Hypnagog: Der Schatten einer riesigen Eule fliegt in die Wahrnehmung und löscht alle Bilder, bis nur noch ein tiefes, reines Schwarz bleibt.
Auf einer Straßeninsel. Es wird mir erklärt, ich habe völlig vergessen, wer oder was erklärt, daß sich etwas außerhalb von dieser Insel ein ganz besonderer Punkt befindet. Ich werde aufgefordert, mich auf diesen Punkt zu stellen. Erst zögere ich, aber da der Verkehr nicht sehr stark ist, tue ich es doch. Auf einmal, direkt auf dieser Stelle stehend, höre ich von allen vier Himmelsrichtungen seltsame, sonst nicht wahrzunehmende Klänge an mein Ohr dringen. Diese Töne sind nicht nur mit dem Ohr wahrzunehmen, sondern auch mit dem Körper, da ihre Schwingungen so stark sind. Es ist, als würde das Universum mich umströmen, beängstigend und aufregend zugleich, aber nicht lange zu ertragen. Deshalb verlasse ich den Punkt wieder, als ich es nicht mehr aushalte. Ich bin begeistert und mir wird klar, daß es überall auf der Erde solche Punkte gibt und daß diese aus uralten Zeiten überliefert sind. Allerdings frage ich mich, warum man sich beim Bau der Straße nicht danach gerichtet und direkt die Fahrbahn darüber gebaut hat. Hätte man nur die Straßeninsel ein wenig weiter bis zu diesem Punkt verschoben, könnte man einfach auf diese Insel gehen und wann immer man möchte dem Universum lauschen.
Weiterhin erreicht mich im Traum eine Botschaft, ein klarer Satz, dessen genauen Wortlaut ich aber vergessen habe. Es geht um den Sinn und daß es diesen gibt. Ich glaube, er lautete: "Die Dinge wären nicht das, was sie sind, gäbe es keinen Sinn."
Bemerkung:
Interessant, daß mir ausgerechnet jetzt die Eule durch das Bild fliegt, denn eine Eule kam auch in meinem allerersten Kindheitstraum vor, an den ich mich in meinem Leben erinnere. Damals träumte ich, daß ich nachts auf die Toilette in unserer Wohnung gehen will und daß genau auf dem Toilettendeckel eine fast menschengroße Eule saß. Sie starrte mich an und sagte etwas zu mir, das ich vergessen habe. Später im Traum konnte sie sogar durch Wände gehen oder fliegen. Ich fand das sehr beängstigend, aber meine Eltern amüsierten sich gut.
Alle anderen Träume - Sonntag, 11. Januar 2009, 21:43
Im Schlaf zieht sich der Geist aus der Welt der Sinne zurück. Karmische Spuren, die gerade von sekundären Ursachen aktiviert werden, besitzen eine Kraft oder Energie, nämlich den karmischen Prana. Wie bei Pferd und Reiter in unserem Vergleich "reitet" der Geist auf dem karmischen Prana zu jenem Energiezentrum im Körper, das der aktivierten karmischen Spur entspricht: Das Bewusstsein richtet sich auf ein bestimmtes Chakra aus....Der karmische Prana ist die Energie des Traums, die Lebenskraft, während der Geist die spezifischen Manifestationen der karmischen Spuren - Farbe und Licht, Emotionen und Bilder - zu einer Geschichte, dem Traum verwebt. Dies ist die Entstehungsgeschichte eines samsarischen Traums....
....Damit haben wir schon die Möglichkeit, unsere Träume anders zu betrachten als bisher: Wir können am Traumgeschehen ablesen, welche Emotion mit dem Traum verbunden ist und welchem Bereich er zuzuordnen ist...
....Letzten Endes möchten wir Geist und Prana im Zentralkanal stabilisieren und verhindern, dass der Geist immer wieder zu den Chakras hingezogen wird. Der Zentralkanal ist die energetische Basis der Rigpa-Erfahrung, und die Praktiken, denen wir uns im Traum-Yoga widmen, haben den Zweck, Geist und Prana in den Zentralkanal zu bringen. Wenn es dazu kommt, sind wir klar, bewusst und präsent. In diesem Zustand zu träumen bedeutet, dass unser Traum von starken Einflüssen der negativen Emotionen frei sein wird. In dieser inneren Ausgewogenheit können sich Träume des Wissens und der Klarheit manifestieren....
...Wenn Sie Ihre Tage geistesabwesend auf den verschlungenen Pfaden des Denkens verbringen, wird es Ihnen im Traum vermutlich nicht anders gehen. Sind Sie aber im Wachzustand präsenter, werden Sie die Präsenz auch im Traum wiederfinden...
...Die Ausrichtung auf dieses Chakra (Anmerk.: Kehlkopfchakra), so sagen die alten Lehren, erzeugt sanfte Träume....Bei diesen Träumen kommt es weniger auf bestimmte Bilder als auf ein Gefühl von Frieden an.
Die samsarischen Traum (Bewußtseins-)ebenen:
Bereich primäre Emotion Chakra
Götter (Devas) lustvolle Zerstreuung Scheitel
Halbgötter (Asuras) Neid Kehle
Menschen Eifersucht Herz
Tiere Unwissenheit Nabel
Hungrige Geister (Pretas) Gier Sexualorgane
Höllenbewohner Hass Fußsohlen
(aus "
Übung der Nacht: Tibetische Meditationen in Schlaf und Traum")
Zitate und Tips - Sonntag, 11. Januar 2009, 21:33