Krankes Blut (Juni)
In einer Schule müssen sich künftig einen Teil der Zeit die Eltern selbst um die Kinder kümmern, weshalb sich die Eltern entsprechend organisiert haben. Irgendjemand hat mich überredet, ebenfalls mitzumachen und deshalb bin ich nun in irgendeinem Aufenthaltsraum der Schule gelandet. Worauf habe ich mich da nur eingelassen? Dabei habe ich noch nicht einmal Kinder! Na ja, ich mache eine Weile mit, kann sicher nicht schaden, und dann höre ich wieder auf. Zum Engagement gehört auch eine Blutspende. Jemand piekst meine Hand an und sofort beginnt es zu laufen. Ich halte das Röhrchen unter die Hand, aber irgendetwas stimmt nicht. Das Blut sieht seltsam wässrig aus, rosa mit kleinen roten Fetzen, und sprudelt auch wie ein Wasserfall. Augenblicklich ist das Röhrchen übergelaufen und es sprudelt weiter. Du meine Güte, wenn das zu weiterblutet, bin ich bald ausgeblutet. Und was nun? Gesund sieht das Blut sowieso nicht aus. Vielleicht sollte ich besser kein Blut spenden, wenn ich einen Chemococktail intus habe. Ah, jetzt hat es aufgehört zu laufen. Das ging ja nochmal gut.
Langsam füllt sich der Raum mit ehemaligen Mitschülern und Mitschülerinnen, die gleichzeitig die Eltern der Kinder sind. Ich erinnere mich an viele Mitschüler, mit denen ich damals in der Schule geschlafen habe. Allerdings kann ich nur mit Bestimmtheit sagen, wer das gewesen ist, an die Ereignisse selbst erinnere mich überhaupt nicht. Diese sind wie ausgelöscht. Merkwürdig und blöd, wenn man nicht mehr weiß, ob es nun zärtlich, leidenschaftlich, liebevoll oder peinlich gewesen ist. Es ist, als hätte man nicht gelebt, wenn man sich nicht daran erinnert. Wie war es zum Beispiel mit R.? Wie eine Ahnung keimt ein kaum fassbares Gefühl von Wärme und Weichheit auf. Es scheint stimmig.
Bemerkung: Möchte nicht wissen, wie mein Blutbild zur Zeit aussieht.
Langsam füllt sich der Raum mit ehemaligen Mitschülern und Mitschülerinnen, die gleichzeitig die Eltern der Kinder sind. Ich erinnere mich an viele Mitschüler, mit denen ich damals in der Schule geschlafen habe. Allerdings kann ich nur mit Bestimmtheit sagen, wer das gewesen ist, an die Ereignisse selbst erinnere mich überhaupt nicht. Diese sind wie ausgelöscht. Merkwürdig und blöd, wenn man nicht mehr weiß, ob es nun zärtlich, leidenschaftlich, liebevoll oder peinlich gewesen ist. Es ist, als hätte man nicht gelebt, wenn man sich nicht daran erinnert. Wie war es zum Beispiel mit R.? Wie eine Ahnung keimt ein kaum fassbares Gefühl von Wärme und Weichheit auf. Es scheint stimmig.
Bemerkung: Möchte nicht wissen, wie mein Blutbild zur Zeit aussieht.
Träume von Krankheit und Heilung - Freitag, 31. Dezember 2010, 16:55