Sonntag, 17. Januar 2010

Nächtliche Verwandlung

Ich treffe meinen Kollegen K. F. und eine andere Kollegin. Kollege K. sieht im Traum völlig anders aus als in Wirklichkeit, wird von mir aber definitiv erkannt. Im Traum kann ich zwar laufen, sitze jedoch im Rollstuhl und trage ein Nachthemd, das an einen Krankenhauskittel erinnert. Wegen des Rollstuhls nehmen sie mich im Auto mit und wollen mich bis nach Hause bringen. K. sitzt am Steuer, als es unterwegs einen Zwischenfall gibt. Ein rotes Feuerwehrauto hat sich quer zu unserem Wagen gestellt, so daß wir nicht vorbeikommen. K. flucht vor sich hin, deutlich verärgert, greift zu einer Trillerpfeife und steigt aus. Er stellt sich vor das Feuerwehrauto und trillert in seine Pfeife. Zu welchem Zweck ist mir unklar, denn wir fahren dann nicht weiter, sondern steigen aus. Nur mit K. bin ich in einer Straße mit alten 30er-Jahre-Bauten, die anscheinend alle abgerissen werden sollen, um Platz für viel teurere Wohnungen zu schaffen. Wir unterhalten uns darüber, wie schade wir das finden, sowie über unsere eigenen Wohnungen. Schließlich daheim, im alten Pfarrhaus meiner Eltern, stellt sich heraus, daß wir im gleichen Haus wohnen. Seine Wohnung ist direkt über meiner. Da wir uns gerade unterhalten und ich seinen letzten Satz nicht verstanden habe, steige ich eine Treppe höher mit ihm und bitte ihn, den Satz zu wiederholen. Ein Kind, vielleicht 4 -5 Jahre alt, kommt ihm entgegen, die Treppe herunter, und er sagt entschuldigend, daß die Kleine jetzt unbedingt ins Bett müsse, es sei bereits viel zu spät, und er deshalb keine Zeit mehr für mich habe. Das verstehe ich, es muß bereits 2 oder 3 Uhr in der Nacht sein, trotzdem hat er nichts dagegen, daß ich mit in seine Wohnung komme. Eine andere Kollegin K. K. hält sich hier bereits auf. Während er das kleine Mädchen ins Bett bringt, schaue ich mich um, und entdecke einen Zettel an der Wand, der eine Beschreibung von ihm enthält. Warum er sich das an die Wand hängt, ist mir rätselhaft. Vielleicht ist es ja ein Entwurf für eine Partnerschaftsanzeige. Mich wundert allerdings, daß dort steht, er sei leitend tätig, denn wenn sich zwischenzeitlich nichts geändert hat, dürfte das nicht der Fall sein. Er kommt in den Flur und ist wieder gesprächiger. Sogar so gesprächig, daß er jetzt eine Menge intimer Details über sich ausplaudert, unter anderem, daß er irgendetwas bei sich an den Hoden hat machen lassen. Ich frage ihn, ob der Grund dafür sein Wunsch nach Kindern ist, doch er winkt sofort ab und macht mit seiner Antwort und Reaktion klar, daß er absolut kein Interesse an Kindern hat. Aha, dann ist die Kleine wohl doch nicht seine Tochter, wie ich erst dachte.
Wir gehen ins Wohnzimmer und setzen uns an den Tisch. Eigentlich müßte ich langsam gehen, aber ich werde plötzlich so unendlich müde, daß ich es nicht mehr schaffe aufzustehen, meinen Kopf auf die Arme sinken lasse, und dort am Tisch einschlafe. Einige Zeit später erwache ich. Es muß jetzt ungefähr 4 Uhr nachts sein. Er hat mich in eine Decke gehüllt und am Tisch schlafen lassen. Als ich ein wenig meine Augen öffne, bemerke ich, daß er gerade dabei ist, verschiedene Gesichtsmasken aufzuprobieren. Eine Maske ist darunter, die genau seinem wirklichen Aussehen entspricht. Das ist ja interessant. Dann ist dieses Aussehen also eine Maske. Ich lasse mir nicht anmerken, daß ich aufgewacht bin und beobachte weiter. Er befindet sich im Profil zu mir und setzt sich nun eine Mütze auf, die an die Uniformmützen der Village People erinnert. Jetzt nimmt er so in meinem Blickwinkel Platz, daß ich seine Vorderseite völlig im Blick habe. Sein Gemächt hängt frei aus der Hose und er ist gerade damit beschäftigt, metallene Ringe an seinen Hoden zu befestigen. Zusammen mit der Mütze sieht das ziemlich schwul aus, aber ich bin mir sicher, daß er es nicht ist, weshalb mich dieser Aufzug etwas verwundert. Jedenfalls getraue ich mir nun erst recht nicht, zu erkennen zu geben, daß ich aufgewacht bin. Vielleicht wäre ihm das peinlich. Allerdings bin ich reichlich neugierig, was er in diesem Aufzug wohl noch vor hat.

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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