Freitag, 20. Januar 2017

Neues Heim im Wohncenter

Den Schlüssel für meine neue Wohnung habe ich bei mir, als ich das moderne Wohncenter betrete. Es ist im Stil irgendeines fremdländischen Konzepts errichtet worden, doch was in diesem Wohncenter anders ist, werde ich erst noch erfahren. Die Tür mit der Nummer meiner Wohnung finde ich, jedoch gehe ich nicht durch sie hindurch, sondern seitlich einen Gang hinunter, wo ich im Badezimmer lande. Es ist riesig und ich stelle fest, daß es mit blanken Dielen und einer altertümlichen Waschschüssel mit Krug ausgestattet ist. Ich beschließe, daß ich die Dielen und diese Waschstelle auf jeden Fall so lasse. Das hat irgendwie etwas. Doch so langsam füllt sich der Gang mit Menschen und ich muß feststellen, daß dies gar nicht mein Badezimmer ist, sondern ein Gemeinschaftsbad. Die Gänge füllen sich immer mehr und im Gewimmel finde ich nicht mehr den richtigen Gang zu meiner Wohnungstür. Überhaupt fällt mir auf, daß von einem Hauptgang unzählige Gänge rechtwinklig abgehen, dazwischen nicht mehr Raum als für einen Spind. Während ich den richtigen Gang suche, stelle ich fest, daß die Küche ebenfalls ausgelagert ist in viele kleine Kochabteile. Allerdings sind die Gänge dazwischen so eng, daß ich den kochenden Topf von jemanden vom Herd reiße. Das gefällt mir gar nicht. Gemeinschaftsbad, ausgelagerte enge Kochabteile und eine Wohnung, die anscheinend gerade so groß wie ein Schrank ist? Vielleicht hätte ich es mir doch vorher mal anschauen sollen. Die Menschen strömen eine breite Treppe hinauf und ich erfahre, daß es irgendwo besondere Eintrittskarten zu erwerben gibt, und sich alle dort anstellen wollen. So bemerke ich, daß hier anscheinend das Shoppen und das Wohnen miteinander verbunden wird. Im Haupttreppengang gehen auch immer wieder Treppen und Gänge zu besonderen Kaufabteilungen ab. Ich betrete diese aber nicht, da ich ja eigentlich den Gang zu meiner Wohnung suche. Das Center erweist sich als ein regelrechtes Labyrinth und irgendwann schreie ich entnervt in die Halle hinein: "So eine verdammte Scheiße!" Einige Leute bitten mich mit hochgezogener Augenbraue, hier nicht herumzuschreien und legen ihren Finger an den Mund. Doch je mehr das tun, um so mehr habe ich den Eindruck, daß dies rein ironisch gemeint ist, weil hier alle so still umherströmen und sich anscheinend niemand traut, laut zu werden, so daß einige eigentlich froh sind, wenn es mal jemand wird. Ich gelange erneut in den Gang mit dem Badezimmer, ein Herr kommt mir entgegen und stellt sich als Herr Geholer(?), der mir das Wohncenter zeigen und vorstellen will. Er führt mich zuerst durch einen Flur in den Garten. Durch die Fenster sehe ich auf einem Dach ein sehr großes Entennest. Ich zeige darauf und Herr Geholer meint, das hätte er noch gar nicht gesehen. Dafür zeigt er mir ein paar Meter entfernt ein Nest mit Pelikanen. Draußen im Garten gibt es eine Hauskoppel mit grasenden Bisons. Und es befinden sich dort zwei kleine Gartenschuppen, die wohl auch für den Gemeinschaftsgebrauch sind.

In der nächsten Traumsequenz erwache ich in meinem Bett und merke, daß es regnet. Im ersten Moment wundere ich mich, daß ich nass werde, denn schließlich liege ich in meinem Bett, doch dann fällt mir ein, daß ich ja als Frischluftfan mein Bett aus dem Fenster im sechsten oder siebenten Stock geschoben habe, die Kopfseite auf dem Fensterbrett stehend und die Längsseite mit einem Fuß ebenfalls irgendwo befestigt. Ein Bettfuß schwebt frei in der Luft. Das ist nun doof, daß ich nicht daran gedacht habe, daß es regnen könnte, aber es empfiehlt sich nicht, jetzt panisch zu werden, denn nur allzu leicht könnte ich mehrere Stockwerke tief fallen, was tödlich endet. Auch versehentlich aus dem Bett zu fallen empfiehlt sich hier nicht. Deshalb bleibe ich lieber paralysiert liegen, bewege mich möglichst nicht, überlege, wie ich zurück in die Wohnung krabble und frage mich darüber hinaus, wieso um alles in der Welt ich solche halsbrecherischen Aktionen mache. Eine Wohnung mit Balkon hätte es auch getan.

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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