die ich darin aufbewahre. Mir fällt ein, daß ich in meinem Weblog-Eintrag lobend erwähnen sollte, daß sich noch nie jemand aus dieser kleinen Stadt an meiner Kiste vergriffen hat. Alles finde ich immer genauso wieder, wie ich es verlassen habe. Als ich sie öffne, ist sie voll mit kleinen Schätzen, denn ich habe einen Einkauf, den ich bereits vor einigen Wochen tätigte, hier deponiert, betrachte nun zum ersten Mal, was ich da eigentlich alles gekauft habe und fühle mich reich.

Das Fußballspiel

Es wird immer verrückter. In der letzten Nacht träumte ich, ich bin Fan vom BFC geworden und möchte mir ein Fußballspiel anschauen, welches ziemlich spät in der Nacht in einem Berliner Stadion stattfindet. Doch irgendwie komme ich von da, wo ich gerade bin, nicht weg. Es ist so eine Art Journalistenkonferenz und ich selbst zähle mich eigentlich nicht dazu, dennoch bleibe ich fast, bis alle Besucher fort sind und die letzten Veranstalter ihre Stifte fallen lassen, um Feierabend zu machen. Dabei stellt mich eine Frau den anderen vor, indem sie sagt, ich würde hier hart mitarbeiten, obwohl ich viele Kinder zu Hause hätte. Ich bin etwas irritiert, denn von den Kindern weiß ich nichts, aber ich sage nichts dazu, weil ich mich jetzt auf eine Dame konzentriere, die mit Farben und Wachs an einem Art Journal arbeitet. Ich beobachte sehr genau, wie sie die Farben auf das Papier setzt und dekorative Kringel mit Wachs weiß läßt. Beim Gedanken an das Fußballspiel wird mir klar, daß es wohl ziemlich unwahrscheinlich ist, daß ich noch Karten erhalte und pünktlich dorthin komme, aber wozu gibt es denn Live-Übertragungen? Ich kann es mir genauso gut im Fernsehen anschauen. Deshalb öffne ich nun eine Reihe von Türen zu Zimmern, die eine Mischung aus Büro und Hotel sind. Im Grunde suche ich Leute, die sich dieses Fußballspiel anschauen und denen ich mich anschließen kann, doch überall, wo ich hineinschaue, wird schon geschlafen oder man bereitet sich gerade für das Bett vor. Schließlich poltere ich in ein Zimmer, wo man noch nicht schläft, aber sich auch bald zur Ruhe begeben wollte und schimpfe los: "Das kann doch wohl nicht wahr sein! Dauernd haben es die Männer mit ihrem Fußball, aber wenn ich mal wirklich auch ein Fußballspiel sehen will, dann pennen die Männer alle!"

Frühling

In der letzten Nacht träumte ich davon, wie die Kellner eines großen Caféhauses mit vielen Balkonen Stühle und Tische nach draußen räumten und begannen, die Balkone neu zu bepflanzen. Wenn es stimmt, daß das Geträumte der zweiten Rauhnacht im Februar in Erfüllung geht, dürften wir einen sehr sehr kurzen Winter haben. In der vorletzten Nacht, also der für Januar, träumte ich allerdings von Glatteis.

Der Elefant in der Küche

Ein Besucher hat etliche Tiere mit in meine Wohnung gebracht, unter anderem einen Elefanten. Dieser steht jetzt in meiner Küche, ist aber glücklicherweise nicht zu sehen, da er sich zeitweise unsichtbar machen kann. Das ist ganz praktisch, weil dann die Wohnung nicht so voll aussieht, hat aber den großen Nachteil, daß man den Elefanten leicht vergessen kann. Zum Beispiel fällt mir gerade ein, daß ich ihn schon eine ganze Weile nicht gefüttert habe und ich will ja nicht, daß er mir wegstirbt. Auf dem Weg in die Küche frage ich mich, wie das wohl mit der Unsichtbarkeit funktioniert. Ist dann der Elefant völlig fort oder gibt es eine unsichtbare Masse, gegen die ich unversehens laufen könnte? So eine Elefant ist ja recht groß und geht im Grunde durch keine Tür. Und was frißt ein Elefant? Ich meine mich dunkel zu erinnern, daß ich Elefanten mal Bananen verzehren sah und - wie passend! - in meiner Küche liegt noch ein ganzes Bündel Bananen herum. Doch als ich es greifen will, ist ein kleines diebisches Äffchen schneller und haut mit der Hälfte der Bananen ab. Bleiben drei übrig. Sicher recht dürftig als Mahlzeit für so einen Elefanten. Und fressen diese die Bananen eigentlich mit oder ohne Schale? Fragen über Fragen. Es ist gar nicht so einfach, einen Elefanten in der Küche unterzubringen!

Vanillepudding mit Pfeffer und ein neues Spielzeug für meinen Vater

Den frisch gekochten Vanillepudding fülle ich zum Abkühlen in zwei Glasschälchen. Doch statt Zucker oben drauf zu streuen, um die Hautbildung zu verhindern, verteile ich eine feine Schicht von Pfeffer auf den Pudding. Dieser verhindert nicht nur die Bildung einer Haut, sondern soll mit dem Pudding auch eine sehr raffinierte Geschmackskomposition bilden.
Später im elterlichen Heim renne ich aus meinem Kinderzimmer, weil ich in der Diele ein ohrenbetäubend lautes Getöse höre. Ich sehe meinen Vater auf dem Weg zu mir, der sich diebisch über ein neues Spielzeug freut, welches er laut Scheppern und Klappern läßt. Ich halte mir die Ohren zu. Damit die Nachbarn auch etwas davon haben, hat er extra die Wohnungstür, die der Tür meines Kindeszimmers gegenüber liegt, geöffnet. Na prima! Bestimmt hat sich die Katze ganz verschreckt aus der offenen Tür davongemacht und ich darf sie jetzt suchen gehen. Doch nein, durch den offenen Spalt zum Wohnzimmer sehe ich sie verängstigt unter einem Sessel sitzen. Danach bin ich wach.

Montag, 23. November 2015

Die magische Kantine

Während ich auf einem Busbahnhof warte, sehe ich D. vorüber laufen. Sie trägt eine weiße Jacke und es scheint so, als würde sie mich nicht erkennen. Ich rufe deshalb und winke, sie wirkt aber seltsam unbeteiligt. Ich weiß immer noch nicht, ob sie mich erkannt hat, doch sie ist stehen geblieben und unterhält sich mit mir. Dabei redet sie sehr leise und ihr Gesicht behält immer den gleichen abwesenden Ausdruck. Ich umfasse mit dem Arm ihre Taille und frage zweimal, was mit ihr ist. Den Antworten entnehme ich, daß sie wohl einen neuen Job hat, bei dem sie nähen muß und das nicht hinbekommt. Ich tröste sie, daß man das mit etwas Übung schon lernt, schließlich habe ich ja selbst Erfahrung in solch einem Job.

Später wache ich wie ein Penner auf der Straße liegend auf, über mir eine Pappe und meine Füße direkt auf den Straßenbahnschienen. Da habe ich ja Glück gehabt, daß keine Straßenbahn gekommen ist, ich weiß aber auch gar nicht, wie ich hier gelandet bin. Schließlich habe ich ein Zuhause. Dorthin will ich jetzt und muß dafür unter der S-Bahn-Brücke durch. Da bemerke ich, daß die Brücke am anderen Ende zugemauert wurde. Es wurden nur zwei Durchgänge für die Straßenbahnen und auf der anderen Seite ein schmaler Durchgang für Fußgänger gelassen. Ich will erst auf die andere Seite, doch diese ist durch einen hohen Zaun abgetrennt. Ich schaffe es nicht hinüber und will schließlich den Durchgang für Straßenbahnen benutzen. Leider sehe ich nicht, ob gerade eine kommt. Nicht ungefährlich, die Sache.

Ich bekomme Hunger und weiß, daß es am Ende der Straße einen geheimen kleinen Bäcker gibt, wo man schönen Kuchen bekommt. Die Bäckerei besteht nur aus einem kleinen Raum, welcher von der Straße nicht einsehbar ist. Doch als ich diesen Raum betrete, ist von Kuchen nichts zu sehen. Stattdessen scheint sich jetzt ein Büro hier zu befinden, in welchem sich zwei Damen unterhalten. Da die Damen sich durch mich nicht stören lassen, sondern mich begrüßen, als würden sie denken, ich sei eine neue Mitarbeiterin, spiele ich einfach mit. Vielleicht erfahre ich dann, wo es nun den Kuchen gibt. Aber nein, sie nehmen mich lieber mit in ihre geheime Betriebskantine. Nun ja, vielleicht hat man dort etwas für meinen Hunger. Die Kantine wirkt erstaunlich luxuriös, mit großen hellen Fenstern, pink gestrichenen Wänden und zwei großen runden Tischen, die aussehen, als wären sie für ein Gelage gedeckt worden. Doch da man sicher nicht mich zum Gelage erwartet, setze ich mich an einen leeren Tisch. Plötzlich gibt es einen Ruck und die Kantine beginnt sich zu drehen wie ein Karussell. Immer schneller und schneller drehen wir uns und ich denke bei mir: "Oh wow! Und hier sollen wir drin essen? Wenn das mal gut geht." Die pinkfarbenen Wände wirbeln um mich herum und mir wird etwas schwindelig. Ich lache einen Mann an, der an einem anderen Tisch sitzt. Er lacht zurück und wir kommen ins Gespräch. Durch die Fenster scheint es, als würde sich die Kantine nicht nur drehen, sondern über die Häuser der Stadt fliegen. Dabei landet sie an immer neuen interessanten und beeindruckenden Orten, die ich noch nie gesehen habe. Orte mit alten klassizistischen Bauten, mit Säulen und Pilastern, mit Torbögen, alle sehr groß wirkend, da wir sie seltsamerweise von unten sehen. Sehr aufregend das. Am Ende der Reise finde ich eine große Zeichnung, anscheinend von mir, in welcher ich den Blick über die Stadt und auf die Häuserdächer, aber auch die Magie der Reise festgehalten habe. Sehr schön, so habe ich ja sogar eine Erinnerung daran, die ich in meinem Blog zeigen kann.

(Ein schlechtes Gewissen, weil ich auf den Brief von D. noch immer nicht geantwortet habe.)

Dienstag, 13. Oktober 2015

Poltergeist und Totenköpfe

In einer Art Büro, wo an mehreren Tischen verschiedene Leute sitzen und wie ich einen Text in den Computer eingeben. Auffällig ist ein Gemälde in einer Ecke, welches zwei nebeneinander stehende kahle Bäume zeigt, die durch eine Sonne in der Mitte und in Herzhöhe miteinander verbunden sind. Dieses Bild wiederholt sich noch einmal in einer zweiten blassen Zeichnung. Bei einem Mann hat sich anscheinend ein Fehler beim Drucken in den Text eingeschlichen, aber aus unerfindlichen Gründen, vielleicht ist er psychisch gestört, gibt er uns anderen die Schuld daran und behauptet, wir hätten diesen verursacht. Mit einer paranormalen Fähigkeit läßt er in unseren ausgedruckten Texten ebenfalls Fehler erscheinen. In meinem Blatt mit dem Text sehe ich ihn gar nicht gleich, er muß mich erst darauf hinweisen, ich finde es aber auch nicht besonders schlimm. Nun fragt er uns nach unseren "linken Namen". Ich muß erstmal überlegen, was mit linker Name gemeint ist. Der Vorname? Dann bekomme ich mit, daß der Name damit gemeint ist, der in einem Namen enthalten ist. Da ich weiß, daß er diesen Namen wissen will, um sich an uns zu rächen, nehme ich den Namen eines Universitätsprofessors, der auf meinem Blatt unterschrieben hat.

Im zweiten Teil des Traumes befinde ich mich jetzt zuhause und auch meine Katze ist da. Ich streichle sie und habe ein bißchen schlechtes Gewissen, weil ich das Gefühl habe, ihr schon ewig kein Futter mehr hingestellt zu haben. Sie sieht aber trotzdem wohlgenährt und gesund aus. Zwischendurch ist sie plötzlich verschwunden und ich rufe sie immer mit "Mausi" (so habe ich sie früher nie genannt, wäre ja auch etwas identitätsverstörend für eine Katze). Komisch, denke ich, daß sie manchmal so überhaupt nicht aufzufinden ist. Schließlich finde ich sie doch in irgendeiner Ecke sitzend. Ich streichle sie wieder und mache ihr Komplimente, die sie huldvoll zur Kenntnis nimmt. Da es inzwischen in der Nacht ist, gehe ich ins Badezimmer, worin ich mich aus irgendeinem Grund einschließe. Da höre ich nebenan im Treppenhaus schlurfende und schwere Schritte. Das hört sich nicht nach den Nachbarn an und es ist ja außerdem viel zu spät. Prüfend lausche ich, ob die Schritte vielleicht vor meiner Wohnungstür stehen bleiben und denke dabei an den Menschen aus dem vorherigen Traumteil. Doch die Schritte scheinen sich weiter auf den Dachboden hinauf zu bewegen, was aber trotzdem gruselig ist, denn was sucht jemand mitten in der Nacht auf dem Dachboden? Auf einmal tut sich etwas in meiner Wohnung. Es ist wie ein Orkan, der außerhalb des Badezimmers wütet, weshalb ich froh bin, mich darin eingeschlossen zu haben, doch schon beginnt der Sturm die Tür aufzureißen. Mit aller Macht hänge ich mich an die Türklinke und versuche, die Tür zuzuhalten. Durch den Spalt, den sie bereits geöffnet ist, sehe ich grelle Lichterscheinungen. Irgendwann merke ich, daß meine Kraft schwindet und ich die Tür nicht mehr länger halten kann. Also ändere ich meine Strategie und renne nun todesmutig und kampfbereit in die Wohnung hinein. Irgendwo steht so eine verschleierte Gestalt herum, die ich aber vor lauter Aufregung gar nicht weiter beachte, sondern ihr nur im Vorbeirennen den Schleier abreiße, um ihn mir um die Schultern zu legen. Vor lauter Horror ist mir nämlich ganz fröstelig zumute. Aus der geöffneten Balkontür kommt ein Lichtschein wie von Kerzen und als ich hinausschaue, sehe ich dort aufgereihte Totenschädel, einige könnten aber auch Alienschädel gewesen sein. Einer davon war es ganz bestimmt. Panisch und wütend zugleich rufe ich nach allen Seiten: "Was wollt ihr von mir? Was wollt ihr von mir? Was? Was? Was?" Das muß ich wohl laut gerufen haben, denn davon bin ich aufgewacht.

Halloween ist in diesem Jahr wohl früher, aber der Wintereinbruch ist es ja auch. Als ich heute morgen auf das Thermometer sah, habe ich erstmal ganz hektisch die warmen Klamotten hervorgekramt. Ich war irgendwie noch mitten im Sommer. Als ich dann auf dem Weg zum Zumbakurs war, kam mir ein Mann entgegen, der haargenau so aussah wie der Säufer, der wochenlang tot in seiner Wohnung gelegen hatte. Ein Wiedergänger! Und der Bus fuhr tatsächlich rückwärts. Also nicht wirklich rückwärts, aber er zeigte immer die Haltestellen der anderen Richtung an. Alles etwas seltsam heute. Da liegt etwas in der Luft.
Im Emailpostfach hatte ich eine Email "Ein Nacktfoto von dir ist im Internet aufgetaucht! Öffne 'Deinfoto.exe'. Ja, klar. Aber dabei fällt mir ein, ich könnte zu Halloween ein Nacktfoto von mir zum Gruseln posten. Ich muß mich noch nicht einmal verkleiden. Immerhin, einmal im Jahr ein Vorteil.

Sonntag, 22. Februar 2015

Die Schiffsreise

Es ist soweit. Ich betrete mit den anderen zusammen einen recht kleinen Kahn, der ein wenig an das Schiff beim letzten Geburtstag erinnert, auf welchem wir die nächsten Wochen während einer Art Klassenreise unterwegs sein werden. Noch bevor uns unsere Kabinen gezeigt werden, versammeln wir uns um einen langen derben Holztisch zu beiden Seiten auf einfachen Sitzbänken und bekommen vom Schiffskoch eine deftige Mahlzeit kredenzt. Währenddessen hält ein Politiker, der mit Nachnamen Rosenmontag heißt, eine Karnevalsrede. Als ich mich über den lustigen Namen des Politikers wundere, fällt mir ein, daß ich auf dieser Reise noch vier Chemos bekommen soll. So rein präventiv, ohne besonderen Grund und in Form einer Spritze. Darauf habe ich aber gar keine Lust, weshalb ich überlege, ob ich die nicht heimlich weglassen kann. Allerdings wird es dann sicherlich auffallen, wenn es mir während der Schiffsreise zu gut geht.

Der Flug der Kältebrille

Meine Grundausbildung als Stewardess habe ich bereits hinter mir, jetzt bin ich neu ernannte Assistentin der Chef-Stewardess und leiste bei ihr mein Stewardessen-Praktikum ab. Die Chef-Stewardess ist gleichzeitig Ausbilderin von einigen ganz frischen Stewardessen. Als Assistentin begleite ich sie ebenfalls in die Klasse, wo sie ihren Unterricht abhält. Ansonsten folge ich ihr kreuz und quer über das Terminal, welches aus verschiedenen Gebäuden besteht, und sie erklärt mir, was ich in welchem Gebäude finde. Unsere Aufgabe besteht darin, auf diesem Terminal Aufträge von Kunden zu erledigen, zum Beispiel Einkäufe, wir gehören also zum Bodenservicepersonal und fliegen, zumindest vorerst, nicht mit den Flugzeugen mit.
Die Chef-Sterwardess überträgt mir nun meine erste Aufgabe, die ich selbständig erledigen soll. Es geht um eine Kältebrille für die Augen, welche eine (anscheinend reiche) Kundin über den Teich geflogen haben möchte. Dazu muß ich diese Kältebrille erst im Terminal einkaufen, ein kleines Flugzeug chartern, einen Piloten dafür anheuern, allen bürokratischen Schriftkram erledigen und beim Einchecken der Kältebrille dabei sein, damit nichts schief läuft. Irgendwie habe ich vergessen, wo ich jetzt mit der Kältebrille zuerst hin muß, da werde ich mich wohl durchfragen müssen.

Später im Traum befinde ich mich in Norwegen, genauer gesagt in Tromsø an der Eiskathedrale. Natürlich ist dort alles duster und Schnee liegt ebenfalls überall meterhoch. Die Eiskathedrale selbst ist so eingeschneit, daß sie wie ein unförmiger Eisberg aussieht. Deshalb ist sie auch geschlossen, allerdings befindet sich unter ihr ein Hohlraum, in dem es relativ warm ist und wo sich Landstreicher aufhalten. Die restlichen Norweger dagegen stehen in Gruppen auf den verschneiten Straßen und brennen selbstgebastelte Raketen ab, warum auch immer.

Eine Kältebrille könnte ich jetzt in der Tat gebrauchen, nachdem ich die letzte Nacht fast durchgemacht habe. Zwar im Bett, dennoch bin ich zum wiederholten Male in der ARD am Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" bis zum frühen Morgen hängen geblieben. Diesen Film habe ich bereits zigfach gesehen, aber er ist einfach phänomenal, weil es der einzige Film ist, den ich kenne, der mit jedem Anschauen besser wird und in welchem man immer neue Einsichten entdeckt. Diesmal habe ich ihn als Metapher für eine spirituelle Transformation gesehen, das war mir vorher noch nie aufgefallen.

Frühstück mit der Familie

Bereits wach, liege ich etwas verschlafen in meinem Jugendklappbett, auch Waschschüssel genannt, und horche, ob aus dem Rest der elterlichen Wohnung schon etwas zu hören ist. Anscheinend schlafen noch alle, ich könnte mich auch noch einmal umdrehen, doch stattdessen lese ich einen Text, der auf meinem Kopfkissen in Schreibschrift wie auf einem Blatt Papier geschrieben steht. Mir fällt auf, daß die ganze Nacht hindurch eine Lampe in meinem Kinderzimmer gebrannt hat. Ich habe wohl vergessen, sie auszumachen. So gegen 9 Uhr geht die Tür auf und mein Bruder kommt herein, weil er den Kachelofen anheizen will. Kaum hat er die Ofenklappe geöffnet, liegen auch schon völlig durchglühte Kohlen im Ofen, so als hätte er sie gar nicht gerade erst angezündet. Eigentlich finde ich es unnötig, daß der Ofen beheizt wird, das sage ich meinem Bruder, denn die Temperatur in meinem Zimmer ist auch so angenehm. Im Grunde ist das seltsam, weil mein Zimmer über einem riesigen, kalten Hausflur liegt. Dann nimmt sich mein Bruder einige Hefte und Bücher mit, von denen er behauptet, daß es seine wären, was ich jedoch erst kritisch überprüfe.

Kurz nachdem er gegangen ist, steht meine Mutter in der Tür und ruft mich zum Frühstücken. Sie sagt mir außerdem, daß ein Wollvertreter im Hause sei und wahrscheinlich am Frühstück teilnimmt. Ich bin nicht gerade begeistert, daß meine Eltern schon wieder Besuch haben, aber von einem Pfarrhaus bin ich nichts anderes gewöhnt. Trotzdem sehe ich keine Notwendigkeit, mich richtig anzuziehen, sondern finde, meine legere Bettbekleidung mit meinem hübschen Schlafjäckchen ist auch für Besuch ausreichend. Während mir das noch durch den Kopf geht, schaut ein Mann in einem grauen Anzug ins Zimmer herein und kommt mir verdammt bekannt vor. Doch ehe ich seinen Namen sagen kann, spricht er schon meinen Namen aus: "S.!"
Ganz genau, es ist mein Schulkamerad M.! Ganz überrascht bitte ich ihn erst einmal hinein und frage, ob er dieser Teppich-, bzw. Wollvertreter ist (vom Aussehen her könnte er es sein), aber er verneint vehement. Stattdessen erzählt er mir, daß es total schwierig sei, mich telefonisch zu erreichen. Mangels anderer Sitzgelegenheiten bitte ich ihn, auf meinem zerwühlten Bett Platz zu nehmen und ich setze mich neben ihn, zufrieden bemerkend, daß mein Kinderzimmer recht aufgeräumt aussieht. Vollkommen ok, um Besuch zu empfangen. Auf dem Schreibtisch steht ein Laptop und liegen ein paar Sachen herum, der Vorhang am Regal steht offen und das Bett ist nicht gemacht, aber das ist ja normal, wenn man gerade erst aufgestanden ist.
Ich frage M., wie es ihm geht und was er macht, aber statt zu antworten, redet er mit meiner Mutter, die noch einmal in der Tür steht, schreibt etwas auf ein Blatt Papier und versucht ihr, ein Einfamilienhaus schmackhaft zu machen, weil man da mehr Platz hätte. Meine Mutter mag lieber Wohnungen, das war mir klar, aber ich werde ganz aufgeregt, weil ich aus dem, was er sagt, heraushöre, daß er Kontakte zur Immobilienbranche hat. Ich muß ihn unbedingt fragen, ob er mir eine Wohnung besorgen kann!

Doch bevor ich dazu komme, ist er verschwunden und ich schaue in der Wohnung nach, wo er abgeblieben ist. Er wird ja wohl nicht gegangen sein, ohne sich mit mir unterhalten zu haben, zumal er sich so angestrengt hat, mich telefonisch zu erreichen!
Im Wohnzimmer sitzt mein Vater am Frühstückstisch, mit ihm drei oder vier fremde Menschen, darunter zwei Schwarzafrikaner. Meine Mutter hat zwar nur etwas von einem Wollvertreter gesagt, doch es scheint viel mehr Besuch in der Wohnung zu sein. Ich grüße höflich mit "Guten Morgen!" und öffne schnell die Tür zum hinteren Korridor, wo ich am anderen Ende ebenfalls eine Schwarzafrikanerin sitzen sehe. Aus der Küche dringen die Stimmen von meiner Mutter und meinem Schulkameraden.
Da ich nun weiß, daß er noch da ist, ziehe ich mir den Klavierhocker an den Frühstückstisch und setze mich dazu. Auf dem Tisch sehe ich Platten mit Schuhsohlen, die meine Mutter mit Leber- und Teewurst bestrichen hat. Beherzt greife ich nach einer großen Schuhsohle und beginne vorsichtig, daran herumzukauen. Der fremde Mann mir gegenüber verzieht kurz das Gesicht und sagt dann, wie gut diese Brote schmecken würden. Witzigerweise war sein Gesichtsausdruck, der eher Ekel ausdrückte, völlig im Gegensatz zu seiner Aussage. Spontan und lachend sage ich ihm das.

Donnerstag, 19. März 2015

Widder-Eigenschaften

Im Traum kommt eine Frau zu mir und liest mir aus einem dieser oberflächlichen Sternzeichen-Deutungsbücher alles vor, was auf meinen Vater zutraf. Nun war mein Vater gar kein Widder, hatte aber einige Widder-Komponenten. Ich beginne mich zu ärgern, weil ich von dieser Schubladen-Horoskopdeutung nicht besonders viel halte. Also erkläre ich ihr, daß jeder Mensch viel mehr ist als sein Sonnenzeichen. Und selbst wenn man alle Komponenten in einem Horoskop deutet, ist die Seele eines Menschen immer noch größer und vielschichtiger, da es hunderte Einflüsse gibt, die für uns nicht erfassbar sind. Ich habe mich so in Rage geredet, daß ich plötzlich zubeiße und ihr ein Stück aus ihrer Lippe herausreiße. Upps, da ist wohl mein Widder-Mond mit mir durchgegangen.

Ein sehr schön passender Traum im Übergang zum Widdermonat. Die neuen Energien spüre ich jetzt bereits. Ich muß ja nicht gleich anderen die Lippe abbeißen, sondern kann auch sinnvollere Dinge damit anstellen. Tanzen zum Beispiel.
Im Halbschlaf kommt es immer wieder vor, daß ich Musik höre und dazu in der Vorstellung die entsprechende Choreo mache, manchmal sogar eine, die ich mir eigentlich gar nicht gemerkt habe. In der letzten Nacht war das ebenfalls so, nur daß ich die vorgegebene Tanzbewegung veränderte. Oh wow, dachte ich, was für ein cooler Move. So kann man das ja viel schöner tanzen. Das muß ich mir unbedingt merken. Am Morgen habe ich es gleich mal ausprobiert. Es fühlte sich total seltsam an und sah wahrscheinlich auch komisch aus. Ist halt doch ein Unterschied, ob man mit dem Traumkörper tanzt und mit dem echten. Die Träume, die ich dann und wann vom Tanzen habe, fühlen sich oft so einfach und voller Leichtigkeit an, aber wenn man versucht, das in Wirklichkeit nachzumachen, bemerkt man wieder die Begrenzungen der materiellen Welt. Wie zum Beispiel
in diesem Traum hier vom wilden Pirouttendrehen >>. Weil ich an diese Leichtigkeit in den Träumen dachte, habe ich mal alle vergangenen Träume in meiner Sammlung nach Tanzträumen durchforstet. Es sind schon wirklich witzige Träume dabei, zum Beispiel dieser, in dem ich versuche, Zombies durch das Tanzen zu heilen >>. Oder dieser mit meiner augenscheinlichen Fehlbesetzung für ein Musical >>. Und dieser sehr poetische Unterwassertanz >>. Schade nur, daß man diese Träume zwar alle aufschreiben, aber die Gefühle darin nicht mit noch so vielen Worten konservieren kann.

Pseudoluzider Traum

Ich erwache in meinem Bett und werfe ein Blick in mein Zimmer, wobei mir noch nichts Verdächtiges auffällt. Doch als ich mich erheben will, merke ich, daß ich mich nicht bewegen kann. Ich schaue an meinem Körper herunter und stelle fest, daß ich zwei davon sehe. Der eine bewegt sich wie er möchte, zieht die Beine an usw., der andere liegt steif und gelähmt da. Aha, denke ich bei mir, dann träume ich wohl gerade und befinde mich in dieser sogenannten Schlafparalyse. Das eine ist mein Traumkörper und der andere mein echter. Sehr gruselig, aber nicht ungewöhnlich, also nur nicht in Panik verfallen. Solche Träume können ja recht unheimlich sein, deshalb beschließe ich, gar nichts mehr zu versuchen, sondern einfach nur ganz ruhig liegen zu bleiben, zu hoffen, daß er von alleine verschwindet und sonst nichts albtraumhaftes geschieht. Ich könnte natürlich auch versuchen aufzuwachen, aber das erscheint mir zu anstrengend. Nach einiger Zeit kommt eine Frau zu mir ans Bett und sagt, daß der Doktor jetzt da sei und ich zu ihm gehen solle. Er seit extra von weither angereist. Ein Doktor, aha, sogar von weither, ich weiß zwar nicht wozu, aber dieser Traum scheint mir nicht bedrohlich, weshalb ich mitspiele. Im Grunde habe ich aber vergessen, daß ich die Kontrolle über den Traum habe und bin nur froh, daß nichts Schlimmeres geschieht. Die Frau geleitet mich in ein Zimmer und sagt zu mir, daß ich mich ausziehen soll, dann erwache ich wirklich.

Da kann ich nur hoffen, daß es nicht DER Doktor gewesen ist. Es könnte sich natürlich auch um eine Alien-Entführung gehandelt haben und der Doktor ist extra von einem anderen Stern angereist. Zum Glück ist ja alles gut gegangen und ich bin noch rechtzeitig aufgewacht.

Agnes Vollei

Es findet wieder Kunsterziehungsunterricht bei meinem Abitur-Lehrer statt, neben mir sitzt meine Schulfreundin aus der POS. Wir sollen heute eine Bleistiftzeichnung vollenden und signieren, bevor diese bewertet wird. Das Zeichnen ist nicht das Problem. Mit einem Blick auf meine Zeichnung stelle ich fest, daß diese im Grunde bereits fertig ist. Vor mir liegt eine ungewöhnliche Berglandschaft. Bei genauerer Betrachtung fällt mir auf, daß ich seltsamerweise die Bergspitzen im Schatten, die Täler jedoch im Licht dargestellt habe. Nun ja, ich werde mir schon etwas dabei gedacht haben.
Was mir Schwierigkeiten bereitet, sind die komischen Signaturen, die jetzt da noch dran sollen: auf einem extra Streifen Papier, mit Klebeband angeheftet und mit Namen von mir, des Lehrers und der Schule. Ich organisiere mir Klebeband, meinen eigenen Namen bekomme ich auch noch zusammen, aber dann? Wie hieß denn das hier nochmal alles? Mein Kopf ist wie leergefegt. Ratlos spicke ich auf den Signaturenstreifen meiner Freundin. Mit Verwunderung stelle ich fest, daß sie mit einem vollständig fremden Namen unterschreibt, nämlich mit 'Agnes Vollei'. Als ich sie darauf anspreche erklärt sie mir, daß sie ihren Namen geändert habe. Natürlich möchte ich wissen, aus welchen Gründen, und geduldig erklärt sie mir, daß sie so viele Schönheits-OPs an ihrem Gesicht hatte, daß sie der Meinung war, einen neuen Namen zu benötigen. Ich bin geschockt. Schönheits-OPs an ihrem Gesicht? Sie hatte immer ein hübsches Gesicht und wirkliche Veränderungen kann ich nicht daran entdecken. Um meinen eigenen Schock zu verbergen, frage ich sie, was denn ihre Eltern dazu gesagt haben. Sie winkt nur ärgerlich ab und meint, mit ihren Eltern habe sie keinen Kontakt mehr. Die hätten sich nie für sie interessiert und immer nur das Dienstmädchen zu ihr geschickt. Hm, ich habe das ganz anders in Erinnerung, und Dienstmädchen? Davon weiß ich nichts.

Nun möchte ich mich jedoch wieder auf meine Aufgabe konzentrieren und stelle erschrocken fest, daß zwar der Signaturenstreifen noch da ist, aber meine Zeichnung verschwunden. Wo ist sie hin? Verzweifelt durchwühle ich sämtliche Papiere auf den Tischen. So ein Mist! Nun ja, die Zensur ist mir ja egal, weil ich in Kunsterziehung sowieso auf dem Zeugnis immer eine Eins habe, aber ich möchte ungern die Erwartungen meines Lehrers enttäuschen. Das wäre mir sehr unangenehm.
So langsam leert sich das Klassenzimmer und ich bin immer noch mit Räumen und Suchen beschäftigt, allerdings mehr als Vorwand, denn ich glaube nicht mehr wirklich, daß ich meine Zeichnung wiederfinde, sondern warte, bis der Letzte den Raum verlassen hat. Dann stoße ich einen theatralischen Seufzer aus und versuche vorsichtig meinen Lehrer darauf vorzubereiten, daß etwas schief gelaufen ist. "Was ist den los?" fragt er vorsichtig und anteilnehmend. Aber bevor ich antworten kann, werden wir erneut gestört und der Traum ist vorbei.

Freitag, 6. März 2015

Tigermensch und Goldhelm

Es ist ein halbdunkles Zimmer, in welchem ich gegenüber vom Fenster in einem Bett liege um zu schlafen. Das Fensterflügel sind beide weit geöffnet. Vor dem Fenster werden die Zweige eines Baumes vom Mond beschienen. Irgendwann fällt meine Aufmerksamkeit auf etwas Geflecktes oder Gestreiftes im Baum, es ist noch nicht richtig zu erkennen. Vielleicht eine Katze, die ihn hinaufgeklettert ist. Doch während ich genauer hinschaue, erkenne ich, daß die Kreatur sehr viel größer ist und mich mit zwei großen, hellen Katzenaugen unentwegt anstarrt. Hm, sollte das ein Tiger sein? Doch die Körperform erinnert mehr an die eines Menschen, wenn auch Kopf und Fell die eines Tigers sind. Ich versuche mich zu beruhigen und denke mir, daß der sich bestimmt nicht traut, durch das Fenster zu mir in das Zimmer zu springen. Wahrscheinlich ist das Fenster auch zu weit weg. Doch dieser starre Blick, mit welchem er mich wie eine Beute vom Baum aus fixiert, ist mir unheimlich und läßt mir Schauer über den Rücken laufen. Dazu höre ich ein tiefes raubtierhaftes Schnaufen, so als hätte er meine Witterung aufgenommen und würde mich regelrecht inhalieren. Vorsichtig stehe ich auf und verlasse das Zimmer. Im Nebenzimmer ist das Fenster ebenfalls geöffnet, allerdings nur halb und mit Riegeln festgestellt. Doch auch das ist mir noch zu unsicher, weshalb ich dieses Zimmer durch eine andere Tür verlasse und in einem dunklen Flur lande. Hier gibt es links und rechts überall Türen, weshalb ich einfach ein Stückchen weiter irgendeine der Türen öffne. Ich bin in einem Raum gelandet, wo eine ganze Menge Leute auf dem Fußboden oder auf Matratzen schlafen. Das Fenster ist fest geschlossen, wie ich mich mit einem Blick darauf versichere. Ich lege mich einfach an eine Schranktüre gelehnt dazu, denn hier fühle ich mich sicherer. Am nächsten Morgen geht die Nachricht um, daß mehrere zerfetzte Leichen gefunden wurden, was mich darin bestätigt, daß ich wohl die einzig richtige Entscheidung getroffen habe. Doch dieses Tieres ist man noch nicht habhaft geworden, weshalb das Gebäude nun evakuiert werden soll. Im Hausflügel, der unserem gegenüber liegt, sehe ich Menschen der Reihe nach aus dem Fenster springen, wo sie unten von der Feuerwehr in einem Sprungtuch aufgesammelt werden. Andere Menschen marschieren geradewegs in einen vor Dunkelheit schwarzen Keller, aus welchem ihnen ein Wildschwein entgegenkommt. Ich bin mir sicher, das ist der falsche Weg und eine Sackgasse.

Im zweiten Traum trage ich einen Goldhelm, der meinen ganzen oberen Schädel bedeckt, Gesicht und der Rest bleibt jedoch frei. Mit meinem Begleiter bin ich unterwegs, um 'Essen zu fassen'. Wir kommen an mehreren Schaufenstern vorbei, in welchen Unmengen von verschiedenen Sorten an Brot ausgebreitet liegen. Doch mein Begleiter weiß genau, was er will. Er möchte Nachos, die es nur bei einer bestimmten Dame in einem bestimmten Zimmer gibt. Wir gehen also dorthin und die Dame empfängt uns. Über einem runden Holztablett händigt sie mir eine offene Tüte Nachos und einen langen Löffel aus, mit welchem ich die Nachos für uns abfüllen soll. Diese sehen übrigens aus wie geschälte Mandeln. Die Dame ist irgendwie schnippisch und von oben herab mir gegenüber. Da ich noch nie Nachos abgefüllt habe, frage ich sie, ob ich diese erst auf das Tablett schütten oder aus der Tüte entnehmen soll. Sie antwortet sehr hochnäsig und setzt anklagend hinzu: "Aber das weiß man doch!" Äußerlich noch vollkommen ruhig frage ich sie: "Aha, woher weiß man das denn?" Sie schwurbelt irgendwie herum und auf alles, was sie sagt, stelle ich eine erneute Frage, mit welchen ich sie in die Enge treibe. Schließlich habe ich genug von dem Spiel und sage ihr gerade heraus, was ich von ihr halte. Den genauen Wortlaut habe ich leider vergessen, er war aber gepfeffert, und danach setze ich hinzu: "Und Ihre Nachos können Sie behalten, ich habe keinen Hunger mehr!" Mit diesen Worte drehe ich mich auf dem Absatz um und marschiere hinaus. Mein Begleiter, der die ganze Szene nur wortlos verfolgt hat, zögert noch etwas. Doch als er mir folgt, höre ich ihn durch die Türe zu der Dame sagen, mehr in einem bedauernden Tonfall: "Sie sind aber auch selten dämlich!", was mich diebisch freut.

Montag, 7. Juli 2014

Dankeschön, Zuckerschnecke und Eichhörnchen

In einem Seminar in der zweiten Tischreihe sitzend bin ich gerade dabei, konzentriert etwas zu basteln, als mich die Ansprache des Seminarleiters an mich überrascht, der am Ende der ersten Reihe sich herumgedreht hat und zu mir herüberschaut. Er bedankt sich bei mir dafür, daß ich seinem Bildungsfach (irgendwas mit Kunst?) einen neuen Aufschwung verliehen habe. Vorher hätte es nämlich niemanden mehr interessiert und es wurden keine Mittel dafür zur Verfügung gestellt. Nun jedoch hat sein Lehrgebiet wieder die Aufmerksamkeit, die es verdient, und jede Menge finanzielle Mittel erhalten (wobei es sich jedoch im Traum nicht um Geld handelt, sondern um Punkte.) Ich kann mich gar nicht recht erinnern, was genau ich getan haben soll, denke mir aber, wenn er meint, ich hätte Dankbarkeit verdient, wird es sicher stimmen. Er sagt das alles so, daß auch die anderen Teilnehmer es mitbekommen haben und es beginnen einige stürmische Diskussionen um mich herum, unter anderem auch über den polnischen Zoll. Ich jedoch versuche mich relativ ungerührt weiter auf meine Bastelei zu konzentrieren. Ich weiß genau, welche Schritte ich gehen muß, brauche aber etwas Zeit, um sie gründlich zu rekapitulieren und mir ins Gedächtnis zu rufen. Der Kursleiter steht nun hinter mir und gibt mir Hilfestellung, indem er mir den nächsten Schritt nochmal zeigt. Das finde ich etwas doof, denn ich weiß es ja und möchte mich selbst erinnern, aber wahrscheinlich tut er das seiner überschäumenden Dankbarkeit wegen, weshalb ich nichts sage.
In der Pause dann nehme ich Kontakt zu einer polnischen Seminarteilnehmerin auf, die nur gebrochen Deutsch spricht und gehe mit ihr nach draußen. In ein Eckgeschäft, in welchem es sowohl frische Backwaren, als auch Reisen eines Reiseanbieters namens God(read?) zu kaufen gibt, möchte ich unbedingt hinein. Dort stelle ich mich an eine lange Schlange an, doch die Polin ist schlauer, verschwindet und kommt mit einer frischen, duftenden Zuckerschnecke wieder, die sie mir mit einer Serviette in die Hand drückt und schenkt. Ich verlasse deshalb die Schlange, denn wahrscheinlich habe ich sowieso falsch gestanden.

Immer nach solchen Träumen finde ich es ungemein frustrierend, wenn ich erwache und weit und breit keine duftende, frische Zuckerschnecke in Reichweite ist. Also machte ich mich auf, um zum Backwarenstand zu pilgern, und ging vorher noch bei den Glastonnen auf unserem Hof vorbei. Auf der Wiese sah ich schon von weitem etwas Rotes sitzen, ganz still, und weil es so still auf zwei Beinen saß, dachte ich erst, das Eichhörnchen sei eine Attrappe, welche die Kinder dort hingesetzt hätten, die immer auf dem nahen Spielplatz spielen. Doch als ich stehen blieb, um es zu betrachten, huschte es plötzlich vor mir über den Weg, blieb dann wieder ganz still auf der anderen Seite sitzen, bis es in langen Sätzen einen Baum hinauf sprang. Ich immer und meine Attrappen!

Donnerstag, 19. Juni 2014

Reisefieber

Der Nachtwind fegt durch die Gardinen und das Reisefieber durch meine Träume. Wie anders wäre es sonst zu erklären, daß ich mich gerade jede Nacht in einem anderen Land befinde, wo teils sehr merkwürdige Sitten herrschen? Gestern zum Beispiel war ich in Griechenland. Dort bekamen wir den ganzen Tag nur Fleisch zu essen. Sogar zum Frühstück lag ein fast halbes Schwein auf meinem Teller, bei dem noch das Ringelschwänzchen lustig und kross gebacken in die Luft ragte. Zu meinen Füßen stand ein Eimer mit Nachschub für die ganz Hungrigen und um diesen Eimer, sowie um meine Füße, strich ständig ein bunt gescheckter Hund, der auch etwas abhaben wollte. Der Hund wird ja wohl nicht etwa aus dem Eimer fressen, aus dem wir unsere Mahlzeit bekommen, dachte ich noch etwas verwirrt, während ich versuchte, den Eimer in Sicherheit zu bringen.
In der letzten Nacht nun war ich in Afrika, leider nicht in Form von "Ich hatte eine Farm in Arfika..." Wir hatten eine Reiseführerin, die stets die völlig wortgleichen Texte abspulte, so als wäre sie eine programmierte Maschine. Kaum waren wir hundert Meter weiter, kam erneut eine Erklärung, die wir bereits mehrere Male gehört hatten. Ziemlich ermüded und gelangweilt erreichten wir wieder das Hotel, wo ich aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen in die Verlegenheit kam, keine Kleidung anzuhaben. Nun ist es ja in Afrika sowieso sehr heiß, aber ich machte mir Sorgen, daß ich hier als Frau Ärger bekäme oder gar erschossen werden würde, wenn ich nackt herumliefe, weshalb ich meinem Bruder hinterherrannte, der einen blauen Bademantel trug und ihn anbettelte, diesen mir zu überlassen, damit ich mich bedecken könne. Das tat er auch vor Schreck, war dann aber selbst nackt. Doch bei Männern ist man da ja toleranter. Hoffe ich. Oder etwa nicht?

DSDS der Vampire

Es ist nicht freiwillig dazu gekommen, daß ich in der großen DSDS-Show auftreten soll. Irgendwie bin ich da hineingeraten und dazu verdonnert worden, was mir gar nicht gefällt. Doch pflichtbewußt wie ich bin, versuche ich natürlich, meine Aufgabe gut zu erledigen und möchte deshalb frühzeitig planen, sowie mich um mein Outfit kümmern. Mit den anderen Kandidaten bin ich in zwei riesigen verfallenen Häusern abgesetzt worden. Hier herrscht ein ewiges Halbdunkel. Eigentlich dürfen wir nur zwei oder drei Räume nutzen, doch auf der verzweifelten Suche nach einem Badezimmer mit Spiegel, wo ich mich umziehen und herrichten kann, öffne ich immer mehr Türen zu anderen Räumen. Alle diese Räume sind bevölkert von Menschen, doch manchmal sehr seltsamen Menschen. Einige haben schwarze Flecken auf der Haut oder scheinen lebendig zu verfaulen. Außerdem sprechen sie alle von ihrem "großen Meister", der bald kommt. Nirgends ist ein Badezimmer mit Spiegel zu finden, so daß ich schließlich nur noch nach einer stillen Ecke suche, in welcher ich mich umziehen kann. Mir wird klar, daß all diese Leute Tote sind, wahrscheinlich Opfer von Vampiren, und daß eben dieser "große Meister" ein Vampir ist. Vielleicht sogar Graf Dracula? Kurz habe ich ihn gesehen, er ist also tatsächlich im Haus. Ein schwarz gekleideter, distinguierter Herr mit kalkweißem Gesicht. Aber so wirklich interessiert mich das alles nicht, denn schließlich habe ich eine Aufgabe zu erfüllen. Viel mehr Sorgen mache ich mir darüber, daß mein Auftritt reibungslos über die Bühne geht. Und überhaupt, die beste Tarnung ist immer noch, so zu tun, als gehöre man zu den Toten dazu. Bei den Massen dürfte das kaum auffallen.

Da ich keine stille Ecke fand, ging das Umkleiden eher chaotisch vor sich, aber nun bin ich auf dem Weg zur Show. Im Halbdunkel gehe ich den befestigten Kai eines Gewässers entlang, welches in bleiern schimmerndem Schwarz neben mir liegt. Im Grunde müßte ich hineinspringen und schwimmen, aber allein bei dem Gedanken daran friert es mich. Niemals springe ich in diese dunkle, kalte Gewässer! In unheimlicher Stille taucht ein Unterseeboot auf, welches die Form einer schwarzen Zigarre hat, und gleitet an mir vorüber. Na also! Es müßte doch möglich sein, mit so einem Unterseeboot zur Show zu fahren! Ich will in diesem kalten Wasser nicht schwimmen!

Dienstag, 27. Mai 2014

In der WDR-Kantine

Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen bin ich in der WDR-Kantine gelandet. Dazu habe ich nicht nur meine Jacke, sondern auch meine Schuhe an Gardrobenhaken gehängt, wie das hier so üblich ist. An einem Tisch sehe ich meinen ehemaligen Mitschüler (der heute Kameramann ist) und setze mich zu ihm, um ein paar Worte zu wechseln. Es kommen fünf oder sechs Leute hinzu bis der Tisch fast voll ist. Ich sitze zwar bei ihnen, fühle mich aber nicht dazugehörig. Schließlich stehe ich auf, um zu gehen und verabschiede mich mit: "Schönen Feierabend!" Sie schauen mich an, als sei ich von einem anderen Stern. Anscheinend wünscht man hier so etwas nicht. Mist, jetzt habe ich mich verraten, jetzt weiß jeder, daß ich nicht dazugehöre. Ich ziehe Schuhe und Jacke an und mache mich auf den Weg. Als ich schon ein ziemliches Stück vom WDR-Betriebsgelände entfernt bin, fällt mir auf, daß die Schuhe nicht richtig passen. Ich kann nicht sagen, ob sie zu groß oder zu klein sind, irgendwie sind sie beides. Hinten zu klein und vorne zu weit, oder so. Und ich stelle fest, daß es gar nicht meine Schuhe sind. Ich habe sie irgendjemandem geklaut und meine hängen noch im WDR. Ich bin ziemlich genervt darüber, daß ich nun den ganzen Weg wieder zurück muß.

Donnerstag, 22. Mai 2014

Ein fremdes Wesen

An irgendeinem Bahnhof liegen meine Tante, meine Mutter und ich in der Sonne. Meine Mutter erzählt von meinem Opa. Später befinden wir uns alle in einer Wohnung, wo wir diverse Arbeiten verrichten. Ich laufe dabei im weißen Kittel eines Dienstmädchens herum, aber schließlich merke ich, daß niemand mehr in der Wohnung ist. Es haben sich alle davon gemacht und ich bin die letzte, die hier noch Ordnung und Sauberkeit aufrechterhält. Dazu habe ich nun in der leeren Wohnung auch keine Lust mehr (überhaupt hätte ich schon viel früher gehen sollen) und so verlasse ich das Haus über den Treppenflur. Während ich die Treppen hinunterlaufe, höre ich ein feines Stimmchen hinter mir auf der Treppe, welches sagt: "Hallo! Ich bin ein fremdes Wesen!" Ich bleibe auf einem Treppenabsatz stehen, um das fremde Wesen vorbeizulassen, kneife aber vorsichtshalber die Augen zu, denn man kann ja nie wissen, wie fremde Wesen aussehen. Manchmal können sie furchterregend sein. Es ist zu spüren, daß das fremde Wesen nicht vorüberläuft, sondern genau vor mir stehen bleibt. Dann höre ich das Stimmchen, welches halb verwundert und halb belustigt sagt: "Du hast ja die Augen geschlossen!" Jetzt ist auch meine Neugier nicht mehr zu bremsen und ich öffne vorsichtig die Lider. Erst einmal sehe ich nichts. Aha, ein unsichtbares Wesen - denke ich bei mir, doch dann fallen mir in Augenhöhe zwei kleine dunkle Würmchen oder Fädchen auf, die sich bewegen und immer neue Formen bilden. Eines der Fädchen beginnt eine Spirale zu formen und kitzelt mich damit an meinem Bauch, genau in Höhe des Solarplexus. Ich mag es aber nicht, wenn ich am Bauch gekitzelt werde, schon gar nicht von einem fremden Wesen, weshalb ich mit der Hand die Spirale zurückdrücke und die Treppen weiter hinunterrenne. Vor dem Haus stehe ich schließlich im Dunkeln, denn es ist spät in der Nacht und ich weiß plötzlich, daß ich mich in Köpenick befinde. Irgendwo ganz in der Nähe muß hier der Bahnhof sein. Ich habe ihn anscheinend gefunden, denn fast gleich darauf bin ich zu Hause. Es ist genau 11:10 Uhr. Die Zeit irritiert mich etwas, denn ich hätte es für später gehalten. Oder sollte ich mit der S-Bahn in der Zeit zurückgereist sein?

Dienstag, 6. Mai 2014

Die Elfen-Bestellung

Inmitten eines vollbesetzten Cafés winke ich die Kellnerin heran, weil ich möchte, daß sie für mich einen Brief oder eine Karte losschickt, welche an mich selbst geht. Warum ich das möchte, weiß ich nicht mehr, und sie lehnt es leider ab, indem sie mir erklärt, dies sei Energieverschwendung und bei so etwas mache sie nicht mit. Sie sagt das so laut und naserümpfend, daß alle um uns herum zu mir schauen und ich mich ein wenig wie ein entlarvter Umweltsünder fühle, der einfach so Energie verplempert. Deshalb bin ich erst etwas sprachlos und entgegne nichts, doch sobald ich das Café verlassen habe, werde ich auf einmal richtig wütend. Was bildet die sich eigentlich ein, über mich zu urteilen und mir zu erklären, was richtig und was falsch ist? Ich habe meine Gründe, warum ich sie um diesen Dienst gebeten habe und wegen so einer einmaligen Kleinigkeit muß man ganz sicher nicht so ein Faß aufmachen. Überhaupt ist es, das steht fest, generell üblich, Kellnern solche Dienstleistungen zu übertragen, also normal. Reagiert sie vielleicht bei anderen genauso oder was genau hat ihr nicht gepaßt? Ich schaue noch einmal in einem Lexikon nach wie sich diese Art von Aufgabenübertragung an Kellner nennt. Es ist eine Elfen-Bestellung. Ah ja, ich erinnere mich.

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