Die vergessene Romanfigur, Theresa von Avila und das Raumfahrer-Puzzle
Ich bin eine vergessene Romanfigur aus meinem eigenen Roman, sitze an einem Tisch und grüble. So ganz weiß ich noch nicht, wer ich bin, doch als neben mir eine schwarzhaarige Frau auftaucht, glänzende Kastanien auf einen anderen Tisch legt und mich völlig kalt läßt, fällt es mir wieder ein: Ich bin ein arroganter, kaltblütiger und impotenter Mann, der kein Interesse an Frauen hat und ganz am Anfang des Romans vergessen wurde, nie wieder auftauchte. Doch nein, so ganz stimmt das nicht - meldet sich jetzt mein Autoren-Ich. Denn dieses weiß sicher, da es das Ende schon kennt, daß er wieder auftauchen wird, und zwar gegen Schluß des Romans. Wenn der Text fertig ist, wird er perfekt ausgewogen sein, denn jede Person wird genau zweimal darin vorkommen.
Im nächsten Traumbild bin ich auf einer Kinomesse unterwegs. Eigentlich hoffe ich, kostenlos eine DVD zum Anschauen abzustauben, doch die werden alle gut bewacht und dürfen nur unter Glasvitrinen betrachtet werden. Wie langweilig! Ich komme an einem Tisch vorbei, an dem jemand saß und auf welchem ein aufgeschlagenes Buch liegt. Neugierig blättere ich darin. Jedem Kapitel ist ein kurzes Wörterbuch vorangestellt, da das Buch anscheinend in mehreren Sprachen bunt durcheinander geschrieben wurde. Ich drehe es um, um auf den Titel zu schauen. Es hat einen dunkelbraunen Einband. Darauf kann ich den Namen Theresa von Avila erkennen, sowie einen, wie mir scheint, französischen Titel, welcher mit "La po...." beginnt. Ich überlege, ob ich das Buch mitnehmen soll, aber erstens habe ich noch genug Lesestoff und zweitens weiß ich auch nicht, ob es mir erlaubt ist, das Buch einfach einzustecken. Also lasse ich es auf dem Tisch liegen.
Irgendwo während meines weiteren Herumstreunens treffe ich auf meinen Bruder. Dieser lädt mich in eine Schreberlaube zu einem gemeinsamen Kurzurlaub ein. Die Laube befindet sich am Rande von Berlin und spontan begeistert sage ich sofort zu und schon befinden wir uns auf dem Weg dorthin.
In einem Zimmer dieser Laube erwache ich gegen Morgen aus dem Schlaf der ersten Nacht. Etwas unangenehm fällt mir die kahle weiße Wand neben mir auf. Das ganze Zimmer, in dem ich allein liege, ist relativ spartanisch gehalten. Allerdings bemerke ich, daß es von den Abmessungen nicht ganz dem entspricht, was ich genau in dieser Nacht von dem Zimmer geträumt habe. Anscheinend war ich abends zu müde gewesen, um es genau mit allen Einzelheiten zur Kenntnis zu nehmen und habe deshalb "falsch" davon geträumt. Während ich noch im Bett liege schwirrt ein Schwarm schwarz-weißer Insekten herein. Es scheinen Fliegen mit einem tiefschwarzen Vorderteil und strahlend weißem Hinterteil zu sein. Sowas habe ich ja noch nie gesehen! Als sie mir zu nahe kommen, verscheuche ich sie schnell und sie ziehen sich zur Zimmermitte unter der recht niedrigen Decke zurück. Dort werden aus den Insekten plötzlich Puzzlestücke, welche im Raum schweben, sich dabei drehen und wenden, und sich völlig von allein, wie in einem Reigen, ineinandergreifend zu einem Bild anordnen. Das Bild besteht aus einem schwarzen Hintergrund mit darauf gezeichneten weißen Linien. Zuerst halte ich es für ein schief liegendes Porträt eines Menschen mit sehr breitem Kopf. Seltsamerweise ist der Kopf fast ebenso breit wie die Schultern und auch der Hals ist nicht so recht auszumachen. Da fällt es mir wieder ein: Es scheint eines dieser Raumfahrerbilder zu sein, wie Erich von Däniken sie auf alten Zeichnungen der Maya oder anderen Völkern gesehen haben will. Merkwürdig, daß das Puzzle ausgerechnet diese Abbildung zeigt.
Das Puzzle entschwindet meinem Bewußtsein und ich denke nun daran, aufzustehen. Dabei bemerke ich, daß ich völlig vergessen habe, irgendetwas mitzunehmen, weder Zahnbürste, noch Handtuch, noch Klamotten zum Wechseln. Ich habe nur das, was ich auf dem Leib trug, als ich hierher kam. Na ja, für die paar Tage wird es schon irgendwie gehen. Wasser ist ja da. Schließlich betrete ich zum Frühstück durch den Garten die extra gelegene großzügige Küche und muß feststellen, daß ich gar nicht allein mit meinem Bruder in der Laube bin, sondern sich sein gesamter Freundeskreis hier aufhält, das bedeutet mindestens dreißig Menschen. Dies läßt meine Stimmung etwas sinken, denn nun fühle ich mich verloren zwischen all den Menschen, die ich kaum kenne und zu denen ich auch aus verschiedenen Gründen nicht viel Kontakt bekomme. Ich nehme schnell ein kleines Frühstück zu mir, wobei ich mich ziemlich unwohl fühle und gehe wieder hinaus in den Garten. Dort werde ich ab und an von jemanden angesprochen, wechsle ein paar belanglose Worte, fühle mich aber trotzdem fehl am Platze und als Außenseiter. Irgendwie ist das genau so eine Situation, wie ich sie hasse, aber andererseits, nach Hause deshalb zu fahren, habe ich auch keine Lust. Sicher wird es mir niemand übel nehmen, wenn ich mich einfach absetze und ein paar lange Spaziergänge in die Gegend unternehme, wenn ich schon einmal hier bin. Kaum ist mir dieser Gedanke gekommen, springe ich bereits auf, um einem von zwei Wegen zu folgen, die fast parallel aus dem Garten hinausführen. Der Weg steigt sanft an, als würde ich einen Hügel besteigen und mit einem Mal hat es den Eindruck, als würde der Weg enden, denn ich befinde mich direkt auf der höchsten Spitze der Anhebung. Ich bleibe stehen, schaue in die Runde und mein Herz will vor Glück fast zerspringen, als ich das Meer sehe. Zwar weiß ich nicht, was das Meer hier macht, denn sooo weit kann ich eigentlich nicht gelaufen sein, aber ich habe keine Geduld, lange darüber zu grübeln. Stattdessen renne ich die Anhebung herunter auf das Meer zu, wie man zu einem Geliebten läuft, und lasse mich noch mit voller Bekleidung direkt in die Brandung fallen. Es ist schon herbstlich kühl, ich trage lange Hosen und eine Strickjacke, alles wird klatschnaß werden und schwer wieder trocknen, aber egal! Das Wasser ist relativ stürmisch und bewegt, ich lasse mich von der Brandung hin- und her schleudern. Weder schwimme ich, noch kämpfe ich gegen die Brandung an, noch habe ich Angst, weiter hinaus ins Meer geschwemmt zu werden. Ich lasse mich einfach mitreißen, lachend und weinend gleichzeitig vor Glück, bis ich das Gefühl habe, selbst das Meer zu sein.
Bemerkung: SO vom Meer träumen, kann man sicherlich nur, wenn man VÖLLIG hysterisch ist.
Raumfahrer
Im nächsten Traumbild bin ich auf einer Kinomesse unterwegs. Eigentlich hoffe ich, kostenlos eine DVD zum Anschauen abzustauben, doch die werden alle gut bewacht und dürfen nur unter Glasvitrinen betrachtet werden. Wie langweilig! Ich komme an einem Tisch vorbei, an dem jemand saß und auf welchem ein aufgeschlagenes Buch liegt. Neugierig blättere ich darin. Jedem Kapitel ist ein kurzes Wörterbuch vorangestellt, da das Buch anscheinend in mehreren Sprachen bunt durcheinander geschrieben wurde. Ich drehe es um, um auf den Titel zu schauen. Es hat einen dunkelbraunen Einband. Darauf kann ich den Namen Theresa von Avila erkennen, sowie einen, wie mir scheint, französischen Titel, welcher mit "La po...." beginnt. Ich überlege, ob ich das Buch mitnehmen soll, aber erstens habe ich noch genug Lesestoff und zweitens weiß ich auch nicht, ob es mir erlaubt ist, das Buch einfach einzustecken. Also lasse ich es auf dem Tisch liegen.
Irgendwo während meines weiteren Herumstreunens treffe ich auf meinen Bruder. Dieser lädt mich in eine Schreberlaube zu einem gemeinsamen Kurzurlaub ein. Die Laube befindet sich am Rande von Berlin und spontan begeistert sage ich sofort zu und schon befinden wir uns auf dem Weg dorthin.
In einem Zimmer dieser Laube erwache ich gegen Morgen aus dem Schlaf der ersten Nacht. Etwas unangenehm fällt mir die kahle weiße Wand neben mir auf. Das ganze Zimmer, in dem ich allein liege, ist relativ spartanisch gehalten. Allerdings bemerke ich, daß es von den Abmessungen nicht ganz dem entspricht, was ich genau in dieser Nacht von dem Zimmer geträumt habe. Anscheinend war ich abends zu müde gewesen, um es genau mit allen Einzelheiten zur Kenntnis zu nehmen und habe deshalb "falsch" davon geträumt. Während ich noch im Bett liege schwirrt ein Schwarm schwarz-weißer Insekten herein. Es scheinen Fliegen mit einem tiefschwarzen Vorderteil und strahlend weißem Hinterteil zu sein. Sowas habe ich ja noch nie gesehen! Als sie mir zu nahe kommen, verscheuche ich sie schnell und sie ziehen sich zur Zimmermitte unter der recht niedrigen Decke zurück. Dort werden aus den Insekten plötzlich Puzzlestücke, welche im Raum schweben, sich dabei drehen und wenden, und sich völlig von allein, wie in einem Reigen, ineinandergreifend zu einem Bild anordnen. Das Bild besteht aus einem schwarzen Hintergrund mit darauf gezeichneten weißen Linien. Zuerst halte ich es für ein schief liegendes Porträt eines Menschen mit sehr breitem Kopf. Seltsamerweise ist der Kopf fast ebenso breit wie die Schultern und auch der Hals ist nicht so recht auszumachen. Da fällt es mir wieder ein: Es scheint eines dieser Raumfahrerbilder zu sein, wie Erich von Däniken sie auf alten Zeichnungen der Maya oder anderen Völkern gesehen haben will. Merkwürdig, daß das Puzzle ausgerechnet diese Abbildung zeigt.
Das Puzzle entschwindet meinem Bewußtsein und ich denke nun daran, aufzustehen. Dabei bemerke ich, daß ich völlig vergessen habe, irgendetwas mitzunehmen, weder Zahnbürste, noch Handtuch, noch Klamotten zum Wechseln. Ich habe nur das, was ich auf dem Leib trug, als ich hierher kam. Na ja, für die paar Tage wird es schon irgendwie gehen. Wasser ist ja da. Schließlich betrete ich zum Frühstück durch den Garten die extra gelegene großzügige Küche und muß feststellen, daß ich gar nicht allein mit meinem Bruder in der Laube bin, sondern sich sein gesamter Freundeskreis hier aufhält, das bedeutet mindestens dreißig Menschen. Dies läßt meine Stimmung etwas sinken, denn nun fühle ich mich verloren zwischen all den Menschen, die ich kaum kenne und zu denen ich auch aus verschiedenen Gründen nicht viel Kontakt bekomme. Ich nehme schnell ein kleines Frühstück zu mir, wobei ich mich ziemlich unwohl fühle und gehe wieder hinaus in den Garten. Dort werde ich ab und an von jemanden angesprochen, wechsle ein paar belanglose Worte, fühle mich aber trotzdem fehl am Platze und als Außenseiter. Irgendwie ist das genau so eine Situation, wie ich sie hasse, aber andererseits, nach Hause deshalb zu fahren, habe ich auch keine Lust. Sicher wird es mir niemand übel nehmen, wenn ich mich einfach absetze und ein paar lange Spaziergänge in die Gegend unternehme, wenn ich schon einmal hier bin. Kaum ist mir dieser Gedanke gekommen, springe ich bereits auf, um einem von zwei Wegen zu folgen, die fast parallel aus dem Garten hinausführen. Der Weg steigt sanft an, als würde ich einen Hügel besteigen und mit einem Mal hat es den Eindruck, als würde der Weg enden, denn ich befinde mich direkt auf der höchsten Spitze der Anhebung. Ich bleibe stehen, schaue in die Runde und mein Herz will vor Glück fast zerspringen, als ich das Meer sehe. Zwar weiß ich nicht, was das Meer hier macht, denn sooo weit kann ich eigentlich nicht gelaufen sein, aber ich habe keine Geduld, lange darüber zu grübeln. Stattdessen renne ich die Anhebung herunter auf das Meer zu, wie man zu einem Geliebten läuft, und lasse mich noch mit voller Bekleidung direkt in die Brandung fallen. Es ist schon herbstlich kühl, ich trage lange Hosen und eine Strickjacke, alles wird klatschnaß werden und schwer wieder trocknen, aber egal! Das Wasser ist relativ stürmisch und bewegt, ich lasse mich von der Brandung hin- und her schleudern. Weder schwimme ich, noch kämpfe ich gegen die Brandung an, noch habe ich Angst, weiter hinaus ins Meer geschwemmt zu werden. Ich lasse mich einfach mitreißen, lachend und weinend gleichzeitig vor Glück, bis ich das Gefühl habe, selbst das Meer zu sein.
Bemerkung: SO vom Meer träumen, kann man sicherlich nur, wenn man VÖLLIG hysterisch ist.
Raumfahrer
Träume von Urlaub und Reisen - Sonntag, 12. Oktober 2008, 11:52