Montag, 24. Oktober 2011

Luzides Mehrfach-Erwachen

Ich erwache in meinem Bett mit etwas Kuscheligem im Arm, natürlich! - meine Katze. Doch irgendetwas stimmt nicht. Mir fällt ein, daß sie tot ist, also muß das hier ein Traum sein. Andererseits war sie doch gestern noch hier, meine ich mich zu erinnern. Verwirrung. Eine Welle geht durch meinen Körper, ich spüre das Auftauchen in ein neues Erwachen. Noch immer halte ich etwas Kuscheliges im Arm. Puschel, klar. Das andere war nur ein Traum, aber jetzt sollte ich aufstehen. Seltsam, mitten im Zimmer stehen drei leere Betten nebeneinander und an der Decke kleben zwei große Libellen (oder Elfen aus dem Samstagstraum?). Verflucht, ich muß schon wieder in einem Traum-Zwischenraum steckengeblieben sein. Sofort geht erneut eine Erwachenswoge durch mich. Ich liege im Bett mit Puschel neben mir. Na endlich! Doch wenn ich mir Puschel genau anschaue - warum hat sie so rote Augen? Ich beobachte die Augen genau von allen Seiten und sie bleiben rot statt schwarz. Oh nein, ich träume immer noch! So langsam reicht es mir. Die Erwachenswogen folgen so schnell hintereinander, daß mir fast schwindelig wird, aber jedes Erwachen scheint nur eine neue Illusion zu sein. Dieses Ding, das sich Realität nennt, schlägt die ausgebufftesten Haken, um mich abzuhängen, oder aber die Träume wollen mich nicht gehen lassen. Doch statt hier zu warten, daß ich endlich wach werde, könnte ich auch einfach aktiv werden. Vielleicht geht es dann schneller. Zum Beispiel könnte ich Puschel testen. Aufmerksam schaue ich ihr ins Gesicht, wenn dies ein Traum ist, dann wird sie mich gleich anblinzeln können. Erst passiert gar nichts. Sollte ich mich getäuscht haben? Sollte dies bereits die Wachebene sein? Doch dann - tatsächlich - sie blinzelt! Cool! Sie verwandelt sich in ein zweidimensionales Tuch mit einem gemalten Katzengesicht. Mit dem Mund forme ich einen Kuß und sofort formt das Katzengesicht ebenfalls einen sehr menschlichen Kuß. Cool! Vielleicht könnte ich sie etwas fragen? Nach ein paar eher dummen Fragen, die ich gleich wieder verwerfe, frage ich, ob sie mich lieb hat. Ein Satz erscheint auf dem Tuch, in welchem das Böse genannt wird, und eine Art Standbild aus einem Splatterfilm - ein hocherhobenes blitzendes Messer unter dunklen Gestalten. Oh, oh - die Botschaft ist ziemlich deutlich. Ich sollte sie schnell in Ruhe lassen und mich anderem zuwenden. Meine Aufmerksamkeit fällt auf große durchgehende Zimmerfenster. Auf der Straße laufen zwei oder drei elegante, schwarzgekleidete Menschen herum. Ich könnte mich jetzt einfach durch eines dieser Fenster werfen. Augenscheinlich ist es nicht sehr tief und da dies ein Traum ist, kann mir ja nichts passieren, egal was dort draußen ist. Doch mein Schwung ist nicht sehr groß und eher halbherzig, weshalb überhaupt nichts geschieht. Ich bemerke zwei Handwerker im Zimmer und bedeute ihnen, einen Hammer zu nehmen und in eines der Fenster ein Loch zu schlagen. Sie nicken, lassen sich jedoch Zeit, bzw. tun gar nichts. Im Zimmer steht nun eine große Tafel mit weißem Tischtuch, gedeckt mit Kuchen und Kaffeegeschirr. Einer der Handwerker setzt sich an den Tisch, während ich noch überlege, was ich für Traumunsinn anstellen kann. Ich beschließe sie zu verführen und wende mich erst an den, der noch mit seiner Arbeit beschäftigt ist, um mit ihm zu flirten. Aber er ist muffelig und springt nicht an. Nun gut, der andere ist auch noch da. Lasziv lehne ich mich auf seine Schulter und gebe ihm Feuer. Er hält meine Hand mit dem Feuerzeug fest, sehr fest, fast verbrenne ich mir die Finger, bevor er sie losläßt, sie öffnet und sich von meiner Handfläche zu meiner Ellenbogenbeuge küßt. Mitten im Geschehen höre ich meinen (realen) Fernseher knacken und sich einschalten. Gott sei Dank, denke ich enorm erleichtert, daß ich gestern die Weckfunktion eingestellt habe! Damit ist dieser Traum endlich wirklich vorbei. Der Handwerker war sowieso alt und hatte einen Bauch...

Das verborgene Buch der Träume

...und andere gesammelte Schätze aus den Tiefen des Seelenmeeres

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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