Berufsträume
In einem Vorraum des Büros lege ich mich mit nackten Schultern zur Ruhe um zu schlafen. Meine Mutter beugt sich über mich, während ich auf meiner linken Seite liege. Ich höre sie sagen: "Sie ist tot." und wundere mich darüber. Ich bin doch gar nicht tot, bekomme alles mit und atme noch. Ich bin zwar krank, aber nicht tot. Meine Mutter beugt sich tiefer über meine schneeweiße Schulter und ich denke, daß sie gleich meinen Puls tasten wird und dann erkennt, daß ich noch lebe. Doch das tut sie nicht, sondern scheint mich nur zu betrachten.
Etwas später betrete ich einen Büroraum, in welchem sämtliche Kollegen versammelt und so beschäftigt sind, daß sie mein Eintreten gar nicht bemerken. Eigentlich verstehe ich selbst nicht, warum ich trotz Krankschreibung und ausfallender Haare ins Büro gehe. Ich verziehe mich wieder still und leise und setze mich woanders an einen Bürocomputer. Auf dem Bildschirm klicke ich ein paar Bilder an, der Hintergrund ist ein dunkelrotes Rosenmeer. Es wird ja wohl niemand erwarten, daß ich arbeite, wenn ich mit Krankschreibung hierher komme. Schräg hinter mir sitzt an einem Schreibtisch Elsa und ist ihrerseits mit einer Schreibtätigkeit beschäftigt. Der Mann auf einem winzigen Schwarzweißfoto kommt mir bekannt vor. Ist das Sean Connery? Ich bin mir nicht sicher. Es könnte auch jemand anderes sein. Ich möchte das Foto vergrößert ausdrucken, um es besser betrachten zu können, aber statt des Fotos halte ich einen sechseckigen Ausdruck des roten Rosenmeeres in den Händen. Elsa hat meine Bemühungen beobachtet und steht nun neben mir, um mir zu helfen. Sie läßt einen längeren Wortschwall auf mich niederprasseln, von dem ich aber so gut wie nichts verstehe. Das muß ein deutscher Dialekt sein, vielleicht Fränkisch? Hatte sie früher nicht Hochdeutsch gesprochen? Der Dialekt muß jedenfalls neu sein und ich frage sie deshalb verblüfft, ob sie einen neuen Dialekt gelernt hat, obwohl mir nicht klar ist, warum man so etwas tun sollte. Sie antwortet jedoch nicht auf die Frage.
Berufsträume - Mittwoch, 15. Dezember 2010, 21:26
Eine Auseinandersetzung mit Herrn N., die ich spielerisch angehe und die ihn in dieser Weise zu amüsieren scheint. Sämtliche Kollegen, die das mitbekommen, geben mir recht und unterstützen mich in Gegenwart von ihm. Das überrascht mich, denn normalerweise redet ihm lieber jeder nach dem Mund. Eine Kollegin sagt scherzhaft etwas ziemlich Gemeines zu ihm, was ihn tatsächlich zu verletzen scheint. Sehe ich ihn im Augenwinkel ein Tränchen verdrücken? Ok, das war jetzt wirklich unschön von der Kollegin, allerdings kann er manchmal ebenfalls sehr verletzend sein.
Langsam erwache ich, kann jedoch nicht so recht ausmachen, wo ich mich befinde. Kann es sein, daß ich in irgendeiner Ecke des Büros liege und schlafe? Das ist mir ja irgendwie unangenehm, alledings schaffe ich es kaum, richtig zu mir zu kommen. Herr N. wartet geduldig am Schreibtisch, kommt aber sofort, als er merkt, daß ich aufgewacht bin, mit einigen Akten an mich heran und drückt mir diese in die Hand. Darunter zwei mit Erstattungen, wie ich mit verschwommenen Blick bemerke, die ich wohl unterschreiben soll. Dies tue ich, doch die dritte Akte ist eine abgeschlossene mit dem Namen "Birte Bichler". Hm, solch eine Buchstabenkombination gehörte nie zu meinem Sachgebiet. Was soll ich also damit? Nur sehr langsam werde ich klarer, stehe auf und bemerke die vielen Veränderungen im Büro. Mein Schreibtisch ist vollkommen leer geräumt. Als ich Herrn N. frage, wo meine Sachen sind, zeigt er auf irgendeine Ecke. Die Schränke mit den Vorbänden sind alle verschwunden. Ich erfahre, daß es wohl nun eine Stelle gibt, wo man dieses abgibt oder holen kann, aber allein nicht mehr herankommt. Doch auch die Aktenanzahl ist stark geschrumpft. Ich sehe eigentlich kaum noch welche hängen. Eine Dienstberatung soll stattfinden und mit Erstaunen betrachte ich die vielen neuen Gesichter unter den Kollegen, aber auch einige frühere sind dabei. Kollege K.F., sowie Sch., Herr N. natürlich und A. M., die anderen kenne ich nicht. Von der Chefin Frau G. ist weit und breit nichts mehr zu sehen.
Wieder erwache und weiß überhaupt nicht, wo ich mich befinde. Bin ich immer noch im Büro? Es ist merkwürdig still hier, nirgendwo jemand zu sehen. Im Zimmer befinden sich zwei Fensterwände und befremded fällt mir auf, daß, schaue ich aus dem Fenster links von mir, die Sonne scheint, aber auf der Seite der längeren Fensterwand, welcher noch eine Art gläserner Wintergarten vorgebaut ist, ein furchtbarer Sturm wütet. Doch erst einmal gilt meinem Nachdenken der Frage, wo ich eigentlich bin. Schließlich entscheide ich, daß dies wohl das alte Bürohaus sein muß, in dem ich früher gearbeitet habe, wenn auch einiges etwas anders aussieht. Im Wintergarten werden riesige rote und gelbe trichterförmige Blüten, die ich als Petunien identifizieren würde, durch den Sturm hin- und hergerissen. Sie sind auffällig groß, vielleicht eine besondere Sorte. Regen klatscht gegen die Scheiben. Durch das andere Fenster sehe ich ein Gebäude, welches im strahlenden Sonnenschein dem Pergamon-Museum ähnelt. Aber irgendetwas ist anders. In den stämmigen Mauern befindet sich nun seitlich hoch oben ein Eingang, zu dem eine Treppe führt. Das ist interessant. Ich nehme mir vor, mir alles ganz genau einzuprägen, was ich hier sehe, damit ich es später in meinem Blog niederschreiben kann. Vielleicht ist es ja die Zukunft. Trotzdem ist es in dem bisher leeren Haus irgendwie unheimlich, ich bin mir aber nicht sicher, ob ich tatsächlich jemanden treffen möchte. Wer weiß, was das für Personen oder Kreaturen wären. Im Hintergrund nehme ich nun noch so eine Art spannungssteigernder Filmmusik wie aus Thrillern wahr und das nervt mich. Was soll der Scheiß? Damit wird mir extra noch Angst gemacht, auch wenn dann gar nichts passiert. Ich lenke mich mit der Idee ab, nackt im Regen spazieren zu gehen. Darauf hätte ich jetzt wirklich Lust und von der Idee bin ich so begeistert, daß mir ziemlich egal ist, ob ich jemanden treffe. Nackt gehe ich durch den Wintergarten auf eine Veranda hinaus, und umrunde auf dieser das Haus, den stürmischen Regen auf meiner Haut genießend. Wundervoll. Jetzt jemanden zu treffen wäre zwar blöd, aber nicht weiter schlimm. Tatsächlich sehe ich nun wie einen Schemen eine ältere Frau irgendwo in einem Flur vorbeihuschen. Sie sieht mich, scheint sich aber nicht weiter über mich zu wundern. Ok, das macht mir Mut, mal das Innere des Hauses zu erforschen. Ich gehe eine schmalen dunklen Gang hindurch und komme auf einen anderen Flur. Hier läuft mir ebenfalls eine Frau über den Weg und ich sage "Guten Tag" als würde ich hier ganz selbstverständlich hingehören. Sie grüßt zurück und scheint alles normal zu finden. Eine Treppe hinuntergehend bemerke ich einige Leute hinter mir auf dem nächst höheren Treppenabsatz. Aus irgendeinem Grund sind sie mir suspekt und ich möchte nicht, daß sie mich sehen, weshalb ich immer schneller die Treppen hinunterlaufe, um ihnen jeweils eine Etage voraus zu sein. Im Keller angekommen betrete ich einen Raum, der eine An- oder Ausgabestelle zu sein scheint, vielleicht sogar die für die Akten-Vorbände. Stutzig macht mich die Person hinter der Theke - SIE HAT KEINEN KOPF! Sogar der Halsansatz fehlt. Der Körper endet gerade mit den Schultern. Ach herrje, was mache ich jetzt? Trotzdem ansprechen? Derjenige könnte es unhöflich finden, wenn ich einfach nur dumm glotze. Also frage ich etwas und bekomme tatsächlich Antwort, wenn ich auch nicht ausmachen kann, woher die Stimme kommt, denn die Person hat ja keinen Mund. Und ich erwache.
Berufsträume - Montag, 15. November 2010, 23:35
Auf einer Klassenfahrt, an der bunt gemischt Kollegen und ehemalige Mitschüler teilnehmen. Als sich einige Leute an Sachen von mir vergreifen, und das mehrmals, beschließe ich, etwas zu sagen und mache ihnen sachlich, aber bestimmt klar, daß ich das nicht in Ordnung finde. Diejenigen, mit denen ich spreche, reagierten für meine Begriffe extrem eingeschnappt, zumal ich sie nicht einmal angegriffen, sondern nur meinen Standpunkt und meinen Besitz verteidigt habe. Eine feindliche Atmossphäre baut sich auf, die mich aber erstaunlich wenig belastet, wie ich feststelle. Es ist sogar so, daß ich über das Verhalten der anderen eher schmunzeln muß, wenn sie mir verächtliche Blicke zuwerfen, über mich tuscheln und alles versuchen, damit ich mich mit meinem eigenen Verhalten schlecht fühle. Den ersten Tag nach der Klassenfahrt komme ich wieder ins Büro und Herr N. fragt, wie es gewesen ist. Er selbst war bei der Reise nicht dabei. Achselzuckend antworte ich ihm: "Ich habe ab jetzt vier Feinde."
Bemerkung: Wieder die Vier. Und dann auch noch gleich vier Feinde.
Habe mich heute beim Verdrängen ertappt. Eine Sportkollegin fragte, daß ich doch im August Geburtstag hätte und ich antwortete - ja, nächste Woche. Schön wär's, er ist schon diese Woche.
Berufsträume - Montag, 16. August 2010, 22:18
Ein Büroraum mit zwei gegenüberstehenden Schreibtischen. An einem sitzt Madonna, am anderen irgendeine Kollegin. Der nagelneue Song von Madonna läuft im Hintergrund und geht mir unwiderstehlich in die Beine, so daß ich spontan anfangen muß zu tanzen. Der Song ist sehr tanzbar, wie ich finde, zumindest im Refrain, den zwischendurch hat er auch einige langsamere Passagen. Doch Madonna scheint von meinem Tanzdrang zu ihrem Song nicht begeistert, stattdessen schaut sie mich verärgert an, vielleicht weil ich nicht wirklich gut tanzen kann, und auch die Kollegin fühlt sich wohl eher gestört. Es ist mir ja peinlich, aber ich kann einfach nicht damit aufhören, trotz dieser Reaktionen.
Ich bin die Besitzerin eines Blumenhandels, wobei dieser schon etwas größer sein muß, denn ich muß selbst überhaupt nichts mehr tun, sondern kann meine Angestellten herumschicken. Einige männliche Angestellte sorgen gleichzeitig für mein persönliches Wohlergehen, indem sie mich massieren. Während des Massierens kommt mir die Idee, vor das Geschäft auf die Straße, auf der bisher gar nichts steht, einen bepflanzten Kübel hinzustellen. Einfach so zur Verschönerung, als Blickfang und eventuell auch Werbung. Ich rufe eine weibliche Angestellte und gebe ihr den Auftrag, einen großen Kübel hübsch mit Erika und dazu passenden anderen Stauden zu bepflanzen. Doch diese schüttelt den Kopf und meint, das wäre keine gute Idee, weil die Pflanzen auf der Straße geklaut werden würden. Die männlichen Angestellten stimmen ihr zu und ich fühle mich überstimmt, weshalb ich nachgebe, aber innerlich ärgert es mich. Zum einen ist es mir völlig egal, ob die geklaut werden, denn schließlich habe ich genug davon und kann das verschmerzen, und zum anderen hätte ich es gerne ein wenig schöner, und zwar nicht nur für mich, sondern für alle, also auch auf der Straße.
Während der ganzen Nacht lief im Hintergrund unter den Träumen eine Melodie mit Text wie so eine Art Filmmusik.
Bemerkung: Erst Fitnessgeräteverkäufer, dann Blumenhändler, fehlt bloß noch, daß ich im Traum irgendwann zum Staubsaugervertreter werde.
Berufsträume - Donnerstag, 22. Juli 2010, 22:24
Über Eck sitze ich mit Herrn N. zusammen an einem Tisch, wo wir unserer Arbeit nachgehen, allerdings nicht mit dem Computer, sondern handschriftlich. Außerdem scheint der Tisch auf einem U-Bahnhof lokalisiert zu sein. Während des Schreibens erzählen wir dies und das und lachen. Leider kann ich Herrn N. oft schwer verstehen, wenn er etwas sagt, was wohl am Lärm des Bahnhofs liegt. Deshalb frage ich ständig "Was?" und "Wie bitte?". Als er erneut eine Bemerkung macht und ich wieder frage, guckt er mich demonstrativ an, steht von seinem Stuhl auf, beugt sich über mich und will mir einen Zungenkuss geben. Da ich den Kopf rechtzeitig zur Seite gedreht habe, erwischt er nur eine Stelle neben dem Mund, auf die er mir einen feuchten Kuss drückt und gar nicht mehr aufhört. Zuerst bin ich wie erstarrt und denke: Oh Gott! Hilfe! Herr N. küßt mich...und versuche den Mottenkugelgeruch von ihm zu erhaschen, der in dieser Nähe ja besonders intensiv sein müßte. Glücklicherweise rieche ich nichts. Als der Kuss nicht endet, sage ich laut: "Bitte aufhören!" und sofort läßt er von mir ab, geht zu seinem Stuhl zurück und setzt sich. Betreten schreibe ich eine Weile vor mich hin und frage mich, ob er mir die Zurückweisung wohl übel nimmt oder ihm sein Verhalten jetzt peinlich ist. Schließlich muß ich noch mit ihm arbeiten und wenn jetzt "dicke Luft" herrscht, wird das schwierig. Doch als ich ihn erneut anspreche, ist er ganz normal und scheint das alles völlig unbefangen zu sehen. Sofort fallen wir auch wieder in den scherzhaften Ton, mit dem wir jetzt über die Situation sprechen. Herr N. erklärt schelmisch, daß er einen Plan hatte, einen guten Plan natürlich, und ich frage ebenso schelmisch, wie dieser großartige Plan denn ausgesehen habe. Er erzählt etwas von Essen gehen und weiteren Aktivitäten. Der Plan ist offensichtlich fehlgeschlagen und wir lachen gemeinsam darüber.
Ich erwache in meinem Büro, wo ich anscheinend eine Couch zu stehen habe. Es ist Freitagnachmittag und ich hätte bereits längst nach Hause gehen können, wollte aber nicht so viel Zeit abschreiben. Und zwischendurch muß ich auf der Couch eingeschlafen sein. Plötzlich klopft es an die Tür und ein Besucherpaar tritt ein. Ich bin noch völlig schlaftrunken und kann sie kaum klar sehen und auf sie reagieren. Nur langsam komme ich zu mir. Sie sind beide älter, aber von oben bis unten tätowiert. Auch die Frau hat große Tattoos seitlich am Hals, die sich bis hinter das Ohr schlängeln. Es stellt sich heraus, daß sie einen Neuantrag stellen wollen, und das auf den Freitagnachmittag. Hallelujah! Ich hätte schon zu Hause sein können. Leicht genervt nehme ich den Antragsbogen mit ihnen auf. Auf einmal bemerke ich eine dritte Person am Fenster stehen. Streng frage ich: "Wer sind Sie denn?" und die Person antwortet mit dem Namen einer älteren Kollegin. Upps, meine Augen müssen immer noch nicht ganz klar sein, daß ich sie nicht erkannt habe. Sie hätte gesehen, daß ich noch Besucher habe, aber niemanden, der aufpaßt. Das ist nett von ihr, zumal die meisten Kollegen gar nicht mehr anwesend sind und ich wahrscheinlich mit den Leuten alleine im Haus bin, was ja nie so ganz ungefährlich ist. Irgendwann nimmt sie mir sogar großzügigerweise die beiden ab, um die Sache weiter zu bearbeiten und verschwindet mit ihnen in ihrem Büro. Doch da es meine Klienten sind, kann ich jetzt natürlich trotzdem nicht nach Hause gehen, sondern warte, bis alles erledigt ist. Während ich warte, sitzen auf einmal mehr als zehn junge Leute an meinem Tisch. Ebenfalls Neuanträge auf den Freitagnachmittag. Na prima! Da habe ich bis zum späten Abend zu tun. Doch glücklicherweise stellt sich heraus, daß sie Namen mit unterschiedlichen Anfangsbuchstaben haben, so daß sie nicht wirklich alle für mich sind. Ich schicke sie in die Eingangshalle, um ihren zuständigen Bearbeiter am Brett herauszusuchen. Inzwischen kommen auch ein paar Sozialarbeiter helfen, so daß die Sache bald über den Tisch ist.
Um nach Hause zu gehen, muß ich mich erst umziehen und dazu ein kleines Haus betreten, welches auf einem kleinen, rechteckigen, mit Bäumen und Büschen bewachsenem Grundstück steht. Während ich neben dem Zaun laufe, erkenne ich auf dem Weg an der anderen Seite des Grundstücks einen großen weißen Bär auf zwei Beinen tapsen. Oh, der ist aber ziemlich groß! Eigentlich möchte ich dem nicht begegnen, vielleicht ist er gefährlich. Deshalb laufe ich um alle vier Seiten des Grundstücks und achte dabei stets darauf, daß er immer gegenüber von mir bleibt, so daß ich ihn durch die Büsche beobachten kann, ohne daß er mich sieht. Dann betrete ich das Haus und beginne mich auf einem Bett umzuziehen, beobachtet von M., der irgendwo über mir auf einem Schrank oder ähnliches sitzt. Ich bin mir nicht ganz im Klaren darüber, ob sein Blick Feindschaft oder Geilheit ausdrückt, jedenfalls kann ich mich dunkel erinnern, einmal mit ihm geschlafen zu haben. Blöderweise will das mit dem Umziehen nicht so recht klappen und es nervt, dabei angestarrt zu werden. Da entdecke ich beim Blick aus dem Fenster ein grau-weißes Tier vorbeihuschen. Oh, ein Meerschweinchen! Sofort lenke ich von mir ab und zeige nach draußen. Alle, die im Raum anwesend sind, stürzen zum Fenster. Jetzt sind es jedoch mehrere Katzen mit buschigen Schwänzen, die draußen herumtollen und es werden immer mehr Tiere. Sogar Füchse und Elche sind zu sehen. Wo kommen die denn alle her?
Berufsträume - Donnerstag, 22. April 2010, 17:23
Geträumt, ich würde ein dreitägiges Praktikum im Büro von Guido Westerwelle absolvieren.
Berufsträume - Sonntag, 10. Januar 2010, 00:58
Auf Arbeit gehe ich in einen Duschraum, wo schon die gesamte Büroleitung nackt dabei ist, sich einzuseifen. Ich selbst bin ebenfalls nackt und es ist mir etwas unangenehm, meinen mehr oder weniger Vorgesetzten so zu begegnen, weshalb ich mich beim Wasseraufdrehen ziemlich linkisch anstelle. Frau R. mustert ungeniert meinen Körper und fragt mich sehr direkt: "Wie alt sind Sie?". Eigentlich weiß sie ja, wie alt ich bin, aber wahrscheinlich kann sie es nicht glauben, weil mein Körper so wenig meinem Alter entspricht.
Auf einem öffentlichen Platz steht ein riesiger Adventskalender in Form eines haushohen LKWs. Da Weihnachten vorbei ist, kommen Männer, um den Adventskalender wieder zu entfernen, vorher prüfen sie aber jedes Türchen, indem sie mit Leitern am LKW hinaufsteigen und hineinschauen, ob noch etwas drin ist. Die meisten Türchen sind natürlich leer. In ihnen finden sie nur einen kleinen Zettel. Aber zwei Türchen sind übersehen worden. Dort warten noch Geschenke, die schnell und unbürokratisch verteilt werden sollen. Dies tun die Männer, indem sie einfach die jüngsten Anwesenden in der Umgebung suchen, z.B. Kinder. Ich selbst sitze mit meinem Cousin und zwei anderen Verwandten ganz in der Nähe auf einer Bank. Das erste Geschenk (wohl vom 24. Türchen) ist in orangem Papier eingepackt, welches in Dunkelorange die Schriftzüge von "APPLE" trägt. Oh, da ist bestimmt ein Macbook drin. Das hätte ich gerne, denke ich, bekomme es aber leider nicht. In einem weiteren Türchen befinden sich gleich zwei Geschenke in Größe eines Buches und in dunkelrotem Papier eingepackt. Der Mann tritt an unsere Bank heran und reicht eines meinem Cousin und das andere mir. Oh, super! Wir haben ein Geschenk ergattert! Wir sind hier wohl die nächstjüngsten Leute in der Nähe. Welch ein Glück.
Ich stehe aus meinem Bett auf, die Verwandtschaft sitzt bereits um den Tisch versammelt, da bemerke ich, daß der gesamte Fußboden des Zimmers mit Glatteis bedeckt ist. Direkt vor dem Bett befindet sich eine Stelle, wo das Eis eine tiefere Wasserlache bedeckt, aber anscheinend sehr brüchig ist. Ich stelle meinen nackten Fuß nur leicht hinauf und schon knackt es und bebt. Deshalb umgehe ich vorsichtig diese Stelle, um keine nassen Füße zu bekommen, und laufe mit immer noch nackten Füßen auf dem kalten Eis zum Fenster. Es schneit und die Flocken sind ungewöhnlich groß. Manche haben fast die Maße eines Balles und es sieht aus, als hätten sich viele kleinere zu einer größeren, sehr dekorativen Formation zusammengetan. Jetzt erkenne ich sogar Formationen, die Christbaumschmuck nachbilden, indem sie einen Kreis bilden und in diesen Kreis hinein Formen von Glöckchen oder Tannenbäumen bauen. Unglaublich! Wieso können die Schneeflocken so etwas?
Bemerkung: Nu ja, heute gibt es wahrscheinlich Geschenke, aber ganz sicher kein Macbook.
Berufsträume - Samstag, 26. Dezember 2009, 12:17
Eine lange, lineare "Arbeitspipeline", bestückt mit ganz unterschiedlichen Tätigkeiten. Mein Platz befindet sich am hinteren Drittel (schon?). Das Ende der Pipeline ist in Sicht. An dieser Stelle arbeite ich und arbeite. Zwischendurch verschwindet das Traumbewußtsein und taucht genau an diesem Platz wieder auf. Ich meine nun, daß es halb zehn Uhr nachts sein müsse und ich allein in den Arbeitsräumen bin. Auf einer Anrichte steht eine geöffnete Flasche Limo, daneben gestapelte Plastikbecher. Ich versuche das Etikett der Flasche zu entziffern und erkenne "Lein". Oh, wird jetzt aus Lein auch schon Limo hergestellt? Wahrscheinlich ist das so eine Spezialität aus dem Spreewald, wie Leinöl. Gerne würde ich die Limo probieren, weiß aber nicht, wem die Flasche gehört. Andererseits - es ist niemand mehr hier. Ich hebe also einen Plastikbecher ab und gieße etwas Limo herein, probiere. Ja, kann man trinken, nicht schlecht. An meinen Platz zurückkehrend, höre ich plötzlich Geräusche aus den nebenliegenden Büros. Ist etwa doch noch jemand hier? "Ist jemand da?" rufe ich laut, aber bekomme keine Antwort. Als ich die Räume betreten und nachschauen will, kommt mir aus der Tür eine Kollegin entgegen. Sie scheint sehr beschäftigt zu sein. In diesem Moment, als ich sie hier nachts arbeiten sehe, wird mir bewußt, wie bescheuert es eigentlich ist, um halb zehn Uhr abends noch auf Arbeit zu sitzen und ich beginne mich über mich selbst zu ärgern, aber auch über diese Kollegin, die den gleichen Blödsinn macht.
Später im Traum der Anblick eines alten verwachsenen Baumes. Sein Stamm und seine Wurzeln sind so gekrümmt, daß sie nach oben wieder zusammengewachsen sind (oder sind es zwei Stämme?) und jetzt ein Loch in Form eines Herzens bilden.
Ein junger Schneeleopard tigert unruhig in meinem Traum umher.
Berufsträume - Donnerstag, 10. September 2009, 00:01
Zur Sprechstunde im Büro erscheint eine vierköpfige Familie. Das Familienoberhaupt, grauhaarig und mit zu einem Zopf gebundenen Haaren (An wen erinnert er mich bloß? Die Haare Bosetzky und der Rest?), erklärt, daß sie mittellos seien. Erst durch genaueres Nachfragen erfahre ich, daß eigentlich das Jobcenter zuständig ist, daß sie aber trotzdem für August kein Geld bekommen hätten. Ich kann allerdings nicht herausbekommen, aus welchem Grund, und mir ist weiterhin unklar, warum sie dann zu mir kommen. Das müßten sie doch mit dem Jobcenter klären! Dies versuche ich zu vermitteln, aber der Mann besteht vehement darauf, von mir Leistungen zu erhalten. Nach einiger Diskussion geht er so weit, das Fenster zu öffnen und sich auf den relativ breiten Fenstersims zu legen. Will er mir drohen, sich hinunterzustürzen? Mich mit Selbstmord erpressen? Oder ist er einfach nur so verrückt? Zuerst bitte ich ihn höflich, wieder vom Fenstersims herunterzukommen. Als er nicht reagiert, wiederhole ich die Bitte im Befehlston und als dies immer noch nichts fruchtet, verliere ich langsam die Nerven und werde lauter. Schließlich verlasse ich das Zimmer. Zum einen möchte ich nicht dabei sein, wenn er aus dem vierten Stock stürzt, und zum anderen weiß ich nicht mehr weiter und möchte die Situation meinen Vorgesetzten vortragen. Im Zimmer meiner Vorgesetzten sitzen mehrere davon wie ein graues Tribunal und hören sich schweigend meine unsicher hervorgebrachte Schilderung an. Sie entscheiden, daß ich ausnahmsweise für einen Monat Leistungen erbringen darf. So bin ich aus dem Schneider und der Mann ist hoffentlich auch zufrieden. Die Leistungen für einen Monat trage ich jetzt in meinen Armen, um sie dem Mann zu übergeben. Es ist ein riesiger Balkonkasten von einem Meter Breite, so wie er vor meinem Fenster steht, bis oben hin gefüllt mit roter Grütze und einer Schicht Vanillesauce obendrauf. Der Mann guckt ein wenig merkwürdig, als ich ihm den Kasten überreichen will und mir ist die Situation etwas peinlich, weil ich mir denke, von jemandem zu verlangen, sich einen Monat nur von roter Grütze zu ernähren, ist doch irgendwie daneben. Allerdings habe ich die Vorschriften und Gesetze nicht gemacht und was anderes darf ich nicht rausrücken. Wenigstens bekommt er so überhaupt etwas zu essen. Das scheint der Mann auch zu denken, denn er nimmt seinen Lebensunterhalt für einen Monat entgegen, ohne weiter ein Wort zu verlieren.
Bemerkung: Nichts als Grütze im Kopf. Wie wäre es außerdem mit schwarzer, grüner oder gelber Grütze? Ähm, ich hoffe, der Traum zeigt nicht den Ausgang der Wahlen an. Das wäre auch viel zu unwahrscheinlich.
Berufsträume - Montag, 17. August 2009, 00:15
Ein riesiger Aufbau von Tischen, anscheinend im Freien. Um die Tische herum sitzen ehemalige Mitschüler, bunt gemischt aus Polytechnische und Abi. Ich sitze noch nicht, sondern laufe zwischen den Tischen herum, denn ich habe irgendwelche Aufgaben zu verrichten. Mein Job ist nicht ganz abseits. Man zeigt mir eine große Kiste voller Erdnüsse, die ich sortieren soll und einige andere Dinge. Ich bin genervt und frage mich, wozu ich eigentlich meine Qualifikation habe - zum Erdnüsse sortieren? Außerdem reicht man mir ständig irgendwelche Karten oder Artikel hin, mit denen ich auch etwas machen soll, wohl katalogisieren. Unter anderem die Karten von zwei katholischen Priestern mit den anerkennenden Worten "Die schreiben sogar!", als wäre das bei katholischen Prirestern äußerst ungewöhnlich. Und ich schreibe im übrigen ebenfalls, aber das interessiert ja keinen. Nicht einmal wenn ich es sagen würde. Ich bin anscheinend nur für die grobe Arbeit gut. Aber ok, wenn es meine Aufgabe ist, dann ist es meine Aufgabe und dann werde ich es eben machen.
Etwas später suche ich mir auch einen Platz an den Tischen. Ich erwische gerade noch den letzten Stuhl und setze mich damit genau an den Platz, an dem eine sehr leckere Torte steht. Die Torte ist natürlich für alle, aber da ich nun genau davor sitze, muß ich innerlich kichern, weil es so aussieht, als wäre sie nur für mich alleine. Sie anzufassen wage ich allerdings nicht, auch wenn ich fast mit der Nase hineinfalle.
Durch einen Durchgang zu einem inneren Hof winkt die ehemalige Mitschülerin L.D. Sie zeigt mit ihren Handbewegungen, daß ich kommen soll. Ich gehe also auf sie zu und sie sagt, sie brauche unbedingt meine Hilfe. Ich müsse ihr sagen, was "Stola Gaga" aus dem Französischen übersetzt heißt. Upps. Na die will ja Sachen wissen. Ich antworte spontan: "Herrentasche, es heißt Herrentasche." Sie ist erfreut und erleichtert, und jetzt leuchtet es ihr augenblicklich ein. Natürlich. Obwohl, ich selbst bin nun nicht mehr so sicher. Stola ist doch mehr ein Halstuch. Eigentlich müßte es ein Halstuch sein. Als ich meine Bedenken zu der ersten Übersetzung äußern will, wischt sie sie sofort beiseite. Nein, Herrentasche sei richtig, das wisse sie genau. Nun ja, wenn sie meint...
Bemerkung:"Frauen, die nachts von Nüssen träumen, sind unter einem wahren Glücksstern geboren. (ind. )" - Ich glaube, das gilt nur für Indien. *lol*
Berufsträume - Samstag, 6. Juni 2009, 00:02