Vier Pappeln auf dem Balkon
Wie meist in meinen Träumen ein Balkon, der von einer sandigen Erhebung über einen kleinen Abhang in eine weite Landschaft übergeht. Auf der Erhebung sind vier Pappeln enorm in die Höhe gewachsen. Die Stämme sind schon so dick, daß sie mir den Blick auf die Aussicht verstellen und wenn ich nach oben schaue, kann ich noch nicht einmal die Kronen der Bäume erkennen, so groß sind sie. Eigentlich mag ich die Pappeln ja, aber ein wenig Sonne und ein schöner Ausblick wären auch nicht schlecht, zumal ich mir hinter den vier Baumstämmen ein wenig wie hinter Gitterstäben vorkomme. Ich beschließe also, daß ich zumindest auf der schattigen Seite ein oder zwei Bäume wegnehme. Während ich noch überlege, wie ich das anstellen soll, sind sie schon verschwunden und mein Blick fällt auf die Landschaft vor mir. Mein Gott, ist das schön! Ein weiter Himmel liegt über fernen, glitzernden Bergen. Berge! Ich wußte bisher noch gar nicht, daß ich Berge in meiner Nähe habe! Gut, bei genauerer Betrachtung scheinen es mehr Hügel zu sein. Trotzdem werde ich von ihnen angelockt und steige von der Balkonerhebung in die Landschaft hinunter, gehe immer auf den größten von ihnen zu. Er ist viel kleiner als ich dachte, aber dafür auch viel näher. Bevor ich ihn allerdings besteigen kann, versperrt mir ein breites Fließ glasklaren Wassers den Weg. Das Fließ ist überhaupt nicht tief, das Wasser gerade einmal knöchelhoch und so klar, daß man die vielfältigen bunten Steine auf dem Grund sehen kann. Es wäre kein Problem hindurchzuwaten, vielleicht ein wenig kalt. Aber möchte ich mir wirklich die Füße naß machen? Lieber nicht.
Gartenträume (Erde) - Dienstag, 16. Dezember 2008, 20:31