Freitag, 10. Oktober 2008

Meine heilsame Anwesenheit

Im Traum wußte ich unverrückbar und als eine selbstverständliche Tatsache, daß meine Anwesenheit heilsam auf andere Menschen wirkt. Wenn ich also heute meine kranke Mutter besuche, würde sie garantiert wieder gesund werden. Sogar daß mein Vater bis jetzt überlebt hat und überhaupt beide so lange leben und gesund blieben, liegt allein an meiner Nähe zu ihnen. Mit mir haben sie sich sozusagen das Leben ins Haus geholt.

Bemerkung: Wenn ich wüßte, daß ich tatsächlich schuld daran bin, daß mein Vater heute noch lebt, würde ich mir bis an mein Lebensende Vorwürfe machen. Ich habe mir ja sogar schon Gedanken gemacht, wie man ihn unauffällig und schmerzlos umbringen könnte. Gestern rief mich meine Mutter an, weil sie über Nacht heimtückisch von einer schweren Virusgrippe platt gemacht wurde. Wir verabredeten, daß ich heute komme und ihr Medikamente, Obst und diverses andere besorge, was sie benötigt. Es hat sie wirklich schlimm erwischt, nicht einmal mit meiner Schwägerin wollte sie telefonieren. Sie bat mich, daß ich mit ihr spreche und den geplanten Ausflug absage. Meine Schwägerin wollte am Wochenende bei meiner Mutter anrufen, und als ich dieser das ausrichtete, rollte sie mit den Augen. Das liegt wohl daran, daß K. ziemlich viel quasselt: Normalerweise hat meine Mutter nichts dagegen und wenn sie von K. nichts wissen und nicht quasseln will, dann muß es ihr wirklich richtig schlecht gehen. Aus dem Bett stöhnte sie mir herzerweichend entgegen: "Es ist so schönes Wetter draußen und ich muß hier drinnen liegen. "

Das verborgene Buch der Träume

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~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

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