Ich stelle fest, daß ich schweben und noch etwas anderes kann, zwei physikalisch völlig unnatürliche Dinge. Das beschäftigt mich sehr, denn eigentlich dürfte das doch gar nicht möglich sein. Ich probiere es immer wieder, sobald ich mich darauf konzentriere, kann ich in der Luft herumschweben, als wäre ich schwerelos, unglaublich. Das Gefühl, aber auch die Erkenntnis, daß dies entgegen aller gültigen Gesetze geht, ist überwältigend und etwas furchterregend. Vielleicht sollte ich auf einen Schrank eine Digitalkamera stellen und mich fotografieren, wenn ich mit den Beinen oben hänge, damit mir das jemand abnimmt. Ich überlege außerdem, über einen Fluß hinüberzuschweben, allerdings ist mir das dann zu riskant, denn sobald meine Konzentration abnimmt, könnte ich ins Wasser stürzen und das muß nicht unbedingt sein. Bisher habe ich über die ungewöhnlichen Fähigkeiten geschwiegen, aber jetzt kann ich es nicht mehr. Vielleicht ist es ja ein Familienerbe und mein Bruder kennt das auch, hat sich aber bisher nicht getraut, darüber zu sprechen. So ist es eventuell ganz gut, wenn jemand das Schweigen bricht. Während wir an einem Tisch zusammensitzen, sage ich deshalb ganz unverblümt zu meinem Bruder, daß ich schweben und ..... kann. Mein Bruder schaut mich an, als wäre ich übergeschnappt. Oh! Es war wohl ein Irrtum zu glauben, daß ihm diese Fähigkeiten bekannt sind. Anscheinend bin ich alleine damit. Auf dem Klavier meiner Mutter sehe ich jetzt Noten von Rilke. Besser gesagt, es ist ein Rilke-Gedicht, das nach Noten gespielt wird, aber dies kommt mir seltsam falsch vor. Ich denke mir, daß diese Noten, bzw. dieses Gedicht nicht wirklich zum einfachen Spielen gedacht sind, sondern eine tiefere, magische Bedeutung haben, weshalb man mit ihnen etwas anderes tun muß.
In einem zweiten Traum ist schon wieder A. zu Besuch. Diesmal sieht er sehr ausgemergelt aus und trägt einen Vollbart. Fast hätte ich ihn nicht erkannt. Ist er es überhaupt? Wenn ich genauer hinschaue, wandelt sich sein Aussehen in das eines blonden, athletischen jungen Mannes. Aber ist das A.? Ich betrachte die Details - sein Profil, seinen Mund - nein, er kann es definitiv nicht sein. Da gibt sich doch jemand bei mir für A. aus! Dies sage ich ihm geradeheraus ins Gesicht und er schaut mich durchdringend mit großen Augen an, fast ein wenig unheimlich. Sofort tut es mir leid, daß ich so offen war. Vielleicht ist er ein Verbrecher und hat nun Angst, daß seine Tarnung aufgeflogen ist? Dann bringt er mich vielleicht noch um die Ecke? Mir fällt ein, daß es auch der Kumpel von A. sein könnte. Der war blond und ebenfalls im Knast. Aber was will er jetzt bei mir? Ich entferne mich und M., mein früherer Spielfreund, kommt durch die Wohnungstür. Er will mich warnen und steckt mir deshalb unauffällig einen Zettel zu. Auf dem Zettel steht der wahre Name des Besuchers, welcher mir völlig unbekannt ist und den ich mir nicht gemerkt habe.
Bemerkung: Witzig, daß ich von den "Rilke-Gedichtnoten" geträumt habe. Ich wußte nämlich vorher nicht, daß ich auf der Ansprache heute Rilke zu hören bekommen würde. Es hat mich sogar einigermaßen überrascht.
Flugträume (Luft) - Dienstag, 27. Januar 2009, 22:45
Luftwürmer, welche sich unsichtbar durch die Luft fressen, gleich Holzwürmern durch das Holz, überall um mich herum. Exotische Pflanzen in seltsamen schillernden Farben und bizzaren Formen, an Fraktale erinnernd. Eine Stimme, die über die Entschlüsselung der DNA berichtet, dabei als Bilder geometrische Formen vor Augen. Beim letzten Satz: "Und schon ist das Geheimnis der Entschlüsselung der DNA gelöst!" - halb triumphierend und halb lässig (in einem Tonfall, als wolle die Stimme suggerieren, es sei doch alles total einfach) dahergesagt, erwache ich mit dieser geometrischen Form im Kopf:
Dies ist nur eine grobe Skizze. Im Traum entsprach das innere Achteck genau dem äußeren, halt nur verkleinert und in exakter Formation zum größeren Achteck. Außerdem kann ich mich nur an vier Fluchtlinien erinnern, weshalb die anderen, die zu fehlen scheinen, gestrichelt angedeutet werden.
Es wundert mich, daß ich sowas träume, zumal ich mich damit zur Zeit überhaupt nicht beschäftige und sowieso nicht wirklich Ahnung habe. Also wenn der Traum etwas Konkretes sagen will, sollte er sich vielleicht besser an einen Genetikforscher wenden, der schon ewig darauf wartet (wie damals der Wissenschaftler auf die korrekte
Strukturformel des Benzol, die endlich im Traum erschien). Erinnert auch an diesen
"Chromosomen-Traum".
Schulträume - Sonntag, 25. Januar 2009, 00:30
Ich weiß sicher, daß A. diese Nacht zu Besuch ist und freue mich darüber. Er schläft im Schlafzimmer meiner Eltern, im Bett von meinem Vater. Dieses ist ja nun generell leer, also ist es nur logisch, daß er darin schläft, auch wenn das Bett meiner Mutter ebenfalls leer ist, da sie sich wohl gerade nicht zu Hause aufhält. Leise betrete ich das halbdunkle Zimmer. Nur eine kleine Nachttischfunzel brennt noch darin. Eine Gestalt ist im Bett zu erkennen, jedoch nicht wirklich genau als Person, da es zu dunkel ist. "Schläfst du?" frage ich und sie regt sich. Ich gehe bis zur hinteren Ecke zum Spiegel vor, denn ich habe Abschminkpads mitgenommen und beginne jetzt mein Augenmake-up zu entfernen. Ziemlich knurrig entgegnet A. auf meine Frage: "Das muß ja sein!". Er fühlt sich anscheinend gestört und ist von meiner Anwesenheit nicht sehr begeistert. Leicht enttäuscht lasse ich mir nichts anmerken und putze weiter an meinen Augen herum.
Träume von A. - Samstag, 24. Januar 2009, 00:32
Im Traum habe ich einen Nebenjob in einem Laden, ich halte es für einen Gemüseladen. Dort werde ich geduldet, ohne daß ich sehr viel tun muß, erhalte einen Zuverdienst und kann außerdem regelmäßig für mich selbst einkaufen. Ich kann mich zwar nicht erinnern, an der Kasse zu sitzen, anscheinend packe ich dort auf oder ähnliches, trotzdem spricht mich irgendwann, etwas versteckt in einer Ecke abseits des Ladens ein Mann an. Er hat dunkle Haare, trägt eine schwarze Lederjacke und ist nicht unattraktiv, wirkt aber etwas derangiert. Es kommt mir vor, als sei seine Erscheinung unter einer Schicht von Fusseln und Staub bedeckt. Er zeigt mir eine sehr billige und schon kaputte Armbanduhr, die er erst vor kurzem bei uns gekauft haben will und die umgetauscht werden soll. Trotzdem hat sie schon einen dicken Kratzer und das Gliederarmband ist völlig hinüber. Ich schreibe ihm auf einen Zettel mit Bleistift auf, was ich an Unterlagen benötige. Zuerst einmal natürlich den Kassenbon (im Traum nenne ich ihn anders, irgendwas mit "Quelle"), sowie einiges anderes. Er muß also noch einmal wiederkommen und insgeheim hoffe ich, daß er sich dann an jemand anderen wendet, zumal ich nur aufpacke und nicht mal an der Kasse bin. Doch genau das scheint er nicht vorzuhaben, im Gegenteil - er fragt genau nach, zu welchen Zeiten ich im Laden bin und scheint es auch selbst schon recht gut zu wissen. Ich vermute, er beobachtet mich und kommt nur in den Laden, wenn ich dort Schicht habe. Das finde ich seltsam. Traut er den anderen nicht oder kann er sie nicht leiden? Er scheint sein Vertrauen voll auf mich gesetzt zu haben und möchte wohl sonst mit niemandem zu tun haben. Er geht wieder und fährt in einem blauen Lieferwagen weg. Wenig später, auf dem Nachhauseweg, erkenne ich den blauen Lieferwagen. Er steht in meiner Straße nur wenige Meter entfernt. Mir kommt der Gedanke, daß er nicht weit von mir wohnt. Was habe ich davon zu halten?
Später im Traum befinde ich mich im archäologischen Institut. Dort sind Leute damit beschäftigt, Fundstücke zu registrieren, sortieren, restaurieren und aufzubewahren. Ich darf mich frei bewegen und bin schon bekannt, ohne daß ich direkt an den Arbeiten mitwirke. Mehr noch, ich darf mir sogar drei Fundstücke aussuchen und behalten. Ich wähle drei Bücher. Zwei davon sind sehr alt und wertvoll. Nicht nur wegen des Alters, sondern auch wegen des Inhalts - verlorengegangenes, unschätzbares Wissen über die Lebensweise in früheren Zeiten. Beim Blättern zeigen sie Abbildungen von verschiedenen Häuserformen. Das dritte Buch ist nicht ganz so alt und wertvoll, aber anscheinend für mich trotzdem von Interesse.
Berufsträume - Donnerstag, 22. Januar 2009, 00:34
Im Vorraum einer Bibliothek (?). Ich unterhalte mich mit einem Kind, daß bei etwas mitmachen will, das mit Laufen zu tun hat. Bevor es da teilnimmt, möchte ich es erst noch ein bißchen mit Grundlagen vorbereiten. Dazu stelle ich Fragen, die das Mädchen beantworten soll. Neben uns noch eine andere Frau. Die erste Frage ist, was es außer Laufen für ähnliche Fortbewegungsarten gibt. Das beantwortet es mit leichter Hilfestellung von mir sehr schnell: Gehen und Rennen. Sehr gut! Die nächste Frage ist zumindest im Traum auch sehr einfach, kinderleicht sozusagen. Ich frage, was den Unterschied zwischen Laufen, Gehen und Rennen ausmacht. Das Kind antwortet nicht direkt, bringt aber zum Ausdruck, daß es die Antwort weiß. Gerne hätte ich diese richtig gehört, weshalb ich warte und die Antwort halb vorspreche: Es ist das Knie. Das Knie hat bei jeder Fortbewegungsart andere Winkelstellungen. Bevor ich die Antwort erhalten habe, klinkt sich die andere Frau ein und sagt, sie wüßte die Antwort doch, das hätte sie gerade gesagt. Na gut, dann halt nicht. Ich schraube eine Art Plastikei auf, in dem sich etwas befindet, und setze die Kappen wieder aufeinander. Dabei entsteht ein so echtes und lautes Geräusch von aufeinanderprallendem hohlen Plastikhüllen, daß ich von diesem Geräusch erwache. Danach überlegte ich, was das für ein Geräusch gewesen sein könnte, finde aber keine Erklärung. Zwar knackt die Heizung manchmal, das ist aber ein ganz anderer, vollerer Klang.
- Mittwoch, 21. Januar 2009, 00:37