Flugträume (Luft)

Mittwoch, 2. Dezember 2015

Über den Wolken

Ein quadratisches Anwesen, dessen vier Flügel sich um einen quadratischen Innenhof legen, ist eine Art Feriendomizil mit dem zusätzlichen speziellen Angebot, dort professionell eigene Pornos zum Privatvergnügen zu drehen. (Habe ich da eine Marktlücke entdeckt?) Während der Dreharbeiten ist an den Sets immer ein in schwarzem Anzug, Hut und Sonnenbrille bekleideter Aufpasser dabei, damit alles rechtmäßig abläuft. Ich bin mit einer anderen Frau und einem Mann am Set. Unser Porno läuft so ab, daß wir in völlig unsexy hellgrauer und schlabbriger Joggingbekleidung der Reihe nach auf einer Linie stehen und diese Linie entlangtanzen. Die andere Frau steht von der Kamera aus gesehen, welche schräg zur Linie gerichtet ist, hinter mir, was ihr nicht zu passen scheint. Deshalb stellt sie sich vor mich hin, damit sie mehr in der Aufmerksamkeit ist. Das macht mir nichts aus, ich kann mich auch mit der hinteren Reihe begnügen. Doch dann versucht sie mich ganz von der Linie zu vertreiben, indem sie mich schubst. Das lasse ich mir nicht gefallen und schubse zurück, denn mittanzen möchte ich. So geht die Schubserei noch ein wenig weiter, bis ich in einem neuen Traumbild gelandet bin.

Hier spiele ich mit einem Mann ein abgekartetes Spiel, in welchem wir bestimmte Leute über die Ohren hauen wollen. Das soll eine Rache für irgendetwas sein, aber als Nebeneffekt habe ich dabei noch ein kleines Vermögen zu erwarten, welches mir zufällt. Dies alles wird auf Deutsch in einem wilden Hasslied besungen, welches wir uns beide in diebischer Vorfreude an einem Smartphone anhören.

Irgendwann beginne ich zu fliegen. Anscheinend nicht alleine, denn ich rede dabei mit jemanden. Erst fliegen wir über Straßen und Häuser, was mir gar nichts ausmacht, meinem Begleiter anscheinend schon, dem in der Höhe etwas mulmig ist. Dann geht es über das Meer und viel viel Wasser. Komischerweise wird hier über dem Wasser von der Höhe mir jetzt schwindlig, während es mir über den Straßen gar nichts tat. Die Verwunderung darüber teile ich meinem Begleiter mit. Inzwischen fliegen wir über den Wolken, die wie weiße Wattebäusche die Erde bedecken. Das wattige Weiß geht in ein etwas anderes Weiß über, welches von einem wild schäumenden Wasserfall herrührt. Einen Flug über diesen schwindelerregenden Wasserfall traue ich mir dann doch nicht zu, weshalb ich sanft auf einem daneben gelegenen Bergvorsprung lande.

Montag, 23. November 2015

Die magische Kantine

Während ich auf einem Busbahnhof warte, sehe ich D. vorüber laufen. Sie trägt eine weiße Jacke und es scheint so, als würde sie mich nicht erkennen. Ich rufe deshalb und winke, sie wirkt aber seltsam unbeteiligt. Ich weiß immer noch nicht, ob sie mich erkannt hat, doch sie ist stehen geblieben und unterhält sich mit mir. Dabei redet sie sehr leise und ihr Gesicht behält immer den gleichen abwesenden Ausdruck. Ich umfasse mit dem Arm ihre Taille und frage zweimal, was mit ihr ist. Den Antworten entnehme ich, daß sie wohl einen neuen Job hat, bei dem sie nähen muß und das nicht hinbekommt. Ich tröste sie, daß man das mit etwas Übung schon lernt, schließlich habe ich ja selbst Erfahrung in solch einem Job.

Später wache ich wie ein Penner auf der Straße liegend auf, über mir eine Pappe und meine Füße direkt auf den Straßenbahnschienen. Da habe ich ja Glück gehabt, daß keine Straßenbahn gekommen ist, ich weiß aber auch gar nicht, wie ich hier gelandet bin. Schließlich habe ich ein Zuhause. Dorthin will ich jetzt und muß dafür unter der S-Bahn-Brücke durch. Da bemerke ich, daß die Brücke am anderen Ende zugemauert wurde. Es wurden nur zwei Durchgänge für die Straßenbahnen und auf der anderen Seite ein schmaler Durchgang für Fußgänger gelassen. Ich will erst auf die andere Seite, doch diese ist durch einen hohen Zaun abgetrennt. Ich schaffe es nicht hinüber und will schließlich den Durchgang für Straßenbahnen benutzen. Leider sehe ich nicht, ob gerade eine kommt. Nicht ungefährlich, die Sache.

Ich bekomme Hunger und weiß, daß es am Ende der Straße einen geheimen kleinen Bäcker gibt, wo man schönen Kuchen bekommt. Die Bäckerei besteht nur aus einem kleinen Raum, welcher von der Straße nicht einsehbar ist. Doch als ich diesen Raum betrete, ist von Kuchen nichts zu sehen. Stattdessen scheint sich jetzt ein Büro hier zu befinden, in welchem sich zwei Damen unterhalten. Da die Damen sich durch mich nicht stören lassen, sondern mich begrüßen, als würden sie denken, ich sei eine neue Mitarbeiterin, spiele ich einfach mit. Vielleicht erfahre ich dann, wo es nun den Kuchen gibt. Aber nein, sie nehmen mich lieber mit in ihre geheime Betriebskantine. Nun ja, vielleicht hat man dort etwas für meinen Hunger. Die Kantine wirkt erstaunlich luxuriös, mit großen hellen Fenstern, pink gestrichenen Wänden und zwei großen runden Tischen, die aussehen, als wären sie für ein Gelage gedeckt worden. Doch da man sicher nicht mich zum Gelage erwartet, setze ich mich an einen leeren Tisch. Plötzlich gibt es einen Ruck und die Kantine beginnt sich zu drehen wie ein Karussell. Immer schneller und schneller drehen wir uns und ich denke bei mir: "Oh wow! Und hier sollen wir drin essen? Wenn das mal gut geht." Die pinkfarbenen Wände wirbeln um mich herum und mir wird etwas schwindelig. Ich lache einen Mann an, der an einem anderen Tisch sitzt. Er lacht zurück und wir kommen ins Gespräch. Durch die Fenster scheint es, als würde sich die Kantine nicht nur drehen, sondern über die Häuser der Stadt fliegen. Dabei landet sie an immer neuen interessanten und beeindruckenden Orten, die ich noch nie gesehen habe. Orte mit alten klassizistischen Bauten, mit Säulen und Pilastern, mit Torbögen, alle sehr groß wirkend, da wir sie seltsamerweise von unten sehen. Sehr aufregend das. Am Ende der Reise finde ich eine große Zeichnung, anscheinend von mir, in welcher ich den Blick über die Stadt und auf die Häuserdächer, aber auch die Magie der Reise festgehalten habe. Sehr schön, so habe ich ja sogar eine Erinnerung daran, die ich in meinem Blog zeigen kann.

(Ein schlechtes Gewissen, weil ich auf den Brief von D. noch immer nicht geantwortet habe.)

Samstag, 25. Januar 2014

Mit Wünschelruten fliegen

Auf einer Exkursion mit einer Studiengruppe erreichen wir eine weite, flache Landschaft. Die Landstraße ist durch einen Wall höher gelegt, zu den Felder und Wiesen hin fällt der Boden ab. In Richtung des anderen Endes der Straße sind am Horizont einige verhangene Berge zu sehen. Wir werden von der Dozentin aufgefordert, uns an den Rand der asphaltierten Straße zu stellen, mit dem Rücken zu den Feldern, in jede Hand eine l-förmig gebogene, metallene Wünschelrute zu nehmen und uns mit diesen Ruten in den ausgestreckten Armen nach hinten zu beugen. Als ich das mache, stelle ich mir vor, wie ich immer größer und länger werde und bald rückwärts die gesamte Landschaft überspanne, bis die Enden der Wünschelruten den Horizont berühren. Auf einmal bemerke ich, wie mich eine Kraft, welche aus dem Erdboden kommt, nach oben hebt und fliegen läßt. Ich bekomme auch schnell mit, daß ich, je nachdem, wie ich die Ruten bewege, entweder höher oder tiefer schwebe, und ebenfalls die Geschwindigkeit regeln kann. So fliege ich bei der Dozentin vorbei, die ein zufriedenes Gesicht macht und mir sagt, ich hätte damit bereits gelernt, was ich lernen sollte.

Donnerstag, 3. Januar 2013

Luzider Traumsplitter

Die nächtliche Baumallee verläuft schnurgerade bis zum Horizont. Sie ist mit einer flachen Schicht weißen Schnees gezuckert, während über mir an einem klaren Himmel unzählige Sterne leuchten. Schritt für Schritt folge ich der Straße, bis mir plötzlich klar wird: Das hier ist nur ein Traum und wenn ich fliege, könnte ich sehr viel schneller sein. Die Straße ist nämlich unendlich lang. Sollte es wirklich ein Traum sein, müßte es funktionieren. Sofort als ich das denke, beginne ich über den Boden hinwegzuschweben. Doch irgendetwas stört mich noch. Ich drehe mich in der Luft wie im Wasser, wenn man von Brust- zu Rückenschwimmen wechselt und fliege nun auf dem Rücken liegend, den Kopf voran.

Samstag, 7. Januar 2012

Luzide Flugübung

Umherwandernd in der alten elterlichen Wohnung, erlebe ich auf einmal einen Moment völliger Klarheit und Erkenntnis. Es ist nicht mehr auszumachen, was dazu geführt hat, aber sofort bin ich mir des Traumes bewußt und weiß, daß ich nun den Traum lenken und alles tun kann, was ich möchte. Spontan fällt mir das Fliegen ein. Ich bin lange nicht mehr geflogen. Kaum habe ich das gedacht, schwebe ich auch schon an die Decke. Die unterstützenden Ruderbewegungen mit den Armen brauche ich fast gar nicht. Hui, das fühlt sich gut an. Unter der Decke entlang fliege ich etwas umher, bis mich plötzlich eine Sturmböe erfaßt und an die Wand schleudert. Dagegen anzufliegen ist fast unmöglich. Wo kommt der Wind eigentlich her? Irgendjemand muß die Türen aufgelassen haben. Es gelingt mir, gegen den Windstrom in das Wohnzimmer zu fliegen, ein Durchgangszimmer mit zwei Türen. Beide stehen offen. Wenn ich die hintere schließe, dürften die heftigen Zugwinde ausgesperrt sein. Als das erledigt ist, bin ich wieder auf dem Boden angelangt und gehe zurück in die Diele. Die Schlafzimmertür steht offen und ein rotes Kleid hängt seitlich auf einem Bügel daran. Ich schaue hinein und rufe nach meiner Mutter, aber es antwortet niemand. Also ist sie wohl doch nicht anwesend. Inzwischen überlege ich, was ich weiter mit diesem luziden Traum anfange. Ich könnte telefonieren und A. anrufen. Zwar weiß ich nicht, wo ich hier in der Wohnung ein Telefon finde, aber es müßte ja bei voller Kontrolle auch einfach herbeizuzaubern sein. Auf dem Fußboden der Diele sitzend, konzentriere ich mich auf ein Telefon. Trotzdem will keines erscheinen. Dann erinnere ich mich an die Technik des Imaginierens. Ich stelle mir vor, ich hätte ein Telefon, wähle auf ihm eine Nummer und spreche irgendetwas in den unsichtbaren Hörer. Jetzt steht tatsächlich ein schwarzes Telefon vor mir. Doch ich habe vergessen, was ich eigentlich damit wollte und rede weiter laut mit mir selbst. Da kommt aus der Schlafzimmertür eine Gestalt mit einer schwarzen Till-Eulenspiegel-Haube heraus, welche nur einen kleinen runden Ausschnitt für das Gesicht freiläßt. Ich brauche etwas länger, um sie zu erkennen. Es ist eine Kollegin, in Bürokreisen liebevoll "Hexe" genannt, die munter auf mich zuspringt und mich umarmt. Sofort schnattern wir beide durcheinander, wie es uns geht und wo wir herkommen. Für einen kurzen Moment ist es, als sei ich sie und könnte spüren, wie unangenehm der obere Rand der Kappe beim Reden immer über die Augen rutscht. Das aufgeregte Geschnatter geht ohne sinnvolle Information weiter und ich erwache.

Samstag, 10. September 2011

Rote Rose und feindlicher Sturm

In einem Krankenhausbett liege ich zu zweit mit einer anderen Patientin. Wir sind so gepackt, daß ihre Füße an meinem Kopf liegen und umgekehrt. Jemand kommt mich besuchen und bringt mir eine dunkelrote Rose mit. Als ich sie nehme, spüre ich die Dornen in meine Finger stechen und bin sauer. Wie kann man mir ins Krankenhaus eine stachelige rote Rose mitbringen, wo ich doch schon genug Narben und Probleme habe und andere Dinge viel besser gebrauchen könnte?

An der Außenwand eines Schiffes hängend und über einen See segelnd. Ich habe nur einen sehr schmalen Sims, auf dem ich mit meinen nackten Füßen stehe, während ich mich an zwei Griffen festhalte. Jemand möchte mich zu Fall bringen und läßt solch einen Sturm aufkommen, daß das Schiff mit mir in rasanter Fahrt hin- und hergeschleudert wird und ich alle Kraft brauche, um mich festzuhalten. Fast ist es, als würde ich auf einem Trapez hoch über dem See stehen und ohne eigene Einflußnahme herumgeschleudert werden. Trotzdem bin ich zuversichtlich, daß man mich nicht so leicht abhängen kann. Denn der Trick besteht darin, mit den Füßen stets das richtige Gleichgewicht zu finden und dadurch die Arme zu entlasten. Mit leicht gebeugten Knien schiebe ich deshalb den Mittelpunkt meiner Füße stets so über den schmalen Sims, bis ich völlig stabil und sicher darauf stehe.

Montag, 28. März 2011

Handfessel

Unter freiem Himmel über den Paare von Kriegsbombern ziehen. Sie wollen nicht in meine Stadt, sondern in eine andere, aber es ist trotzdem nötig, sich zu verstecken. Irgendwo, die Bomber über uns hinwegfliegend, tausche ich mit meiner Jugendliebe Küsse aus. Die Jugendliebe wird zu meinem Kumpel, dem ich über einige sexuelle Eskapaden von mir berichte, mit Leuten, mit denen man sowas eher bleiben lassen sollte, und meine entschuldigend hinzufügen zu müssen, daß es nicht wirklich Sex war, sondern Normalität. Ich spüre plötzlich etwas an meinem Handgelenk, das sich wie eine eiserne Handfessel anfühlt. Doch es ist mein Kumpel, der mein Handgelenk in eisernem Griff hält, als wolle er mich an sich ketten. "Willst du mich nicht loslassen?" frage ich, denn schließlich kann er mich nicht ewig an sich binden. Aber er scheint nicht zu wollen.

Sonntag, 12. April 2009

Die Weltkugel

Im Traum schwebte ich wieder irgendwie oben, doch heute lag unter mir kein Dorf und keine Stadt, sondern die gesamte Weltkugel wie ein riesiger Schulglobus. Ich konnte ziemlich schnell vom Nordpol zum Südpol fliegen und jeden Ort erreichen, in dem ich hätte landen wollen.

Erneut eine große Kathedrale. Diesmal sind alle Säulen(oder stehen sie vor den Säulen?), sowohl die zwei Reihen unten, als auch die, welche sich von den Emporen bis zum Kirchendach fortsetzen, aus Stein gemeißelte Heilige. Mit einem Mal verneigen sie sich alle gleichzeitig in einer einzigen überraschenden Bewegung, die sich wie eine Welle durch das Kirchenschiff zieht.

Eine mir fremde Kollegin aus einer anderen Abteilung, erklärt, daß sie MS habe und Schmerzen in den Rippen. Warum sagt sie das? Vielleicht um zu erklären, warum sie krankgeschrieben ist. Jetzt kommt eine zweite mir unbekannte Kollegin und bittet mich um meine Maildresse. Was will sie mit meiner Mailadresse, ich hab doch gar nichts mit ihr zu tun? Das frage ich sie auch und betont scherzhaft meint sie, es sei etwas ganz schlimmes, will aber nicht mit der Sprache herausrücken.
Ich kann sie nicht einschätzen und bin mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht wirklich etwas schlimmes ist. Eventuell hängt es mit der kranken Kollegin zusammen und ich darf in einer anderen Abteilung Vertretung machen. Fehlt nur noch, daß ich das wieder neben meiner regulären Arbeit machen muß. Ich gebe ihr die Mailadresse, aber mit ungutem Gefühl. Etwas später höre ich dann von irgendwoher aus oder durch die Mailadresse das Gespräch von zwei Kolleginnen mit. Die eine Stimme kommt mir angenehm vertraut vor. Die kenn ich doch? Klar, es ist die Stimme von M. Sch. und ich freue mich ungemein, sie zu hören. Vielleicht steckt sie hinter der ganzen Sache mit der Mailadresse.


Bemerkung: Gestern sah ich eine Doku, in der eine koptische Kirche in Ägypten vorgestellt wurde, deren Kirchenschiff auf genau zwölf Säulen ruht, von denen jede Säule einen der Apostel symbolisieren soll.

Dienstag, 27. Januar 2009

Schweben

Ich stelle fest, daß ich schweben und noch etwas anderes kann, zwei physikalisch völlig unnatürliche Dinge. Das beschäftigt mich sehr, denn eigentlich dürfte das doch gar nicht möglich sein. Ich probiere es immer wieder, sobald ich mich darauf konzentriere, kann ich in der Luft herumschweben, als wäre ich schwerelos, unglaublich. Das Gefühl, aber auch die Erkenntnis, daß dies entgegen aller gültigen Gesetze geht, ist überwältigend und etwas furchterregend. Vielleicht sollte ich auf einen Schrank eine Digitalkamera stellen und mich fotografieren, wenn ich mit den Beinen oben hänge, damit mir das jemand abnimmt. Ich überlege außerdem, über einen Fluß hinüberzuschweben, allerdings ist mir das dann zu riskant, denn sobald meine Konzentration abnimmt, könnte ich ins Wasser stürzen und das muß nicht unbedingt sein. Bisher habe ich über die ungewöhnlichen Fähigkeiten geschwiegen, aber jetzt kann ich es nicht mehr. Vielleicht ist es ja ein Familienerbe und mein Bruder kennt das auch, hat sich aber bisher nicht getraut, darüber zu sprechen. So ist es eventuell ganz gut, wenn jemand das Schweigen bricht. Während wir an einem Tisch zusammensitzen, sage ich deshalb ganz unverblümt zu meinem Bruder, daß ich schweben und ..... kann. Mein Bruder schaut mich an, als wäre ich übergeschnappt. Oh! Es war wohl ein Irrtum zu glauben, daß ihm diese Fähigkeiten bekannt sind. Anscheinend bin ich alleine damit. Auf dem Klavier meiner Mutter sehe ich jetzt Noten von Rilke. Besser gesagt, es ist ein Rilke-Gedicht, das nach Noten gespielt wird, aber dies kommt mir seltsam falsch vor. Ich denke mir, daß diese Noten, bzw. dieses Gedicht nicht wirklich zum einfachen Spielen gedacht sind, sondern eine tiefere, magische Bedeutung haben, weshalb man mit ihnen etwas anderes tun muß.

In einem zweiten Traum ist schon wieder A. zu Besuch. Diesmal sieht er sehr ausgemergelt aus und trägt einen Vollbart. Fast hätte ich ihn nicht erkannt. Ist er es überhaupt? Wenn ich genauer hinschaue, wandelt sich sein Aussehen in das eines blonden, athletischen jungen Mannes. Aber ist das A.? Ich betrachte die Details - sein Profil, seinen Mund - nein, er kann es definitiv nicht sein. Da gibt sich doch jemand bei mir für A. aus! Dies sage ich ihm geradeheraus ins Gesicht und er schaut mich durchdringend mit großen Augen an, fast ein wenig unheimlich. Sofort tut es mir leid, daß ich so offen war. Vielleicht ist er ein Verbrecher und hat nun Angst, daß seine Tarnung aufgeflogen ist? Dann bringt er mich vielleicht noch um die Ecke? Mir fällt ein, daß es auch der Kumpel von A. sein könnte. Der war blond und ebenfalls im Knast. Aber was will er jetzt bei mir? Ich entferne mich und M., mein früherer Spielfreund, kommt durch die Wohnungstür. Er will mich warnen und steckt mir deshalb unauffällig einen Zettel zu. Auf dem Zettel steht der wahre Name des Besuchers, welcher mir völlig unbekannt ist und den ich mir nicht gemerkt habe.

Bemerkung: Witzig, daß ich von den "Rilke-Gedichtnoten" geträumt habe. Ich wußte nämlich vorher nicht, daß ich auf der Ansprache heute Rilke zu hören bekommen würde. Es hat mich sogar einigermaßen überrascht.

Freitag, 18. Januar 2008

Reise in die Matrix

Ich bin in meiner Wohnung, die anders aussieht als meine wirkliche. Es gibt eine Art abgetrennten großen gläsernen Erker, in welchem Couch und Fernseher stehen, und erst, wenn man durch den Erker hindurchgegangen ist, öffnet sich das Zimmer zu Terasse oder Balkon. Ich überlege, ob ich Fernseher und Couch vielleicht anders hinstellen sollte, aber zwei mögliche Richtungen habe ich schon durch und bei der dritten würde die Sonne direkt auf den Fernseher fallen, was ich auch nicht für sinnvoll halte. Zurück im Zimmer sehe ich meine verstorbene Katze. Ich streichel sie ein bißchen und dann fällt mir schreckartig ein, daß ich ihr ja schon seit Ewigkeiten nichts mehr zu Fressen hingestellt habe, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Um Gotteswillen, ein Wunder, daß sie noch lebt. Sieht sie nicht tatsächlich sehr abgemagert aus? Ihr scheint es aber trotzdem noch gut zu gehen, wenn man ihr Verhalten betrachtet. Erstaunlich, wie lange Katzen überleben können. Wahrscheinlich haben sie eingebaute Fettreserven für magere Zeiten. Ich stelle ihr schnell einen Teller mit Milch hin und suche auch noch etwas Eßbares, finde aber nichts. Na ja, vielleicht reicht ja die Milch erstmal aus. Die Katze schlabbert sie und rollt sich danach zufrieden unter dem Bett zusammen. Später breitet sie sich auf einem knallroten Teppich aus, der bei mir im Zimmer liegt. Ich selbst lege mich aufs Bett und schaue Fernsehen.

Im Fernsehen laufen Bilder, als würde eine Kamera durch eine Art Gang oder Tunnel fahren, in welchem sich verschiedene Türen (Flügeltüren) befinden, die von allein aufschwingen, sobald die Kamera hindurchfährt. Jetzt nehme ich selbst die Stelle der Kamera ein und fahre oder fliege in hoher Geschwindigkeit durch den Gang. Ich kann mich nicht erinnern, in einem Gefährt gesessen zu haben, weshalb fliegen der Sache näher kommt, es erinnert aber auch ein bißchen an Geisterbahn. Anfangs bin ich bei dieser Fahrt etwas ängstlich, weil ich ständig sehr schnell auf irgendwelche Hindernisse, wie Türen, Fenster und auch anderes undefinierbares zurase, aber immer schwingt alles, wenn ich nur millimetergenau davor bin, rechtzeitig auf. Eine Tür öffnet sich nach der anderen, so daß ich ungehindert passieren kann. Es scheint sehr genau abgestimmt und funktioniert auch gut, weshalb ich mich nach dem ersten Stückchen Fahrt etwas mehr entspanne. Wahrscheinlich ist das so ein 3D-Erlebnisfilm, wo halt ein bißchen Nervenkitzel dabei sein soll. Die werden schon geprüft haben, daß es nicht zu einem Crash kommen kann. Manchmal durchquere ich Hindernisse aber auch einfach so, als wären sie gar nicht da, wie zum Beispiel mitten im Raum angeordnete Quadrate, die wiederum aus vielen einzelnen farbigen Würfeln bestehen und auf denen jeweils eine Zahl erscheint. Irgendwoher durch eine Stimme erfahre ich, daß dies alles die Matrix ist. Aha.

Schließlich lande ich in der Bekleidungsabteilung eines Kaufhauses. Ich schlendere ein bißchen umher und schaue mir die Sachen an. Die Umgebung verändert sich und auf einmal bin ich im Tierpark. Dort steht eine Mauer, in der zu Besichtigungszwecken sehr viele verschiedene Steine eingelassen sind, jeder Farbe und Form. Ich polke eine Handvoll Steine heraus, gerade habe ich einen durchsichtigen in der Hand, der zwei weiße "Polkappen" oben und unten besitzt, als ich sehe, wie sich der Sonnenblumenhausmeister hinter einem Vorsprung versteckt und mich beobachtet. Vielleicht will er mich erschrecken, aber da ich ihn längst gesehen habe, rufe ich ihn und er kommt auf mich zu. Schnell versuche ich den Stein wieder in die hinterlassene Lücke zu fummeln, da es nicht gelingt, stecke ich ihn mitsamt der anderen Steine unauffällig in die Hosentasche. Ich hoffe, der Hausmeister hat nicht gesehen, daß ich die Steine hab mitgehen lassen, denn das ist verboten. Wir laufen durch den Tierpark und statt des Hausmeisters ist es nun mein Kumpel, mit dem ich unterwegs bin. Dabei habe ich das Gefühl, daß ich sehr froh bin, daß er an meiner Seite ist, obwohl es dafür keinen konkreten Anlaß gibt. Wir kommen zu einem Teich oder Wasserlauf, an welchem zwei schneeweiße Enten sitzen. Ich sage irgendwas, daß ich sie gefüttert hätte, wobei ich aber hoffe, daß dies in dem offenen und mit rosa Kunstblumen geschmücktem Haus gegenüber niemand hört, da ich vermute, daß dessen Bewohner die Enten ebenfalls füttern. Wir befinden uns nun direkt am Rand des Tierparks, welcher mit Häusern und Gärten abschließt, ohne daß eine Mauer dazwischen wäre. Ein Stück des Weges wird sehr beengt, da jetzt auch von links eine Begrenzung da ist und der Weg selbst hügelig ist und nur aus festgetretenem Sand besteht. Vor einem Haus wurden drei quadratische Körbe mit Sand aufgestellt und der Weg führt direkt dort hindurch. Ich vermute, daß dies der Vorgarten des Hauses ist, weshalb ich zu meinem Kumpel die Bemerkung mache, daß wir wohl gerade durch einen Vorgarten latschen. Doch der Hauseigentümer steht daneben und ihn scheint das nicht zu stören, denn er sagt, als wolle er uns extra darauf aufmerksam machen und auch, daß wir hindurchlaufen, wie tief man doch in den Sand einsinke.

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