Das Hotel
Ich halte mich in irgendeinem Hotel auf. Als ich einmal nachts hinausgehe, befinde ich mich mitten auf einem nächtlichen, bekannten Platz in Berlin. Ich weiß nicht, warum ich mich in einem Hotel befinde, aber ich weiß, dass ich regelmäßig monatlich 700 Euro von irgendeinem Verlag bekomme, damit ich für ihn schreibe. Zwischendurch unternehme ich eine Bootsfahrt mit einem Kahn und einem Anhänger dahinter. Im Hotel selbst spukt es, denn ich habe dort eine Überwachungskamera mit Monitor, auf dem aber manchmal merkwürdige andere Bilder zu sehen sind, irgendwelche verwischte Gestalten, angsteinflößend. Ich grusel mich zwar und fühle mich beobachtet, will mich aber deshalb nicht vertreiben lassen, sondern stelle den Monitor einfach zu und versuche nicht mehr hinzuschauen. Aber wie bei einem Gruselfilm überkommt mich ab und zu die Neugier und ich schmule trotzdem in die Richtung, um zu erhaschen, ob da wieder ein eigenartiges Bild zu sehen ist.
Berufsträume - Sonntag, 5. Dezember 2004, 00:19