Donnerstag, 22. April 2010

Zurückgewiesener Kuss und Freitagnachmittags-Dienst

Über Eck sitze ich mit Herrn N. zusammen an einem Tisch, wo wir unserer Arbeit nachgehen, allerdings nicht mit dem Computer, sondern handschriftlich. Außerdem scheint der Tisch auf einem U-Bahnhof lokalisiert zu sein. Während des Schreibens erzählen wir dies und das und lachen. Leider kann ich Herrn N. oft schwer verstehen, wenn er etwas sagt, was wohl am Lärm des Bahnhofs liegt. Deshalb frage ich ständig "Was?" und "Wie bitte?". Als er erneut eine Bemerkung macht und ich wieder frage, guckt er mich demonstrativ an, steht von seinem Stuhl auf, beugt sich über mich und will mir einen Zungenkuss geben. Da ich den Kopf rechtzeitig zur Seite gedreht habe, erwischt er nur eine Stelle neben dem Mund, auf die er mir einen feuchten Kuss drückt und gar nicht mehr aufhört. Zuerst bin ich wie erstarrt und denke: Oh Gott! Hilfe! Herr N. küßt mich...und versuche den Mottenkugelgeruch von ihm zu erhaschen, der in dieser Nähe ja besonders intensiv sein müßte. Glücklicherweise rieche ich nichts. Als der Kuss nicht endet, sage ich laut: "Bitte aufhören!" und sofort läßt er von mir ab, geht zu seinem Stuhl zurück und setzt sich. Betreten schreibe ich eine Weile vor mich hin und frage mich, ob er mir die Zurückweisung wohl übel nimmt oder ihm sein Verhalten jetzt peinlich ist. Schließlich muß ich noch mit ihm arbeiten und wenn jetzt "dicke Luft" herrscht, wird das schwierig. Doch als ich ihn erneut anspreche, ist er ganz normal und scheint das alles völlig unbefangen zu sehen. Sofort fallen wir auch wieder in den scherzhaften Ton, mit dem wir jetzt über die Situation sprechen. Herr N. erklärt schelmisch, daß er einen Plan hatte, einen guten Plan natürlich, und ich frage ebenso schelmisch, wie dieser großartige Plan denn ausgesehen habe. Er erzählt etwas von Essen gehen und weiteren Aktivitäten. Der Plan ist offensichtlich fehlgeschlagen und wir lachen gemeinsam darüber.

Ich erwache in meinem Büro, wo ich anscheinend eine Couch zu stehen habe. Es ist Freitagnachmittag und ich hätte bereits längst nach Hause gehen können, wollte aber nicht so viel Zeit abschreiben. Und zwischendurch muß ich auf der Couch eingeschlafen sein. Plötzlich klopft es an die Tür und ein Besucherpaar tritt ein. Ich bin noch völlig schlaftrunken und kann sie kaum klar sehen und auf sie reagieren. Nur langsam komme ich zu mir. Sie sind beide älter, aber von oben bis unten tätowiert. Auch die Frau hat große Tattoos seitlich am Hals, die sich bis hinter das Ohr schlängeln. Es stellt sich heraus, daß sie einen Neuantrag stellen wollen, und das auf den Freitagnachmittag. Hallelujah! Ich hätte schon zu Hause sein können. Leicht genervt nehme ich den Antragsbogen mit ihnen auf. Auf einmal bemerke ich eine dritte Person am Fenster stehen. Streng frage ich: "Wer sind Sie denn?" und die Person antwortet mit dem Namen einer älteren Kollegin. Upps, meine Augen müssen immer noch nicht ganz klar sein, daß ich sie nicht erkannt habe. Sie hätte gesehen, daß ich noch Besucher habe, aber niemanden, der aufpaßt. Das ist nett von ihr, zumal die meisten Kollegen gar nicht mehr anwesend sind und ich wahrscheinlich mit den Leuten alleine im Haus bin, was ja nie so ganz ungefährlich ist. Irgendwann nimmt sie mir sogar großzügigerweise die beiden ab, um die Sache weiter zu bearbeiten und verschwindet mit ihnen in ihrem Büro. Doch da es meine Klienten sind, kann ich jetzt natürlich trotzdem nicht nach Hause gehen, sondern warte, bis alles erledigt ist. Während ich warte, sitzen auf einmal mehr als zehn junge Leute an meinem Tisch. Ebenfalls Neuanträge auf den Freitagnachmittag. Na prima! Da habe ich bis zum späten Abend zu tun. Doch glücklicherweise stellt sich heraus, daß sie Namen mit unterschiedlichen Anfangsbuchstaben haben, so daß sie nicht wirklich alle für mich sind. Ich schicke sie in die Eingangshalle, um ihren zuständigen Bearbeiter am Brett herauszusuchen. Inzwischen kommen auch ein paar Sozialarbeiter helfen, so daß die Sache bald über den Tisch ist.

Um nach Hause zu gehen, muß ich mich erst umziehen und dazu ein kleines Haus betreten, welches auf einem kleinen, rechteckigen, mit Bäumen und Büschen bewachsenem Grundstück steht. Während ich neben dem Zaun laufe, erkenne ich auf dem Weg an der anderen Seite des Grundstücks einen großen weißen Bär auf zwei Beinen tapsen. Oh, der ist aber ziemlich groß! Eigentlich möchte ich dem nicht begegnen, vielleicht ist er gefährlich. Deshalb laufe ich um alle vier Seiten des Grundstücks und achte dabei stets darauf, daß er immer gegenüber von mir bleibt, so daß ich ihn durch die Büsche beobachten kann, ohne daß er mich sieht. Dann betrete ich das Haus und beginne mich auf einem Bett umzuziehen, beobachtet von M., der irgendwo über mir auf einem Schrank oder ähnliches sitzt. Ich bin mir nicht ganz im Klaren darüber, ob sein Blick Feindschaft oder Geilheit ausdrückt, jedenfalls kann ich mich dunkel erinnern, einmal mit ihm geschlafen zu haben. Blöderweise will das mit dem Umziehen nicht so recht klappen und es nervt, dabei angestarrt zu werden. Da entdecke ich beim Blick aus dem Fenster ein grau-weißes Tier vorbeihuschen. Oh, ein Meerschweinchen! Sofort lenke ich von mir ab und zeige nach draußen. Alle, die im Raum anwesend sind, stürzen zum Fenster. Jetzt sind es jedoch mehrere Katzen mit buschigen Schwänzen, die draußen herumtollen und es werden immer mehr Tiere. Sogar Füchse und Elche sind zu sehen. Wo kommen die denn alle her?

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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