Aufwachträume

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Doppeltes Aufwachen

Ich erwache in meinem Bett und schaue zum Fenster, welches besonders groß ist und fast die gesamte Wand einnimmt. Es sind keine Vorhänge davor, sondern der schwache Schein einer straßenbeleuchteten Nacht fällt herein. Vor dem Fenster bemerke ich einen fremden Mann, der einige Blätter Papier in der Hand hält und interessiert darin liest. Das sind meine geschriebenen Texte. Erschreckt versuche ich mich zu bewegen, doch da ich noch in der Schlafstarre bin, gelingen mir nur ein paar ungeschickte Drehungen und Schlenker, die dem Mann jedoch anzeigen müßten, daß ich dabei bin, zu erwachen. Trotzdem kümmmert er sich gar nicht darum, sondern ist völlig in den Text vertieft. Anscheinend interessiere ich ihn nicht, sondern nur, was ich geschrieben habe, obwohl er meine hilflose Lage leicht ausnutzen könnte. Das ist beruhigend zu wissen, trotzdem mag ich es nicht, wenn fremde Leute einfach in meine Wohnung eindringen und ungefragt in meinen Sachen herumschnüffeln. Ich verhalte mich jetzt ruhig und warte, bis ich völlig wach bin, wobei ich jedoch wieder eingeschlafen sein muß. Denn als ich erneut aufwache, fällt kaltes Tageslicht durch das Fenster und der Mann ist verschwunden. Während ich wacher werde, bemerke ich schneebedeckte Dächer und dicke Schneeflocken, die in der Luft wirbeln. Oh! Es ist Weihnachtsmorgen und es schneit auch noch! Wie passend! Und ich erwache wirklich, völlig ohne Schnee.

Freitag, 14. November 2008

Luzide Traummeditation im Geisterhaus

Im ersten Teil des Traumes sehe ich alle möglichen Leute mit dicken, selbstgestrickten Strümpfen statt mit Schuhen herumlaufen. Dafür haben diese Strümpfe aber ein Muster eingestrickt, welches das Aussehen von Schuhen nachahmen soll.

Danach gelange ich irgendwie, ich glaube über einen von der Straße abgekommenen LKW, in ein riesiges, verwinkeltes Haus. Es erinnert fast an ein Labyrinth, denn überall sind Türen, kleine Kammern und seltsame Ecken. Durch manche Kammern kann man hindurchlaufen, weil sie auf allen Seiten Türen haben, manche Kammern sind auch "Sackgassen" bzw. richtige Zimmer. Während ich durch einige der Gänge laufe und Zimmer durchquere, bekomme ich mit, daß es in diesem Haus Ärzte und Patienten gibt. Die Patienten sind Leute, die ihre eigenen Eingeweide und Körperteile essen. Das ist mir ziemlich suspekt, denn ich denke mir, wenn sie ihre eigenen Körperteile essen, essen sie vielleicht auch die von anderen. Also möglichst unauffällig verhalten, damit keiner von denen auf dumme Ideen kommt. Aus diesem Grund ziehe ich mich in einen relativ abgeschnittenen Teil des Hauses zurück, den ich nun bewohne. Er ist trotzdem frei betretbar, da die Türen sich nicht abschließen lassen, aber so entlegen, daß sich scheinbar keine von den Gestalten des Hauses dorthin verirrt. Das ist mir sehr angenehm, aber leider fühle ich mich nicht hundertprozentig sicher. Die anderen Teile des Hauses meide ich. Eines Nachts spüre ich, wie meine verstorbene Katze am Kopfende auf mein Bett springt, bis zum anderen Ende hinuntertappelt und sich dort zusammenrollt. Ich schaue genauer hin und sehe, daß sie sich diesmal nicht auf dem Bett zusammengerollt hat, sondern so unter die Bettdecke gekrochen ist, daß nur noch das Schnäuzchen hervorguckt (etwas, daß sie in der Wirklichkeit nie getan hat). Versteckt sie sich vielleicht ebenfalls?
Irgendwann beschließe ich, daß es nun Zeit ist, daß Haus bis in jeden Winkel zu erkunden. Es erscheint mir besser, zu wissen, wovor ich mich fürchten muß oder auch nicht, als die ganze Zeit in meinem Zimmer zu hocken und auf irgendwas zu warten, das ich nicht kenne. Ich gehe also los, wieder denselben Weg durch das Hauslabyrinth, den ich gekommen bin, nur daß ich diesmal keine einzige Tür und keinen Winkel auslasse. Viele der Zimmerchen und Ecken sind einfach nur leer. Vor einer Tür steht ein Paar Frauenschuhe. Ich denke mir, daß hier vielleicht gerade eine Patientin bei einer ärztlichen Untersuchung ist, mache die Tür aber trotzdem auf. Auch diese Kammer ist leer. In einem Teil des Hauses treffe ich auf viele junge Mädchen, die Getränke ausschenken oder nähen und ziemlich gelangweilt wirken. Ich versuche eine Unterhaltung mit ihnen zu beginnen, was sich aber als schwierig erweist. Während ich noch mit den Mädchen beschäftigt bin, strömen von allen Treppen, Gängen und Winkeln Gestalten herbei, bis ich in einer Masse davon stehe. Die Situation erinnert an eine gut besuchte Stehparty. Einige Gestalten sind völlig gesichtslos, andere wirken sehr furchteinflössend, haben deformierte (hohe) Köpfe, Blutergüsse oder sehen ein wenig aus, wie verwesende Leichen. Ich habe nicht den Eindruck, daß die wirklich gefährlich sind, aber einen Schreck einjagen wollen sie mir anscheinend schon. Vielleicht sehen sie sogar nur deshalb so aus. Auf Verstecken oder Flucht habe ich keine Lust, weshalb ich einfach stehen bleibe und jedem, der mir doof kommt ein paar auf die "Mütze" gebe. Die Gestalten scheinen diese Kabbeleien zu amüsieren. Ich selbst fühle mich eher unwohl, auch wenn ich denke, die Situation im Griff zu haben. Da kommt mir schlagartig, wie eine alte Erinnerung, eine erlösende Erkenntnis - dies alles um mich herum ist nur eine Projektion meines Geistes, es ist ein Traum. Wenn ich mich also in mich selbst zurückziehe und meinen Geist still werden lasse, dürfte auch diese Traumprojektion verschwinden. Ich schließe mitten in der Menge die Augen und versuche an nichts zu denken, sondern völlig still zu werden. Vor meinen geschlossenen Augen sehe ich einen hellgrauen Hintergrund mit einem weißen, scrollenden Kästchen, wohl ein Computerprogramm. Erst will ich neugierig mit den geschlossenen Augen hinschauen, was in diesem Programm steht, aber dann wird mir klar, daß auch dies nur eine Ablenkung des Geistes ist. Wenn ich mich jetzt auf dieses Bild konzentriere, lande ich wahrscheinlich in einem völlig anderen Traum und das will ich eigentlich nicht. Ich möchte jetzt auf jeden Fall aufwachen. Also ziehe ich meine Aufmerksamkeit noch weiter zu mir heran und beachte das Bild vor meinen geschlossenen Augen gar nicht mehr. Während ich so stehe, spüre ich ein Vibrieren und Schwingen, welches ich für Schwingungen des Hauses halte, durch die vielen Gestalten um mich herum verursacht, die umherlaufen und den Boden zum Schwanken bringen. Dies stürzt mich für einen Moment in Zweifel, denn wenn ich die Bewegungen der Gestalten um mich herum spüren kann, dann müssen sie noch da sein und das mit der Projektion stimmt vielleicht gar nicht. Kurzzeitig bin ich versucht, die Augen zu öffnen, widerstehe aber dem Drang und lasse den Gedanken vorüberziehen, während ich mich weiter auf meine innere Mitte konzentriere. Dabei habe ich nun das Gefühl, bzw. den Eindruck, durch neue Bilder verursacht, durch viele Bewußtseinsschichten meiner selbst "aufzusteigen". Es erinnert an ein langsames Auftauchen aus der Tiefe eines Wassers. Unter anderem erwache ich auch wieder in meinem Traumbett, so wie in anderen Aufwachträumen. Dies bestätigt meine Vermutung, daß das Aufwachen im Traum so etwas wie ein Tor von einer Bewußtseinsebene zur nächsten ist, so wie es das "richtige" Aufwachen ja ebenfalls ist. Und schließlich erwachte ich wirklich hellwach.

Sonntag, 2. November 2008

Traumsplitter

Ein Satz aus meinem Blog wird in einem anderen Blog verlinkt. Darunter folgt ein Kommentar mit folgender Frage: "Ist der Osten der Verstand der Modewestis?"

Eine fast leere Straßenbahn. Nur ich und der Fahrer. Die Straßenbahnfahrt ist extrem rasant. Es ruckelt so mächtig, daß ich ständig an dem Griff, an welchem ich mich festhalte, hin und her geworfen werde. Eigentlich weiß ich ja, daß Straßenbahnen immer stark ruckeln, aber sowas habe ich noch nicht erlebt. Wobei es mir auch ein klein wenig kindliche Freude bereitet, jedoch nur so lange, bis ich merke, mit welchem Tempo der Fahrer fährt. Er rast über die Schienen, daß ich fürchte, die Straßenbahn mit mir als einzigem Fahrgast springt entweder heraus und entgleist oder hebt gleich ab. Andererseits wird der Fahrer ja wissen, was er tut, hoffentlich. Schließlich hält er in einem Bahnhof mit wahnwitziger Bremsung.

In derselben Straßenbahn erwache ich in einem Bett liegend. Jedoch bin ich noch in der Schlafstarre und kann mich nicht bewegen oder die Augen öffnen. Trotzdem weiß ich, daß meine Mutter herankommt und sich übermich beugt. Es ist wie in diesen Träumen, in welchen man das träumt, was um einen herum geschieht. Sie gibt mir einen zärtlichen Kuß auf die Stirn und davon erwache ich wirklich, nicht nur im Traum.

Freitag, 15. August 2008

Aufwachtraum mit B-Horror-Kreischorgie (um ca. 3 Uhr nachts)

Ich erwache aus einem Nickerchen, weil jemand Bekleidungsstücke über mich geworfen hat. Weil ich noch kaum richtig bei mir bin, kann ich weder sehen, noch mich rühren, aber ich vermute, daß es Herr N. ist. Da bin ich doch einfach auf der Couch eingeschlafen. Bestimmt ist er verärgert, weil es so unordentlich im Zimmer ist. Vermutlich sieht er es nicht gerne, daß ich hier schlafe ohne etwas Ordnung gemacht zu haben. Ich spüre, daß Herr N . weiter neben der Couch steht und mich beobachtet. Weshalb? Je länger ich seine Anwesenheit spüre, um so mehr habe ich das Gefühl, daß er etwas im Schilde führt. Er wird doch nicht etwa meine Hilflosigkeit ausnutzen wollen? Kaum habe ich den Gedanken gedacht, fühle ich, wie etwas an der Decke unter mir zerrt. Noch immer kann ich mich nicht bewegen oder sehen und werde deshalb mitgezerrt. Dann spüre ich, daß ich getragen werde. Ich weiß nicht mehr, ab wann ich begonnen habe zu kreischen, aber jetzt kreische ich wie von Sinnen. Es ist ein mir fremdes Kreischen, ich kenne es nicht von mir und es erinnert mich an das ständige hohe Kreischen von Frauen in diesen B-Horrorfilmen, bei dem man sich wünscht, irgendjemand möge die Frau doch endlich abschlachten, damit es aufhört. Für mich steht nun fest, daß Herr N. mich vergewaltigen will und als mir das klar wird, bekomme ich regelrecht Panik, da ich diese Vorstellung schrecklich finde. Mir ist es schon zuwider, daß er mich anfasst und wenn er mir das antut, wie soll ich dann hinterher noch mit ihm arbeiten? Währenddessen bin ich auf ein Bett gelegt worden und jemand hält mich fest. Ich versuche mich zu wehren, kann inzwischen auch wieder ein wenig meine Arme bewegen und ringe mit verzweifelter Kraft mit dem Überwältiger, ohne dabei aufzuhören zu kreischen. Ich bemerke, daß er mir einen Kopf auf die Schulter legt und dann passiert nichts weiter. Es scheint mehr um Zuneigung zu gehen als um Sex und daß ich diese nicht geben oder zumindest stillhalten will, macht den Angreifer wütend. Obwohl ich das spüre und mir noch jede Menge anderer Gründe durch den Kopf gehen, warum es besser wäre, nicht so zu kreischen, kann ich damit nicht aufhören. Es ist, als hätte es sich verselbständigt und ich müßte mein Lebtag so weiter kreischen. Zum Beispiel denke ich, daß dies alles nur ein Traum ist und ich im Schlaf schreie oder herumlaufe. Was muß dann Herr N. von mir denken, wenn er das mitbekommt? Das wäre ziemlich peinlich. Und auch wenn dies kein Traum ist, könnte das Kreischen den Vergewaltiger so reizen, daß er mich tötet - man hört diese Tips ja immer von der Polizei, was man machen und was man nicht machen soll. Und obwohl ich das alles weiß und die Gefahr kenne, kann ich einfach nicht aufhören zu kreischen. Und ich versuche auch weiterhin, allerdings ohne viel Chancen, mich zu wehren, denn ich will nicht, daß sein Kopf auf meiner Schulter liegt. Während das alles passiert, höre ich ihn ein Lied singen. Es klingt ein wenig wie deutscher Rap und geht in den Strophen so: "Du hast.....(das und das gemacht).", wobei bestimmte Zeilen immer wiederholt werden. Daß er dieses Lied singt, macht alles noch unheimlicher, denn es wirkt ziemlich psychopathisch. Je widerborstiger ich bin, um so größer scheint seine Entschlossenheit, mir mit Gewalt abzutrotzen, was er möchte und mich notfalls auch zu zerstören, wenn er es nicht bekommen kann. Entsprechend brutaler geht er vor, um mich zum Stillhalten zu zwingen, doch umso mehr Kraft setze ich ihm meinerseits entgegen, was in ihm wiederum den Hass schürt. Es artet in einen regelrechten Ringkampf aus, während welchem ich versuche, seine Hände von meinem Hals fernzuhalten, es schaffe mich aufzurichten und schließlich sogar stehe. Im gleichen Moment endet der Ringkampf, ich höre auf zu Kreischen und kann auch wieder etwas erkennen, obwohl das Zimmer in völliger Dunkelheit liegt, aber es gibt ein Fenster, durch welches Mondlicht hereinfällt. Ich stehe Aug in Aug mit einer bleichen Gestalt, nur eine Handbreit trennt uns. Es ist eine Frau mit zotteligem Haar und auf dem gespenstig weißem Gesicht scheint eine alte Wunde zu sein, welche jedoch nicht blutet, sondern wie ein verkrustetet Geschwür wirkt. Ihre Augen sind schwarz, groß und unheimlich. Die Tatsache, einer Frau gegenüber zu stehen, verwirrt mich etwas. Bin ich vielleicht diese Frau und stecke jetzt aber mit dem inneren Auge im Körper von Herrn N.? Egal, ich gebe mir nicht viel Zeit, darüber nachzudenken. Stattdessen schleudere ich ihr so laut es geht das Wort "F....!" entgegen, in welches ich all meine Wut, meine Angst, meine Kraft und meinen Überlebenswillen lege. Der Schrei wirkt wie eine Waffe auf die Gestalt. Als hätte der Ton sie davongetragen, steht sie jetzt viel weiter entfernt von mir, direkt mit dem Rücken vor einem von Mondlicht erleuchtetem Fenster. Ich starre sie an, sammle meine Kraft und benutze noch einmal meine Stimme als Waffe, indem ich mit aller Macht hinterher schleudere: "Laß dich hier nie wieder blicken!". In selbigem Augenblick löst sich die Gestalt in Luft auf. Nur das erleuchtete Fenster liegt noch vor mir und ich erwache wirklich. Nachdem ich erneut eingeschlafen war, träumte ich von einem Gespensterhaus. Der Traum war aber nicht sehr spektakulär, weshalb ich bis auf einige Bilder von Treppen nichts erinnere.

Freitag, 18. April 2008

Das Traumspiel - Verschlungene Pfade mit Anknüpfungspunkten

In einer dunkel stürmischen und verregneten Nacht erwache ich. Ein Blick auf den Wecker zeigt mir, daß es erst Punkt fünf Uhr ist. Dies gibt mir ein Gefühl, als hätte ich noch die halbe Nacht vor mir und jede Menge Zeit, da ich erst um acht Uhr oder noch später aufstehen muß. Im Moment habe ich keine Lust, sofort wieder zu schlafen, sondern würde lieber lesen oder am Computer sitzen. Ich rechne mir aus, daß die Zeit trotzdem ausreichen müßte, um nochmals zwei Stunden vor dem Aufstehen zu schlafen. Und müde bin ich sowieso überhaupt nicht. Es gibt mir ein befriedigendes Gefühl, so viel Zeit zu meiner freien Verfügung und Einteilung zu haben. Ich bleibe bei einem nagelneuen Computerspiel hängen, welches es in zwei Varianten gibt. Die zweite Variante nennt sich "Traum", was sofort meine Aufmerksamkeit auf sich zieht. Das Spiel wird mit memoryartigen, quadratischen Karten gespielt, die am Computer virtuell dargestellt sind. Auf ihnen befinden sich symbolartige, Gebilde, welche aus einer durchgehenden Linie gezeichnet sind, die ganz verschiedenartige verschlungene Formen annimmt. Mal mit mehr, mal mit weniger Kringeln, und mal endet die Linie mitten in der Karte, während sie bei anderen Karten durchgehend ist. Aufgabe ist es anscheinend, die richtigen Anknüpfungspunkte zwischen den Karten zu finden. Irgendetwas im Zimmer lenkt mich ab und ich stehe auf, um mich umzusehen. Plötzlich habe ich das starke Gefühl, beobachtet zu werden. Vor einem wandhohen Fenster hängt zwar ein indigoblauer Vorhang, der etwas vom Wind bewegt wird, und trotzdem werde ich den Eindruck nicht los, daß dahinter jemand steht, den ich nicht sehen kann, aber er mich. Während ich mich mehr in eine Ecke drücke, in der ich meine, nicht erkennbar zu sein, beobachte ich weiter den blauen Vorhang, versuche ihn regelrecht mit meinen Blicken zu durchdringen. Sollte dies vielleicht ein Vorhang sein, der von der einen Seite undurchsichtig wirkt, aber von der anderen transparent ist? Durch mein fortwährendes Starren auf den Vorhang entsteht jetzt tatsächlich ein Bild vor meinen Augen, nämlich das eines kleinen und völlig weißen Männchens, eine Art schnoddrig-lustiges Strichmännchen. Irgendwas stimmt aber mit der Perspektive nicht, denn wenn es direkt hinter dem Fenster ist, müßte es mit dem Boden abschließen und größer sein. Deshalb bin ich mir nicht mehr sicher, ob ich das Männchen tatsächlich sehe, oder ob es nicht vielmehr eine Art inneres Bild, bzw. eine Ahnung ist, in welcher ich das Männchen auf dem Weg zu mir sehe, also noch in einiger Entfernung. Das Bild ändert sich nun, das Männchen wird größer und trägt jetzt einen ebenso weißen Regenschirm über dem Kopf. Der Größe nach zu urteilen ist es also meinem Fenster näher gekommen. Vielleicht steht es jetzt wirklich schon genau hinter dem indigofarbenen Vorhang?

Bemerkung: Ich habe den Eindruck, daß im Traum viele verschiedene Gedanken, die mich zur Zeit beschäftigen, zusammengekommen sind. Da ist zum einen das herrliche Gefühl, Zeit und Muße zu haben (obwohl die relative Zeitspanne nicht wirklich groß war), was ich im Moment sehr vermisse, gleichzeitig das Gefühl, ausgeschlafen und munter zu sein, das ich ebenfalls vermisse, denn gerade bin ich in einer Phase, in der ich nicht mehr weiß, was ich zuerst machen soll und mich ständig müde fühle, egal wie viel oder wenig ich schlafe. Dann ist da das Traumspiel, welches mich daran erinnert, daß ich, seit ich in dieser Phase bin, kaum noch erinnerbar träume. Das Spiel selbst ähnelt im übrigen einem westlichen Gesellschaftsspiel, welches ich in meiner Kindheit zwei oder drei Mal mit meinen Eltern spielte. Es hatte quadratische Kärtchen mit Linien darauf, die man passend zu den Anknüpfungspunkten der Linien aneinander reihte. Allerdings waren die Linien nicht verknäult und verkringelt. Gleichzeitig denke ich zur Zeit oft über irgendeine Macht nach, welche meine Gedanken liest, zumindest kommt es mir so vor - das ist das Gefühl beobachtet zu werden, ohne zu wissen von wem. Und das Strichmännchen selbst erinnert mich an das Regenmännlein aus dem Kinderbuch "Das Haus unter den Kastanien", auch dadurch wie es erst winzig immer größer wird. Vielleicht wollte es mich ja in das Traumland bringen.

Quadrate in der Matrix

Montag, 22. August 2005

Entführt - im falschen Zimmer aufgewacht und die staubsaugende Katze

Zuerst träume ich, dass ein Ex-Freund bei mir zu Besuch ist. Er labert mich die ganze Zeit voll, aber ich bin trotzdem nett zu ihm und hoffe, dass er bald wieder geht. Er macht allerdings keine Anstalten, richtet sich häuslich ein und macht es sich bequem, indem er sich lang auf die Couch packt. Meinen Fernseher hat er irgendwo auf dem Fußboden positioniert und es liegen mehrere Videos darauf, die er mir zeigen möchte. Ich frage ihn, was er so tut und er antwortet, dass er Hartz-Empfänger ist. Außerdem erzählt er irgendwas von einem Segelausflug, der aber ausgefallen ist. Nach und nach kommen noch drei Mädels dazu, die mit an unserem Tisch sitzen. Ich kenne sie nicht und sie werden mir auch nicht vorgestellt. Ich denke, dass K. die wohl alle im Schlepptau hat, wie früher B.. Vielleicht war ja eine davon B. und ich hab sie nicht erkannt. Zum Glück gehen sie ziemlich schnell wieder, aber leider nicht K.

Der nächste Traum beginnt damit, dass ich erwache. Ich glaube zuerst, in meinem richtigen Bett zu liegen und tatsächlich aufgewacht zu sein, aber dann sehe ich noch halb verschlafen im Zimmer eine schwarz-weiße Katze. Ich denke, dass dies meine verstorbene Katze ist und glaube deshalb, wohl doch noch zu träumen, weil sie mich in meinen Träumen immer besucht. Als ich etwas wacher bin erkenne ich allerdings, dass es nicht meine Katze ist, sondern eine ganz andere. Ich bin so mit der Katze beschäftigt, dass ich überhaupt nicht auf meine Umgebung achte und weiterhin glaube, in meinem Bett zu sein. Die Katze ist total drollig. Immer wenn ich sie rufe, kommt sie an, packt wie ein Hund das Schnäuzchen auf die Erde und blinzelt mich an. Irgendwann während dieses Spieles fällt mir auf, dass das auf dem Boden gar nicht der Teppich ist, den ich in meiner Wohnung habe. Erst da achte ich auf meine Umgebung und muß zu meinem Erstaunen feststellen, dass ich mich in einem völlig fremden Zimmer befinde. Leider kann ich mich überhaupt nicht daran erinnern, wie ich dort hin gekommen bin. Das letzte was ich weiß, ist der Traum mit meinem Ex-Freund. Deshalb frage ich mich, ob ich vielleicht - wenn ich auch nicht nachvollziehen kann, wie das geschehen konnte - bei ihm gelandet bin. Doch es irritiert mich sehr stark, mich an überhaupt nichts erinnern zu können, was zwischen jetzt und dem Besuch meines Ex-Freundes lag. Ich erinnere mich nur dunkel, dass es da letztens jemand mit einer Amnesie gab (wahrscheinlich meinte ich Martin Matsch aus dem "Müll"-Roman). Und in mir steigt der leise Verdacht auf, dass K. mich evtl. betäubt hat o.ä.. Da ich nicht weiß, wo ich bin, steige ich aus dem Bett und gehe zum Fenster. Dabei fällt mir auf, dass die Fenster kreuzweise vernagelt sind, was mich noch mehr irritiert. Durch einen Spalt kann ich erkennen, wie sich direkt neben dem Haus der Himmel in einer Wasserfläche spiegelt. Dann gehe ich wieder in das Bett zurück und warte darauf, was kommt, wobei ich alles aber immer merkwürdiger finde. Von diesen Gedanken lenkt mich die Katze ab, die Sachen macht, die ich noch nie gesehen habe. Erst setzt sie sich selbst irgendwie einen Hut auf und spaziert mit diesem die Fensterbank entlang und schließlich fängt sie sogar noch an staubzusaugen, indem sie einen, wahrscheinlich speziell gebauten Staubsauger mit sich herumschleppt. Irgendwann geht die Tür einen kleinen Spalt auf und die Katze wird aus dem Zimmer gerufen. Da das Bett hinter der Tür steht, kann ich niemanden erkennen. Nach einiger Zeit geht die Tür wieder auf und zwei Männer, die ich nicht kenne, kommen herein. Sie erklären mir, dass sie mich entführt haben, weil sie arbeitslos sind und mit mir als Geisel einen Arbeitsplatz erpressen wollen. Dabei zeigen sie mir einen Zeitungsartikel über Hartz IV. Mir wird zwar ganz komisch bei der Erkenntnis, dass ich entführt worden bin, aber ich versuche trotzdem ruhig zu bleiben, da ich denke, es bringt eh nichts, wenn ich mich aufrege. Außerdem frage ich mich wieder, ob vielleicht K. etwas damit zu tun hat, da er ja ebenfalls Hartz IV-Empfänger ist und der letzte war, den ich getroffen hatte. Allerdings ist er nirgendwo zu sehen. Einer der Männer will mich mit drei Riemen an das Bett fesseln und ich bettele, dass er es nicht macht, da ich es absolut nicht ertragen kann, mich lange Zeit nicht bewegen zu können. Schließlich läßt er es zum Glück, wobei er anmerkt, dass meine Füße sehr dick wären, was mich wiederum ziemlich ärgert. Ich fühle nun, wie ich kurz davor bin, panisch zu werden, reiße mich aber immer wieder zusammen und zwinge mich selbst, ruhig zu bleiben. Doch dann muß ich auf einmal daran denken, dass wir am nächsten Samstag einen Ausflug nach "Klein Pompeji" machen wollten und der Gedanke, nicht dabei sein zu können, weil ich hier eingesperrt bin, ist so unerträglich, dass ich rot sehe und anfange zu schreien, wobei ich unaufhörlich trotzig, mich fast überschlagend rufe: "Neiiiiiiiiin!!!!!!! Ich will Samstag zu Hause sein!" Eine dicke Frau (bei der ich an Berta aus dem "Müll"-Roman denken muß), die nun ebenfalls im Zimmer ist, läßt sich davon gar nicht beeindrucken, sondern grinst nur und sagt hämisch zu den anderen: "So so......sie will Samstag zu Hause sein." Schließlich wache ich in meiner Panik auf und stelle zu meiner großen Erleichterung fest, dass ich mich wieder in meinem eigenen Bett befinde.

Samstag, 2. Juli 2005

Träum ich oder wach ich?

Ich habe ein abgebrochenes Glasröhrchen bei mir, halte es für eine zerbrochene Spritze, in dem irgenwelche Drogen sind. Einen Teil davon schlucke ich, den Rest führe ich mit dem Glasröhrchen in meiner Jackentasche weiter bei mir.
Ein großes Familientreffen, ich etwas desorientiert. Schließlich liege ich in einem Zimmer und schlafe, als ich merke, dass jemand neben meinem Bett steht. Ich glaube, es ist meine Mutter. Ich greife noch im Schlaf nach ihrem Finger und drücke mit aller Kraft zu, um die Person festzuhalten. Ich möchte wissen, ob wirklich jemand neben meinem Bett steht und wer das ist. Gleichzeitig versuche ich wach zu werden. Doch obwohl ich den Finger der Person festhalte, ist sie plötzlich verschwunden. Ich glaube deshalb erst, dass ich nun wach bin und dass es nur ein Traum war. Doch nach einer Weile bin ich mir nicht sicher und habe immer noch das Gefühl zu träumen. Deshalb versuche ich weiter, aufzuwachen. Irgendwann denke ich, ich bin wirklich wach, stehe auf und will laufen, doch mir dreht sich alles vor Augen, ich falle hin und zapple wie ein Käfer auf dem Rücken mit Händen und Füßen, weil ich aus irgendeinem Grund nicht aufstehen kann. Schließlich versuche ich auf dem Boden weiter herauszufinden, ob ich noch träume oder schon wach bin. Denn ich bin mir nicht sicher, alles scheint reell zu sein, aber trotzdem auch wieder nicht. Ich kneife mich in den Arm, aber ich merke nichts, es tut nicht weh. Trotzdem kann ich nicht glauben, dass ich wirklich noch träume und versuche nun etwas zu lesen. Dabei wache ich dann endlich tatsächlich auf.

Das verborgene Buch der Träume

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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