Samstag, 22. Januar 2011

Traumwanderungen durch Berlin

Ich erfahre, daß sich ganz in der Nähe meines Bezirkes der Funkturm befindet. Nanu, da habe ich mit meinem Orientierungssinn mal wieder völlig daneben gelegen. Hätte nicht gedacht, daß der Funkturm so nah ist. Ich beschließe, dem Gelände einen Besuch abzustatten. Es ist das Gelände des B.Berges und rund um den Turm sind überall Buden wie auf einem Weihnachtsmarkt aufgestellt. An einer sehe ich Kisten mit rosa und dunkelvioletten Kristallfamilien. Hm, als ich kurz nach der Wende hier war, gab es nur einen provisorischen Pavillon mit einem Biergarten. Ich schlendere hier hin, schlendere dort hin, aber wo ist dieser Turm? Ich sehe nirgends einen. Doch da, hinter dem Giebel eines Hauses, entdecke ich ein Turmgebäude. Im Äußeren ähnelt er dem Aussichtsturm auf dem Müggelberg, jedoch ist in ihm eine kostenlose Ausstellung zu besichtigen. Ich stehe nun direkt vor der dunkelgrün gestrichenen Eingangstür. Soll ich? Mit einem kurzen Zögern öffne ich sie und betrete ein dämmriges Inneres, das einem Treppenhaus ähnelt. Einen Fahrstuhl gibt es hier nicht, will man nach oben, muß man wie im Müggelturm laufen. Ab dem zweiten Treppenabsatz windet sich eine Schlange von Menschen die Treppen entlang, die wohl für die Ausstellung anstehen. Transportarbeiter drücken sich mit einem schweren Klavier an ihnen vorbei nach unten. Für mich bleibt kein Platz mehr, um mich dazwischen nach oben zu quetschen, deshalb gehe ich wieder. Irgendwie ist das Gelände ziemlich klein, kaum ein paar Grünflächen, doch dann fällt mir auf, daß der Park in einer versteckten Richtung weitergeht. Ich spaziere dort den Hauptweg entlang und stoße ziemlich schnell auf einen S-Bahnhof (Grunewald?). Schade, schon Schluß mit dem Spaziergang, es geht nirgends weiter, weshalb ich die Treppen in den S-Bahntunnel hinuntergehe. Unten gibt es einen Souvenirshop und die Verkäuferin streckt mir gleich, als hätte sie auf mich gewartet, einige Fotos und Bilder entgegen. Ich betrachte sie, laufe dann aber wieder nach oben, da ich ja nirgends hinfahren will. Vielleicht findet man doch noch einen neuen Weg und tatsächlich, neben dem Bahnhof geht es wirklich noch weiter, das hatte ich erst gar nicht gesehen. Hier sieht es nun aus wie in einem Schloßgarten, es gibt auch ein altes Schloß und grüne Rabatten. Vorher geht es aber noch durch ein Stück Stadt mit bunten Straßenmosaiken, die vielleicht zum Vorhof des Schlosses gehören. Etwas versteckt entdecke ich ein gelbes Blütenmeer aus riesigen trichterförmigen Blüten einer Kletterpflanze an einer Mauer. Davor ein Meer von anderen Blumen mit riesigen gelben Blüten. Wow, so viel Gelb und so viele große Blüten! Wunderschön! Ein Tier, daß ich erst für ein Raubtier halte, entpuppt sich als kleines Eselchen oder Pony und läuft mir über den Weg. Je weiter ich durch das Blütenmeer laufe, um so größer werden die Blüten, bis sie schließlich tatsächlich groß wie Regenschirme sind und auch so aussehen. Hey, wenn es jetzt anfinge zu regnen, könnte man sich direkt darunterstellen. Cool! Der Park geht nun in eine Straße über, die an Feldern und Wiesen vorbeiführt. Irgendwie sieht es hier aus, wie am Ende der Stadt, hier scheint eine Grenze zu sein, die nicht überschritten werden kann, jedenfalls führen außer der Straße keine Wege mehr irgendwo hin, weshalb ich auf ihr bleibe. An einem Eckhaus mit Türmchen wird gebaut und ein riesiges Teil mit dem Kran transportiert. Ich muß darunter hindurch und hoffe, daß sie das Teil nicht gerade abladen, wenn ich darunter entlanghusche. Geschafft. Die Straße führt nun auf den Vorhof eines Mehrfamilienhauses, wo irgendwelche Typen Autos einfach längs oder quer umkippen. Was soll das werden? Die Straße scheint hier zu Ende zu sein und ich habe auch keine große Lust, an diesen Typen vorbei zu gehen, weshalb ich kehrt mache, wieder unter dem riesigen Kranbrocken durchhusche und den Rückweg antrete. Neben der Straße führt jetzt ein breites Gleisbett der S-Bahn entlang und große Büsche von himmelblauen Kornblumen wachsen an den Hängen. Vor mir höre ich eine stadtfremde Besucherin zu ihrer Führerin sagen: "Ah, das ist also das Wunder eurer S-Bahn?" Stimmt, denke ich, es gibt nicht überall S-Bahnen. Für Ortsfremde muß das eine tolle Einrichtung sein. Irgendwo sitzend zeichne ich schließlich auf eine Serviette die Umrisse eines Schmetterlings. Mein Kumpel kommt, schaut mir zu und meint, daß der Schmetterling viel zu groß sei. So große gäbe es gar nicht. "Doch!" behaupte ich vollkommen sicher. "Hast du nicht die vielen großen Schmetterlinge gesehen, die hier überall herumfliegen?"

Das verborgene Buch der Träume

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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