Freitag, 18. Januar 2008

Reise in die Matrix

Ich bin in meiner Wohnung, die anders aussieht als meine wirkliche. Es gibt eine Art abgetrennten großen gläsernen Erker, in welchem Couch und Fernseher stehen, und erst, wenn man durch den Erker hindurchgegangen ist, öffnet sich das Zimmer zu Terasse oder Balkon. Ich überlege, ob ich Fernseher und Couch vielleicht anders hinstellen sollte, aber zwei mögliche Richtungen habe ich schon durch und bei der dritten würde die Sonne direkt auf den Fernseher fallen, was ich auch nicht für sinnvoll halte. Zurück im Zimmer sehe ich meine verstorbene Katze. Ich streichel sie ein bißchen und dann fällt mir schreckartig ein, daß ich ihr ja schon seit Ewigkeiten nichts mehr zu Fressen hingestellt habe, zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Um Gotteswillen, ein Wunder, daß sie noch lebt. Sieht sie nicht tatsächlich sehr abgemagert aus? Ihr scheint es aber trotzdem noch gut zu gehen, wenn man ihr Verhalten betrachtet. Erstaunlich, wie lange Katzen überleben können. Wahrscheinlich haben sie eingebaute Fettreserven für magere Zeiten. Ich stelle ihr schnell einen Teller mit Milch hin und suche auch noch etwas Eßbares, finde aber nichts. Na ja, vielleicht reicht ja die Milch erstmal aus. Die Katze schlabbert sie und rollt sich danach zufrieden unter dem Bett zusammen. Später breitet sie sich auf einem knallroten Teppich aus, der bei mir im Zimmer liegt. Ich selbst lege mich aufs Bett und schaue Fernsehen.

Im Fernsehen laufen Bilder, als würde eine Kamera durch eine Art Gang oder Tunnel fahren, in welchem sich verschiedene Türen (Flügeltüren) befinden, die von allein aufschwingen, sobald die Kamera hindurchfährt. Jetzt nehme ich selbst die Stelle der Kamera ein und fahre oder fliege in hoher Geschwindigkeit durch den Gang. Ich kann mich nicht erinnern, in einem Gefährt gesessen zu haben, weshalb fliegen der Sache näher kommt, es erinnert aber auch ein bißchen an Geisterbahn. Anfangs bin ich bei dieser Fahrt etwas ängstlich, weil ich ständig sehr schnell auf irgendwelche Hindernisse, wie Türen, Fenster und auch anderes undefinierbares zurase, aber immer schwingt alles, wenn ich nur millimetergenau davor bin, rechtzeitig auf. Eine Tür öffnet sich nach der anderen, so daß ich ungehindert passieren kann. Es scheint sehr genau abgestimmt und funktioniert auch gut, weshalb ich mich nach dem ersten Stückchen Fahrt etwas mehr entspanne. Wahrscheinlich ist das so ein 3D-Erlebnisfilm, wo halt ein bißchen Nervenkitzel dabei sein soll. Die werden schon geprüft haben, daß es nicht zu einem Crash kommen kann. Manchmal durchquere ich Hindernisse aber auch einfach so, als wären sie gar nicht da, wie zum Beispiel mitten im Raum angeordnete Quadrate, die wiederum aus vielen einzelnen farbigen Würfeln bestehen und auf denen jeweils eine Zahl erscheint. Irgendwoher durch eine Stimme erfahre ich, daß dies alles die Matrix ist. Aha.

Schließlich lande ich in der Bekleidungsabteilung eines Kaufhauses. Ich schlendere ein bißchen umher und schaue mir die Sachen an. Die Umgebung verändert sich und auf einmal bin ich im Tierpark. Dort steht eine Mauer, in der zu Besichtigungszwecken sehr viele verschiedene Steine eingelassen sind, jeder Farbe und Form. Ich polke eine Handvoll Steine heraus, gerade habe ich einen durchsichtigen in der Hand, der zwei weiße "Polkappen" oben und unten besitzt, als ich sehe, wie sich der Sonnenblumenhausmeister hinter einem Vorsprung versteckt und mich beobachtet. Vielleicht will er mich erschrecken, aber da ich ihn längst gesehen habe, rufe ich ihn und er kommt auf mich zu. Schnell versuche ich den Stein wieder in die hinterlassene Lücke zu fummeln, da es nicht gelingt, stecke ich ihn mitsamt der anderen Steine unauffällig in die Hosentasche. Ich hoffe, der Hausmeister hat nicht gesehen, daß ich die Steine hab mitgehen lassen, denn das ist verboten. Wir laufen durch den Tierpark und statt des Hausmeisters ist es nun mein Kumpel, mit dem ich unterwegs bin. Dabei habe ich das Gefühl, daß ich sehr froh bin, daß er an meiner Seite ist, obwohl es dafür keinen konkreten Anlaß gibt. Wir kommen zu einem Teich oder Wasserlauf, an welchem zwei schneeweiße Enten sitzen. Ich sage irgendwas, daß ich sie gefüttert hätte, wobei ich aber hoffe, daß dies in dem offenen und mit rosa Kunstblumen geschmücktem Haus gegenüber niemand hört, da ich vermute, daß dessen Bewohner die Enten ebenfalls füttern. Wir befinden uns nun direkt am Rand des Tierparks, welcher mit Häusern und Gärten abschließt, ohne daß eine Mauer dazwischen wäre. Ein Stück des Weges wird sehr beengt, da jetzt auch von links eine Begrenzung da ist und der Weg selbst hügelig ist und nur aus festgetretenem Sand besteht. Vor einem Haus wurden drei quadratische Körbe mit Sand aufgestellt und der Weg führt direkt dort hindurch. Ich vermute, daß dies der Vorgarten des Hauses ist, weshalb ich zu meinem Kumpel die Bemerkung mache, daß wir wohl gerade durch einen Vorgarten latschen. Doch der Hauseigentümer steht daneben und ihn scheint das nicht zu stören, denn er sagt, als wolle er uns extra darauf aufmerksam machen und auch, daß wir hindurchlaufen, wie tief man doch in den Sand einsinke.

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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