Tierträume

Montag, 27. August 2012

Die Distelfalter

sind zurückgekehrt in meine Träume. Der Traumhintergrund war nicht sehr angenehm. Ich mußte mich die ganze Nacht hindurch gegen intrigante Menschen wehren, die mir fast alles wegnahmen. Später arbeitete ich einen ersten Tag im Job, wo tote Menschen komprimiert in den Akten lagen, und war nach der Hälfte der Zeit schon so erschöpft, daß ich mich nicht mehr rühren konnte. Doch überall dazwischen tauchten immer wieder die Falter auf. Entweder hatten sie sich in der Wohnung gut getarnt versteckt oder kamen auf freiem Feld plötzlich angeflogen, um sich auf meiner Hand niederzulassen, als würden sie sich erinnern. Dann konnte ich lachen, spielen, mich freuen und alles andere vergessen.

Mittwoch, 11. Juli 2012

Traumzeitsplitter

Unmittelbar nachdem die Götter die Erde schufen bin ich ein Teil dieser Schöpfung. Unter freiem Himmel ruhe ich in einem Garten Eden, in dem es empfindlich kühl ist, wie ich bemerke, was mich jedoch überhaupt nicht stört. Hinter mir ein riesiger Phönix-Vogel, welcher sein Pfauenhaupt und den langen Hals einer Giraffe müde auf dem Boden abgelegt hat. Das Gefieder funkelt in metallischem Indigo.

Samstag, 12. Mai 2012

Sonnende Krähe

Als ich aus dem Fenster schaue, sehe ich eine große, sich sonnende, Krähe. Wonnig auf dem Rücken liegend, den Kopf mit halb geöffnetem Schnabel genußvoll in die Sonne gereckt, die Füße von sich gestreckt, sieht das schon einigermaßen ulkig aus. Jetzt braten also sogar die Krähen in der Sonne! Wie lustig!

(Ich hoffe, daß sollte kein dezenter Hinweis auf die Bildung von Krähenfüßen sein.)

Dienstag, 24. April 2012

Die Katzenratte

Mit Verwunderung bemerke ich, daß mein kleines Kätzchen unheimlich gerne im Wasser planscht. Sie springt in das gefüllte Waschbecken und taucht vollständig unter, völlig untypisch für eine Katze. Als sie wieder auftaucht, fällt mir auf, daß sie eigentlich wie eine Ratte aussieht. Besonders die kleinen dunklen Äuglein sind die einer Ratte. Seltsam, sollte ich mich geirrt haben und es ist gar keine Katze? Trotzdem verhält sie sich so, folgt mir überall hin, schleicht auf meinen Schoß, wenn ich sitze, und rollt sich dort behaglich zusammen. Streichle ich sie, streckt sie sich voll Wonne auf der Seite aus. Egal ob Ratte oder Katze, ich habe mein Haustier lieb.

Freitag, 13. Januar 2012

Das schwarze Schaf

Zufällig treffe ich eine Bekannte, mit der ich zusammen in einen Kunst- und Fotografiezirkel gegangen bin. Sie besucht den Zirkel immer noch und erzählt, daß demnächst eine gemeinsame Reise nach Brüssel geplant ist, um dort zu zeichnen und zu fotografieren. Ohhhh, da möchte ich auch mit - denke ich bei mir und frage mich, ob es wohl auffällt, wenn ich mich unaufällig in den Zirkel schleiche. Jetzt hätte ich schließlich Zeit und es ist keine zusätzliche Belastung wie sonst, der Grund, warum ich irgendwann nicht mehr mitgemacht habe. Kurz entschlossen setze ich mich einfach in den Raum, fast dem Zirkelleiter gegenüber. Es ist mein ehemaliger Kunsterziehungslehrer und er bemerkt durchaus, daß ich wieder da bin und so tue, als sei nichts gewesen. Er sagt ebenfalls nichts dazu und akzeptiert es stillschweigend, weil er mich mag und es gut findet, daß ich erneut dazugestoßen bin. Wenig später sitzen wir schon alle im Zug nach Brüssel und ich unterhalte mich mit einigen Leuten, die ich noch nicht kenne.

Allein gehe ich durch eine Art Schrebergartensiedlung. Was ich dort tue ist unklar, vielleicht habe ich mich verlaufen und weiß es selbst nicht. Ich treffe einen Asiaten in alten und schmuddeligen Stonewashjeans-Klamotten. Er wohnt hier sehr genügsam in einem Gartenschuppen, wovon er lebt, ist nicht klar. Wahrscheinlich teils von Selbstversorgung und teils von einigen krummen Geschäften. Er läd mich zu sich ein und da er mir mit irgendetwas einen Gefallen getan hat, frage ich, ob ich etwas für ihn tun kann. Er wünscht sich, daß ich ebenfalls Stonewashjeans anziehe und über Nacht bleibe, nicht bei ihm, aber zumindest in der Siedlung. Also das mit den Jeans muß ich mir noch überlegen, dazu habe ich überhaupt keine Lust, aber in der Siedlung übernachten - warum nicht? Ich weiß eigentlich sowieso nicht so genau, wohin ich will. Man zeigt mir eine Matratze, die mitten auf einer Kreuzung von zwei Gartenwegen liegt. Auf dem kleinen Platz steht auch eine Bank, an der sich anscheinend Jugendliche aus der Siedlung versammelt haben. Sie haben einen kleines schwarzes Lämmchen bei sich. Als ich es mir auf der Matratze bequem gemacht habe, von den Jugendlichen gar nicht weiter beachtet, sie sind es gewohnt, daß hier Leute unter freiem Himmel übernachten, reißt sich das schwarze Lämmchen los, rennt auf mich zu und springt übermütig über die Matratze drüberweg, dreht um und springt noch einmal, bevor es auf die Jugendlichen hört, die es rufen. Putzig!

Freitag, 4. November 2011

Schwalbenschwanz und Marienkäfer

Ein tellergroßer Schwalbenschwanzfalter hat sich in meinem Zimmer verflogen und präsentiert sich in seiner schönsten Pracht an einem Kachelofen sitzend. Ich suche nach meiner Kamera um ihn zu fotografieren und finde dabei einen Holz-Mariechenkäfer, den man in der Mitte wie eine Matrjoschka aufschrauben kann. Während ich ihn halte, spüre ich in der Hand ein Vibrieren und Summen wie das einer asiatischen Klangkugel. Neugierig schraube ich ihn auf und finde darin mehrere lebende Marienkäfer. Wie witzig, daß sie sich ausgerechnet in einen Holz-Marienkäfer eingenistet haben!

Montag, 19. September 2011

Störfall

Ein Störfall im Atomkraftwerk, in welchem ich mich befinde, Ich frage mich, ob wohl Radioaktivität freigesetzt wurde.
Irgendwo in einer entfernten Ecke eines großen Raumes muß sich meine Katze aufhalten. Mit verschiedenen Namen rufe ich sie, und tatsächlich sehe ich sie unter Tischen hindurch geradewegs mit ihren Beinchen zu mir laufen. Ich bin gerührt, denn schließlich haben wir uns eine Weile nicht gesehen. Während ich mit ihr schmuse, ist da ein Gefühl der nahenden Trennung.

Sonntag, 11. September 2011

Wespen und Sperrgebiet

Ich tappere in einen halbdunklen Hotelraum, um mich schlafen zu legen, doch kaum liege ich im Bett, merke ich, daß ich nicht alleine bin. Viele kleine Tierchen befinden sich mit mir im Bett. Ich springe erschrocken wieder heraus und versuche zu erkennen, was da auf den Laken herumkrabbelt. Es sind Wespen, jede Menge Wespen, die es sich im Bett gemütlich machen. Dort hinein gehe ich nicht mehr, stattdessen suche ich lieber meinen Vater, um ihm das zu erzählen. Auf dem Weg zu ihm - eine Straße entlang, sehe ich auf einem Fensterbrett eine haustiergroße Wespe wie eine Katze auf einem Fensterbrett sitzen. Sie schaut mich auch genauso wie eine Katze an, vielleicht hat sie sogar einen Katzenkopf. Ach du meine Güte, ich wußte gar nicht, daß es soooo große Wespen gibt! Hier kann doch irgendetwas nicht stimmen! Und warum begegne ich ihnen andauernd? Bei dem Mann angekommen, der mein Vater sein soll, nehme ich ihn gleich zur Seite und flüstere ihm das Erlebte ins Ohr. Er nickt und sagt, daß er gerade die Hotelrechnung bekommen habe und das berücksichtigen werde.

Auf einer Anhöhe habe ich einen weiten Blick über die Stadt, deren schnurgerade Straße direkt zum Horizont und in einen weiten Himmel führt. Jedoch herrscht am Himmel merkwürdiges Gedränge. Gleich vier große Objekte sind dort zu sehen: eine Raumstation (die ISS?), die so groß ist, daß man Türen und Treppen erkennen kann, ein Heißluftballon und noch zwei weitere große Objekte. Das finde ich so ungewöhnlich, daß ich fotografieren will. Doch bevor ich mit dem Zoom alle vier Objekte richtig im Bild habe, kommt Militär und beginnt das Gebiet abzusperren. Auch auf der Straße sind nun überall Soldaten zu sehen. Schnell springe ich noch hinter die Abgrenzung, damit ich nicht eingesperrt bin, denn irgendwie hat das alles mit Frauen zu tun. Viele von ihnen, die Kopftücher tragen, verändern ihre Kleidung, damit sie nicht in die Absperrung geraten.

Donnerstag, 8. September 2011

Zielstrebige Katze

Auf einem Bahnhof sitzend und wartend, sehe ich hinter mir auf dem Bahnsteig eine weiß-graue, frei herumlaufende Katze mit ihrem Besitzer. Nur aus Spaß rufe ich sie leise, so leise, daß es zwischen den Menschenmassen gar nicht zu hören sein dürfte, doch sie spitzt die Ohren, schaut aufmerksam zu mir herüber und schleicht zielstrebig durch die Beine der wartenden Leute hindurch zu mir. Neugierig beschnuppert sie mich, sich mit den Vorderpfötchen auf meinen Knien aufstützend, um sich dann ohne jedes Zögern wie ein Hund zu meinen Füßen zusammenzurollen. Upps...

Donnerstag, 21. Juli 2011

Sterbendes Kätzchen

Eine Art Dachwohnung ohne Dach. Hinter einer niedrigen Mauer entdecke ich ein kleines buntes Kätzchen. Ich denke mir, daß es schon irgendwo ein Zuhause haben wird und vergesse es wieder. Nach drei Tagen sitzt es noch immer in der gleichen Mauerecke. Langsam werde ich stutzig und frage mich, ob ich es füttern sollte. Wenn es die ganze Zeit da gesessen hat, dürfte es in dieser Zeit auch nichts gefressen haben. Während ich überlege, nehme ich es in meine Hände und schaue es fragend an. Da streckt es sich mit einem Mal, öffnet das Schnäuzchen, als würde es Miauen wollen und schließt die Augen. Soviel ich auch warte und es leicht schüttele, es bewegt sich nicht mehr. Es muß tot sein, wahrscheinlich verhungert, und ich habe keinen Schimmer, wie man bei Katzen eine Wiederbelebung durchführt. Hätte ich mich nur eher um das Kätzchen gekümmert.

Das verborgene Buch der Träume

...und andere gesammelte Schätze aus den Tiefen des Seelenmeeres

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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