Ebbe und Flut und Handtücher
Eine neue Wohnung irgendwo in Berlin. Des nachts stehe ich auf und öffne zwei Fensterflügel weit. Wasser erstreckt sich direkt bis an das Haus und darüber ein funkelnder klarer Sternenhimmel. Es ist wunderschön, aber trotzdem bin ich darüber erstaunt, wo das Wasser herkommt. Dann fällt es mir ein: Das Besondere an diesem Haus ist, daß zu einer bestimmten Zeit nach Mitternacht die Spree über ihre Ufer tritt bis direkt an das Haus, sich aber im anbrechenden Morgen wieder zurückzieht und in ihrem Bett strömt, als wäre nichts gewesen. Dieses Geheimnis macht die Wohnung so außergewöhnlich. Am nächsten Morgen, wenn das Wasser noch nicht weg ist, trifft sich das halbe Haus auf den Stufen des Hauseingangs, um in den Fluten zu baden und zu schwimmen, bevor das Wasser weg ist. Man muß dafür allerdings schon sehr früh aufstehen. Doch dann am Tag die böse Überraschung. Eine Familie kommt und sagt, es sei ihre Wohnung, sie hätten einen Schlüssel dafür bekommen. Das kann doch gar nicht sein, schließlich haben wir ebenfalls einen Schlüssel. Ich beschließe, zum Empfang des Hauses zu gehen und die Sache zu klären. Vielleicht hat sich nur jemand in der Wohnungsnummer geirrt.
Bei einer Art Bankett an einer langen Tafel. Als ich mich setze sind fast alle Schüsseln am Tisch bereits leergegessen. Die Frau mir gegenüber hat einen Teller voll Milchreis vor sich. Hm, Milchreis...darauf hätte ich jetzt auch Appetit. Es kann doch nicht sein, daß alles schon weg ist. Sicherlich steht außerhalb der Tafel irgendwo Nachschub. Doch so viel ich mich auch umschaue, nirgends ist etwas Eßbares zu entdecken. Dann hebt die Frau eine Schüssel hoch und darunter hat sich tatsächlich ein Teller mit einigen Erdbeeren versteckt. Na, der ist doch jetzt sicher für mich, denke ich etwas zu voreilig. Schließlich habe ich bisher nichts abbekommen und das wäre nur gerecht. Aber die Frau scheint das nicht so zu sehen, denn ohne Umschweife hat sie den größten Teil der Erdbeeren, bis auf zwei einzelne, die ich schnell stibitzen konnte, und einige grüne, unreife, weggegessen. Ein wenig fühle ich mich vor den Kopf gestoßen. Hier ist wohl nichts mehr zu holen, deshalb stehe ich auf und suche einen Raum auf, wo man sich über den Tag mit einigen Lebensmitteln und Proviant eindecken kann. Dann muß das trockene Zeug eben reichen, wenn ich Hunger bekomme. Doch auch hier kann ich statt Eßbarem nur Handtücher entdecken. Überall Handtücher, einige besonders schöne und große Badetücher sind sogar an die Wand drapiert. Aber von Handtüchern werde ich nicht satt.
Bei einer Art Bankett an einer langen Tafel. Als ich mich setze sind fast alle Schüsseln am Tisch bereits leergegessen. Die Frau mir gegenüber hat einen Teller voll Milchreis vor sich. Hm, Milchreis...darauf hätte ich jetzt auch Appetit. Es kann doch nicht sein, daß alles schon weg ist. Sicherlich steht außerhalb der Tafel irgendwo Nachschub. Doch so viel ich mich auch umschaue, nirgends ist etwas Eßbares zu entdecken. Dann hebt die Frau eine Schüssel hoch und darunter hat sich tatsächlich ein Teller mit einigen Erdbeeren versteckt. Na, der ist doch jetzt sicher für mich, denke ich etwas zu voreilig. Schließlich habe ich bisher nichts abbekommen und das wäre nur gerecht. Aber die Frau scheint das nicht so zu sehen, denn ohne Umschweife hat sie den größten Teil der Erdbeeren, bis auf zwei einzelne, die ich schnell stibitzen konnte, und einige grüne, unreife, weggegessen. Ein wenig fühle ich mich vor den Kopf gestoßen. Hier ist wohl nichts mehr zu holen, deshalb stehe ich auf und suche einen Raum auf, wo man sich über den Tag mit einigen Lebensmitteln und Proviant eindecken kann. Dann muß das trockene Zeug eben reichen, wenn ich Hunger bekomme. Doch auch hier kann ich statt Eßbarem nur Handtücher entdecken. Überall Handtücher, einige besonders schöne und große Badetücher sind sogar an die Wand drapiert. Aber von Handtüchern werde ich nicht satt.
Träume von Essen und Trinken - Dienstag, 20. September 2011, 13:38