Freitag, 5. Oktober 2007

Der byzantinische Kapellenfahrstuhl

Wohne wieder in meinem alten Zimmer, wo ich vor Jahren zur Untermiete wohnte. In meinem Bewußtsein denke ich zuerst, dass ich keine andere Wohnung mehr habe, weder die jetzige, noch ein Zimmer bei meinen Eltern. Doch dann meine ich mich dunkel zu erinnern, dass ich doch noch eine Wohnung habe (die jetzige). Das verwirrt mich. Wieso bin ich dann nicht in der Wohnung sondern hier? Ich verlasse das Haus und bin nun in einer völlig fremden Umgebung. Ich überquere einen großen Platz und gehe auf ein altes Gebäude zu. Was ich dort wollte, habe ich vergessen, allerdings habe ich nicht damit gerechnet, was mich dort erwartet. Schon als ich einen Eingang des Gebäudes betrete, sehe ich mich neugierig um, da der Raum, in dem ich mich jetzt befinde, so ungewöhnlich aussieht. Es ist ein eher kleiner Raum, aber auch nicht kleiner als ein gewöhnliches Zimmer, rechteckig langgestreckt und mit einer gewölbten halbrunden Decke. Keine Fenster, die Wände sind aus Stein und ringsherum ab mittlerer Höhe mit bunten, aber schon etwas verblassten Mosaiken verziert. Sofort wird mir klar, dass der Raum sehr byzantinisch wirkt, wie eine byzantinische Kapelle. Das verwundert mich. Da merke ich auf einmal, wie der Raum sich hebt und nach oben fährt. Oh, ein Fahrstuhl! Ist der nicht etwas zu groß und schwer? Ich frage mich, ob der Fahrstuhl wegen seines Gewichts und seiner Größe sicher ist, weshalb ich auch ganz erleichtert bin, als er in irgendeinem Stockwerk anhält. Neugierig warte ich, wo sich den nun ein Durchgang öffnet. Hoffentlich ist es nicht so ein kleines Loch im Mauersims, wo ich durchkrabbeln muss. Aber nein, auf der gegenüberliegenden schmalen Seite öffnet sich ein normale Tür. Ich trete hindurch, doch was ich jetzt sehe, beeindruckt mich noch mehr. Ich befinde mich in einem riesigem, aber total verlassenem und verwüstetem Bürogebäude. Der Anblick ist wirklich unbeschreiblich. Eine Seite des Hauses fehlt ganz, so dass ich vom Gang aus hinunter in die Bäume schauen kann. Auf der anderen Seite des endlosen Ganges stehen unzählige weiße Türen halb offen, teilweise wehen Papierfetzen im Wind, Schutt liegt auf dem Fußboden, Gerümpel und kaputte Möbel sind überall verstreut. Es ist menschenleer und sehr still. Was ist hier denn geschehen? Wurde das Haus ausgebombt? Der Anblick ist unheimlich und trostlos zugleich.
Erst zögere ich, weiter in den Gang hineinzugehen, weil es dort so gruselig ist, tue es aber doch und will jetzt fotografieren. DAS muss ich unbedingt mit meinem Fotoapparat festhalten. Hab ich ihn überhaupt mit? Ja, er müßte in meiner Tasche sein. Doch bevor ich ihn herausholen kann, höre ich von irgendwoher aus den schweigend daliegenden Räumen Schritte. Ich bekomme es mit der Angst zu tun, das kann nichts gutes bedeuten. Schnell husche ich durch eine der offen stehenden Türen in einen der verwüsteten Büroräume, in der Absicht, mich dort zu verstecken. Hier möchte ich niemandem begegnen. Doch sobald ich hineinkomme, sehe ich aus einer zweiten Tür zum gleichen Gang hin, einen Schatten hinaushuschen. Anscheinend sind die Schritte genau aus diesem Zimmer gekommen. Nochmal Glück gehabt, dass ich nicht gesehen wurde. Aber ich hab mich zu früh gefreut, denn dieselbe Gestalt kommt noch einmal zurück. Es ist eine schwarzhaarige junge Frau. Das erleichtert mich jetzt und ich frage sie, was sie hier macht. Sie erzählt es mir und wir kommen ins Gespräch. Der Inhalt desselben liegt völlig im Vergessen.

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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