Schlaganfall und neue Uhr
Dämmerung in der Straße, ich liege auf dem Bürgersteig vor der Bushaltestelle. In einiger Entfernung ist links von mir eine kleine Gestalt zu sehen. Von anderen Leuten, die in meiner Nähe stehen, erfahre ich, daß es der Tod ist, ein kleiner, abgebrochener, aber energischer und drahtiger Mann. In der Dunkelheit scheint er sich von mir weg zu bewegen, aber das war wohl nur eine optische Täuschung, denn bei genauerer Betrachtung wird klar, daß er doch in meine Richtung geht. Vielleicht hat ihn auch etwas dazu bewogen, auf dem Weg umzukehren. Die Leute neben mir flüchten und es scheint, daß der Tod hinter ihnen her ist. Ich bleibe still liegen, kann oder will mich nicht bewegen und schließe die Augen, in der Hoffnung, daß er mich, wenn ich ganz still und klein bin, übersieht und an mir vorbeiläuft. Mit den Ohren lausche ich in die Nacht und tatsächlich höre ich Schritte, die an mir vorbeigehen. Allerdings habe ich das Gefühl, daß die Gestalt stehen bleibt und mich von der anderen Seite aufmerksam betrachtet. Ich erwache in meinem Bett und noch ehe die Schlafstarre von mir abfällt, nehme ich im Augenwinkel eine Gestalt wahr, den Tod, der im Zimmer sitzt und anscheinend auf mich wartet, vielleicht daß ich aufwache. Doch ich tue so, als würde ich weiterschlafen und wende den Kopf ab, damit ich die unheimliche sitzende Gestalt nicht sehe. Irgendwann schaue ich doch wieder und er ist verschwunden, ebenso der Stuhl und die vorhergehende Einrichtung. Wahrscheinlich war es nur ein Traum. Wenig später befinde ich mich im Büro, wo ich wohl nach einem Schlaganfall recht schnell wieder arbeite, allerdings nur leichte Hilfstätigkeiten, wie Botengänge oder stupide Bewegungsabläufe mit den Händen. Es scheint beinahe, daß die Tätigkeiten eigentlich nur dazu gedacht sind, die Beweglichkeit der Hände wiederherzustellen und eigentlich keinen großen Sinn haben. Danach befinde ich mich bei einem älteren Herrn, einem Notar, bei dem ich mir eine neue Uhr mit Handy aussuchen soll. Eine Auswahl von Handys, die meisten schwarz (Klavierlackoptik), sind auf einem Tisch ausgebreitet. In ihnen befindet sich gleichzeitig eine Art Armbanduhr, die das Wichtigste daran ist. Denn ich benötige sie, weil normale Uhren von nun an für mich nicht mehr relevant sind oder wie man auch sagen könnte, die Zeit ab jetzt für mich anders geht. Außerdem überreicht er mir eine Tüte mit bunten Perlen, eine letzte Erbschaft meiner Eltern, die er in einer Schublade aufgehoben und noch nicht mit dem normalen Erbschaftsverfahren verwaltet hatte.
Bemerkung: Nein, ich brauche keine neuen Krankheiten und ich möchte auch nicht von ihnen träumen.
Bemerkung: Nein, ich brauche keine neuen Krankheiten und ich möchte auch nicht von ihnen träumen.
Träume von Krankheit und Heilung - Donnerstag, 27. Januar 2011, 13:37