Sonntag, 28. Oktober 2007

Schnee an der Grenze zwischen Tag und Traum

Durch viele Träume hindurch, die ich wieder vergessen habe, begleitet mich wie ein Mantra der Satz "Trauen Sie sich doch!", den ich ständig im Hintergrund zu hören scheine. Schließlich befinde ich mich in einem Lokal, das mich von den Verwinkelungen und Durchgängen her ein wenig an meine ehemalige Stammdisko erinnert. Nur gibt es hier nicht Tanz und Musik, sondern überall kleine Minikameras, ausgelegt auf Tischen und dünn wie ein Papierblättchen, mit denen man sich selbst filmen kann, wenn man möchte. Ich trinke sehr leckere (alkoholfreie?) Cocktails und schlendere durch die vielen Räume, setze mich nirgends hin. Dabei öffne ich eine Tür, die anscheinend zu den Toiletten führt, denn vor mir sehe ich eine Reihe Toilettenabteile. Allerdings höre ich hinter den Abteilen Männerstimmen, deshalb vermute ich, dass ß dies die Männertoilette ist, schließe die Tür und schaue auf das Schild. Es ist zwar ein Männchen zu sehen, aber ein sehr eigenartiges, es ist irgendwie verknotet oder springt gerade, jedenfalls trägt es keinen Rock. Ich finde noch eine zweite Tür mit einem Männchen, auch dieses trägt keinen Rock, aber ich bin mir jetzt sicher, dies muß die Frauentoilette sein. Ich gehe jedoch nicht hinein, sondern vorbei in die Küche. Eine sehr freundliche Frau dort begrüßt mich und bietet mir ein großes, kostenloses Glas Saft an. Sie haben noch welchen übrig, der weg muß. Wow, das ist ja nett! Aber ich winke erst ab und sage, ich wolle sowieso gleich nach Hause gehen. Die Frau antwortet, daß sie sich das schon gedacht hat und irgendwie halte ich dann doch das Glas Saft in der Hand. Das Getränk ist sehr erfrischend. Ich gehe mit dem Glas vor die Tür, dorthin, wo sonst Tische stehen. Jetzt sind sie alle eingeräumt, da es zu kalt geworden ist, um draußen zu sitzen. Mir fällt auf, dassß ich hier erhöht stehe, wie auf einem Berg. Es gibt auch keine andere Straßenseite mit Häusern, sondern ich kann bis zum Horizont eine weite Landschaft überblicken. Gerade geht die Sonne auf (oder geht sie unter?), ein einzelner roter Ball am fast noch schwarzen Himmel und der Anblick, der sich mir jetzt bietet, ist wirklich atemberaubend. Ich bemerke jetzt, daß es geschneit hat, die ganze Landschaft vor mir leuchtet weiß im Halblicht der Sonne, während der Horizont noch im Dunkel liegt. Es ist wunderschön, dauert aber nicht lange, denn kaum wird es heller (oder dunkler), bietet sich wieder ein fast normaler Anblick, der zwar auch schön ist, aber nicht mehr so besonders leuchtet. Ich nehme mir fest vor, hier noch einmal mit dem Fotoapparat vorbeizukommen. Allerdings muß ich dazu die richtige Zeit abpassen und auf einmal bin ich mir nicht sicher, ob das nun ein Sonnenaufgang oder ein Sonnenuntergang war und wie spät es überhaupt ist. Es ist, als hätte ich jegliche Zeit und das dazugehörige Zeitgefühl verloren, was mich leicht verwirrt. Ich denke mir dann aber, daß es jedenfalls die Grenze zwischen Tag und Nacht sein muß, von welcher Seite aus gesehen, dürfte wahrscheinlich egal sein. Jetzt treffe ich im Lokal eine ehemalige Kollegin von mir. Sie trinkt einen Cocktail und will gleich wieder weiter. Wir stellen uns draußen vor das Lokal, wo ich die schöne Aussicht hatte, und unterhalten uns. Während sie ihr Glas hält, fällt mein Blick einige Male auf einen breiten silbernen Ring, den sie am Finger trägt. Schließlich zieht sie weiter und ich sehe sie von oben nur noch als winzig kleine Gestalt auf der Straße unter mir laufen. Sie zieht einen Rolli hinter sich her und trägt einen sehr breiten und sehr langen Poncho mit mexikanischen bunten Mustern. Er reicht fast bis auf den Boden und darunter schauen nur ihre nackten Füße hervor. Mir fällt auf, daß sie sehr schlanke Fesseln hat. Der Poncho ist mir vorher gar nicht aufgefallen.

Bemerkung: Der Anblick der leuchtenden Landschaft erinnert mich im unteren Teil ein wenig an dieses Foto, welches ich gestern in einer Dokumentation über den Fotografen Rene Groebli sah.

Das verborgene Buch der Träume

...und andere gesammelte Schätze aus den Tiefen des Seelenmeeres

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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