Der Fichtenwald
Als ich aus meiner Wohnung heraustrete, wundere ich mich, nicht den, in Träumen stets zu ebener Erde und offenen-terrassenartigen, Balkon vorzufinden, sondern einen dichten Fichtenwald. Besonders auffällig sind die sehr langen büscheligen Nadeln an den Bäumen. Die Stämme der Bäume stehen so dicht in Reih und Glied, daß zwischen ihnen tiefe Dunkelheit herrscht und Feuchtigkeit grau und gespensterhaft über dem gepolsterten Waldboden brütet. Ein Durchkommen ist hier nicht möglich, man kann den Wald nur auf den bereits angelegten Wegen durchqueren. Ein wenig fürchte ich, ich könnte mich verirren, doch bevor ich das zu Ende gedacht habe, erreiche ich auch schon den Waldrand, hinter welchem hügelige Wiesen beginnen. Das ist ja wirklich ein richtig winziger Wald! Aber trotzdem, so direkt vor dem Haus und anstelle des Gartens oder Balkons ist er irgendwie lästig.
(In den Geoponica (11,10), einem um 950 n.Chr. redigierten Sammelwerk zur Landwirtschaft, wird von Boreas, dem Nordwind, erzählt, daß er ein Mädchen von einem Felsen gestoßen habe, weil dieses seine Liebe verschmäht und dem Gott Pan den Vorrang gegeben habe. Das Mädchen wurde dann von der Erde in eine Fichte verwandelt, die klagt, so oft Boreas über sie hinstreicht.)
(In den Geoponica (11,10), einem um 950 n.Chr. redigierten Sammelwerk zur Landwirtschaft, wird von Boreas, dem Nordwind, erzählt, daß er ein Mädchen von einem Felsen gestoßen habe, weil dieses seine Liebe verschmäht und dem Gott Pan den Vorrang gegeben habe. Das Mädchen wurde dann von der Erde in eine Fichte verwandelt, die klagt, so oft Boreas über sie hinstreicht.)
Gartenträume (Erde) - Montag, 13. Oktober 2008, 19:24