Träume von Urlaub und Reisen

Dienstag, 13. Dezember 2016

Zeitreise in die Zeit der Musikkassetten

Jemand nimmt mich mit auf eine Zeitreise. Dazu fliegen wir in sich immer mehr steigernder Geschwindigkeit durch einen Zeittunnel. Bunte Lichter flüchten schlangengleich an mir vorüber. Als die Geschwindigkeit so schnell wird, daß mir sekundenlang der Atem wegbleibt, weiß ich selbst aus meiner Intuition heraus, ohne daß es mir jemand sagen muß, daß wir jetzt die Membran zu eine anderen Zeit durchstoßen haben. Dies wird mir dann auch von meinem Flugbegleiter bestätigt. Wir landen in einem kleinen Ort mit weißen Häuschen. Zuerst sehen wir nur andere Weiße wie uns auf der Straße, denen wir uns unauffällig anschließen. Doch wir bemerken, daß dieser Ort eigentlich von sehr hochgewachsenen und sehr dunklen Schwarzen bewohnt wird. Diese nehmen jedoch an den Gruppen hellhäutiger Menschen und auch an uns keinen Anstoß. Wir sind wohl sowas wie gewohnte Touristen. Wir streifen durch einen Markt und ich klettere auf einen Zaun, der so breit ist wie eine Theke. Eine schwarze Frau schaut auf der anderen Seite neugierig zu mir herauf. Sie wirkt keineswegs ablehnend, sondern so, als ob sie wartet, daß ich zu ihr komme, deshalb springe ich schwerfällig den Zaun herunter. Leider muß ich dann feststellen, daß sie auf einmal keinen Kopf mehr hat. Da ich fürchte, ich selbst habe das irgendwie mit meinem starken Aufprall verursacht, mache ich mich mit meinem Begleiter schnell aus dem Staub, bevor uns jemand dafür belangen kann. Schließlich lande ich in einer Art Musikgeschäft mit vielen vielen Musikkassetten. Man kann dort gemütlich auf Sesseln in Katalogen blättern, aber ich begnüge mich mit einer großen Tafel, wo ebenfalls Produktlisten angeschlagen sind. Jemand kommt und spielt mir Musikkassetten vor. Den Rest des Traumes höre ich viel, viel Musik. Nach meinem Empfinden nach auch sehr lange, obwohl ich mich an die Musik selbst kaum erinnern kann. Ein Lied von Michael Jackson mit einem Schloß im Titel (?) war dabei, ich weiß aber gar nicht, ob es diese Lieder, die ich hörte, wirklich gibt oder gab. Ich habe mir eine Auswahl an Kassetten ausgesucht zur Seite gelegt, da kommt jemand und begeistert sich genau für meine ausgewählten Lieder, die er ebenfalls möchte. Ich gebe sie ihm, hoffe aber, daß noch ein paar für mich bleiben.

Samstag, 12. September 2015

Regenbogenlandschaft

Auf einem Schiff fahrend zieht eine Landschaft an mir vorüber, die in allen Farben des Regenbogens erstrahlt. Ein Haus am Ufer gehört einer Schauspielerin. An einem hochgewachsenen bunten Feld daneben spielen Kinder in der Sonne. Über den weitläufigen Hügeln scheint eine Regenbogenbrücke direkt in den Himmel zu führen. Oder ist es nur eine seltsame Wolkenformation? Die Farben sind märchenhaft. An den Flaggen von anderen Schiffen, die uns kreuzen, erkenne ich, dass wir an Italien und Frankreich vorbeigekommen sind. Ich frage mich, wo ich mich eher niederlassen würde. Ich vermute in Frankreich, um mich in der Sprache zu üben. Das Schiff legt an einem Kai an. Ich lande direkt sitzend auf der weißgestrichenen Kante und hangele mich an das Ufer. Von hier führen zwei Wege weiter, einer geht geradeaus, der andere ist etwas abschüssig, aber auf beiden liegen Steine. "Hier entlang!" sage ich zu meinen beiden Begleitern und wähle den abschüssigen davon.

Achterbahn-Reise

Irgendwo unterwegs treffe ich die Psyonk und erfahre bei dieser Gelegenheit, daß ihr wirklicher Name ein ganz anderer ist, als der, den ich kenne. Sie redet auch etwas anders mit mir, im Grunde wie mit einem Kollegen. Ich denke mir, daß sie vielleicht anfangs das Bedürfnis hatte, sich zu schützen.

Direkt hinter der Frontscheibe einer U-Bahn sitze ich mit einer Frau, so als wären wir die Bahnführer. Wir haben jedoch keinerlei Kontrolle über die U-Bahn, der eigentliche Bahnführer bleibt unsichtbar. Ich kann in der Dunkelheit die Gleise einer Hochbahnstrecke in schwindelerregender Geschwindigkeit auf mich zukommen sehen. Die U-Bahn brettert wie eine Achterbahn Täler hinunter, um sich dann wieder hinaufzuschwingen. Wir werden ordentlich durchgeschüttelt. Obwohl ich relativ relaxt, mit den Füßen an der Frontscheibe abgestützt, dasitze, ist mir doch recht mulmig zumute. Aber ich versuche dem unsichtbaren Zugfahrer zu vertrauen, indem ich mir denke, daß er sicherlich weiß, was er tut. Die Frau neben mir im Sitz hat die Augen geschlossen. Ich frage sie, wie es ihr geht und sie lächelt tapfer. Ich weiß jedoch, daß sie unter Reiseübelkeit leidet.
An unserem Zielort angekommen, nimmt sie etwas gegen die Übelkeit ein und wir müssen wie in einem Flughafen unsere Gepäckstücke abholen. Diese haben sich miteinander so verheddert, daß sie kaum zu entwirren sind.

The Lady is a tramp

Es wird Zeit, in meinem Weblog mal eine geheime Vorliebe von mir vorzustellen, nämlich die, draußen zu nächtigen. Gerade liege ich auf meinem Balkon, etwas unbequem, doch mit Blick auf den Nachthimmel, der am Horizont noch etwas flammt, und einen prächtigen Sichelmond zeigt, welcher neben den Silhouetten zweier Glockentürme prangt. Der Mond sieht aus, als hätte jemand eine Glühbirne hineingeschraubt, denn ein bestimmter Punkt leuchtet besonders hell in einem warmen gelben Licht. Genau über mir haben sich die Wolken gelichtet und in dem sichtbar gewordenen Stückchen Himmel huschen unzählige Sternschnuppen vorüber. Zählen wäre vollkommen sinnlos, doch seltsamerweise verglühen sie nicht, sondern ziehen wie ein Schwarm Vögel davon, wobei sie genauso viel Lärm machen. Aber das Schlafen auf dem Balkon ist eigentlich nur ein Ausweichbehelf. Viel lieber fahre ich ja regelmäßig in eine kleine Stadt, in einen bestimmten Park, zu einer gewissen Parkbank. Wie von Zauberhand befinde ich mich nun genau dort und liege lang ausgestreckt auf meiner Bank, um zu schlafen. Neben der Bank führt ein sehr schmaler Weg an einer Begrenzung entlang, auf welchem nur ein enzelner Mensch Platz hat. Diesem Umstand habe ich es zu verdanken, daß ich um Viertel nach fünf bereits wieder geweckt werde, weil sich eine Traube von Joggern vor diesem Weg sammelt, um sich nacheinander an der Bank und mir vorbei zu fädeln. So ein Nächtigen im Park hat eben auch seine Nachteile. Seelenruhig breite ich mich mit einigen Kochtöpfen auf dem Boden aus, um mein Frühstück zuzubereiten. Für eine Frau, die an mir vorbei möchte, räume ich sie etwas zur Seite. Mitleidig meint sie: "Wenn du mehr Lohn bekommen würdest, würdest du das hier nicht machen, stimmts?" "Doch!!!", entgegne ich schelmisch und entschieden. "Wie jetzt? Du machst das hier freiwillig?" fragt sie ganz erstaunt. "Ja!", antworte ich darauf und sie verschwindet kopfschüttelnd. Jetzt ziehe ich unter der Parkbank ein Kiste mit meinen Habseligkeiten hervor, die ich darin aufbewahre. Mir fällt ein, daß ich in meinem Weblog-Eintrag lobend erwähnen sollte, daß sich noch nie jemand aus dieser kleinen Stadt an meiner Kiste vergriffen hat. Alles finde ich immer genauso wieder, wie ich es verlassen habe. Als ich sie öffne, ist sie voll mit kleinen Schätzen, denn ich habe einen Einkauf, den ich bereits vor einigen Wochen tätigte, hier deponiert, betrachte nun zum ersten Mal, was ich da eigentlich alles gekauft habe und fühle mich reich.

Sonntag, 22. Februar 2015

Die Schiffsreise

Es ist soweit. Ich betrete mit den anderen zusammen einen recht kleinen Kahn, der ein wenig an das Schiff beim letzten Geburtstag erinnert, auf welchem wir die nächsten Wochen während einer Art Klassenreise unterwegs sein werden. Noch bevor uns unsere Kabinen gezeigt werden, versammeln wir uns um einen langen derben Holztisch zu beiden Seiten auf einfachen Sitzbänken und bekommen vom Schiffskoch eine deftige Mahlzeit kredenzt. Währenddessen hält ein Politiker, der mit Nachnamen Rosenmontag heißt, eine Karnevalsrede. Als ich mich über den lustigen Namen des Politikers wundere, fällt mir ein, daß ich auf dieser Reise noch vier Chemos bekommen soll. So rein präventiv, ohne besonderen Grund und in Form einer Spritze. Darauf habe ich aber gar keine Lust, weshalb ich überlege, ob ich die nicht heimlich weglassen kann. Allerdings wird es dann sicherlich auffallen, wenn es mir während der Schiffsreise zu gut geht.

Montag, 15. September 2014

Ein Arbeitstag am Meer und Urlaub im Wellness-Hotel

Meine Träume verwöhnen mich gerade ziemlich, vielleicht habe ich das nötig. In der vorletzten Nacht habe ich ja noch gearbeitet, allerdings war es sehr entspannt. Der Chef rief mich zu sich ins Büro, um mit mir zu reden, schenkte mir Süßigkeiten und Schmuck und war sehr besorgt darum, daß es mir gut geht. Danach ging ich mit einem Kollegen vor das Haus, wo wir plötzlich auf das Meer schauten. Es war bewegt, aber nicht stürmisch. Die Wellenberge mit ihren Gletscherkronen aus Schaum wurden von den Wolkengebirgen am Horizont fortgesetzt, über welche Sturmvögel hinwegzogen. Eine Sinfonie aus Licht und Schatten belebte mich in jedem Moment neu und ich genoß die salzige Luft mit Poren, Nase und Zunge. Sofort beschloß ich, mich nach rechts wendend, einen Strandspaziergang zu machen, wobei ich mich aber zu weit ans Wasser wagte, denn eine Welle rollte heran und umnässte meine Füße. Lachend sprang ich einige Meter zurück auf einen gepflasternen Weg, auf welchem Omnibusse fuhren. Doch auch über diesen Weg und um die Räder der fahrenden Busse herum schwappte das Wasser und spritzte in Fontänen hoch. Seltsam, daß sie diesen Weg so dicht am Wasser gebaut haben.

In der letzten Nacht hatte ich dann Urlaub und befand mich in einer Art Wellness-Hotel. Vielleicht sowas wie die Therme, die sie in das Dorf meiner Großeltern gebaut haben, welches sich nun Kurort nennen darf. Zuerst lag ich in einer Schwimmhalle am Rande eines Wasserbeckens halb im angenehm temperierten Wasser. Ich hatte die ganze Schwimmhalle für mich allein, kein anderer Mensch war dort. Mich überkam immer wieder die Lust, mich in das klare Wasser zu stürzen und darin zu gleiten, daß ich es nicht tat, könnte daran gelegen haben, daß ich einen Obstteller in der Hand hielt. Schließlich verließ ich die Schwimmhalle und wurde an der Rezeption des Hotels über buchbare Anwendungen informiert. Unter anderem legte man mir nahe, Fußmassage mit Fußpflege machen zu lassen, da ich doch die Füße eines Stadtmenschen hätte. Was bitte sind die Füße eines Stadtmenschen? Doch ich denke mir, kann ja nicht schaden, also warum nicht. Wieder angekleidet trat ich nun in die ausgedehnte Parkanlage des Hotels, wo endlich auch andere Hotelgäste zu finden waren, die in kleinen Gruppen, wahrscheinlich für anstehende Ausflüge, zusammentrafen. Der Hotelpark war ausnehmend hübsch angelegt, mit verschiedenen antik anmutenden Gärten, sowie kleinen weißen Tempeln. Das Hotelpersonal war sehr freundlich und zuvorkommend, allerdings wurde es auch streng ausgebildet, denn durch Zufall bekam ich mit, wie ein Mitarbeiter an der Rezeption mit Affirmationen beschallt wurde, die ihm sagten: "Ich schlage das Telefonbuch auf wie ein richtiger Mann." Was immer man darunter zu verstehen hat. Zwischendurch wachte ich auf, schlief aber wieder ein und befand mich erneut in diesem Hotel, wo ich noch eine große Bibliothek mit gemütlichen Ohrensesseln und dahinter mit Matten ausgelegte Räume für Turn- und Gymnastikkurse fand.

Donnerstag, 19. Juni 2014

Reisefieber

Der Nachtwind fegt durch die Gardinen und das Reisefieber durch meine Träume. Wie anders wäre es sonst zu erklären, daß ich mich gerade jede Nacht in einem anderen Land befinde, wo teils sehr merkwürdige Sitten herrschen? Gestern zum Beispiel war ich in Griechenland. Dort bekamen wir den ganzen Tag nur Fleisch zu essen. Sogar zum Frühstück lag ein fast halbes Schwein auf meinem Teller, bei dem noch das Ringelschwänzchen lustig und kross gebacken in die Luft ragte. Zu meinen Füßen stand ein Eimer mit Nachschub für die ganz Hungrigen und um diesen Eimer, sowie um meine Füße, strich ständig ein bunt gescheckter Hund, der auch etwas abhaben wollte. Der Hund wird ja wohl nicht etwa aus dem Eimer fressen, aus dem wir unsere Mahlzeit bekommen, dachte ich noch etwas verwirrt, während ich versuchte, den Eimer in Sicherheit zu bringen.
In der letzten Nacht nun war ich in Afrika, leider nicht in Form von "Ich hatte eine Farm in Arfika..." Wir hatten eine Reiseführerin, die stets die völlig wortgleichen Texte abspulte, so als wäre sie eine programmierte Maschine. Kaum waren wir hundert Meter weiter, kam erneut eine Erklärung, die wir bereits mehrere Male gehört hatten. Ziemlich ermüded und gelangweilt erreichten wir wieder das Hotel, wo ich aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen in die Verlegenheit kam, keine Kleidung anzuhaben. Nun ist es ja in Afrika sowieso sehr heiß, aber ich machte mir Sorgen, daß ich hier als Frau Ärger bekäme oder gar erschossen werden würde, wenn ich nackt herumliefe, weshalb ich meinem Bruder hinterherrannte, der einen blauen Bademantel trug und ihn anbettelte, diesen mir zu überlassen, damit ich mich bedecken könne. Das tat er auch vor Schreck, war dann aber selbst nackt. Doch bei Männern ist man da ja toleranter. Hoffe ich. Oder etwa nicht?

Montag, 29. Oktober 2012

Kölner Dom oder nicht?

Es beginnt mit Spinnen, von denen eine irgendwann größer ist als ein Mensch. Jemand stellt sich ihr entgegen und schwingt mutig sein Schwert wie Siegfried, der Drachentöter. Ich betrachte das Ganze mehr wie eine bildhafte Darstellung. Später dann ein inniger Kuß mit einem blonden, etwas bärigen Mann, den ich vorher bereits kannte, aber nie sehr beachtet habe. Dabei spüre ich solch eine Wärme, die mich beschützt und umsorgt, daß ich beschließe, ein Mann, bei dem ich mich so gut fühle, hat eine Chance verdient, ihn weiter kennenzulernen.

Die Traumkulisse hat sich in die Umgebung eines großen steinernen Gebäudes verschoben. Mächtige Säulen am Eingang und wuchtige Mauern sind sehr imposant, allerdings bezweifle ich stark, daß dies der Kölner Dom ist, wie mir gesagt wurde. Denn nirgendwo ist eine wirklich beeindruckende gotische Fassade zu entdecken. Dies könnte aber auch daran liegen, daß rund um das Gebäude Bauarbeiten stattfinden und die Gerüste den Blick bis ganz nach oben verwehren. Unter den Gerüsten sind Gräben ausgehoben und es riecht an einer Stelle stark nach Gas. Anscheinend werden hier die Gasleitungen und Gaslaternen erneuert. Weil ich so skeptisch bin, ob dies wirklich der Kölner Dom ist, lädt mich ein Priester ein, der hier wohl sein Amt ausübt, ihm in den Dom zu folgen. Er führt mich durch mehrere große Hallen zu einem Ausgang an der anderen Seite. Aha, denke ich, wahrscheinlich befindet sich die gotische Fassade also hier. Doch als ich von draußen das Gebäude betrachte, ist ebenfalls nicht viel Gotisches zu entdecken. Ich bleibe weiter skeptisch, aber es könnte natürlich auch sein, daß ich gänzlich falsche Vorstellungen vom Kölner Dom hatte.

Mittwoch, 22. August 2012

Brückenbaustellen und Karate

Mit einem Mann bin ich in der Berliner Mitte unterwegs. Er behandelt mich ziemlich unfreundlich und grob, packt mich mit einer Hand am Oberarm und zerrt mich mit sich. Ich frage ihn schnippisch, ob er mich abführen wolle, da er mich anfaßt, als sei ich verhaftet. So laufen wir auf der Berliner Museumsinsel umher und suchen eine Brücke, um ins Umland zu gelangen. Zwischendurch trifft er eine blonde Frau, mit der kurz ein paar Worte wechselt, dann suchen wir weiter. Ich bin genervt von seiner genervten Art und beschließe innerlich, daß ich mich bald "selbständig" machen werde. Wir erreichen eine Brücke, müssen aber feststellen, daß diese wegen Bauarbeiten gesperrt ist. Auch eine zweite Brücke ist gesperrt. Hm, so viele Brücken gibt es ja hier nicht. Sollte tatsächlich niemand auf oder von der Insel gelangen können? Er sinniert laut über private und geheime Übergänge in irgendwelchen Häusern, während ich mich unbemerkt abseile. Die anderen Leute auf der Insel scheinen genauso genervt zu sein, anscheinend deshalb, weil niemand mehr von hier weg kommt. Als ich eine Frau nach anderen Übergängen frage, gibt sie mir nur schnippische Antworten und hält mich wohl für etwas blöd, weil ich noch nicht mitbekommen habe, was los ist. Als ich eine zweite Frau frage, ob es irgendeine Möglichkeit gibt, diese Insel zu verlassen, antwortet sie mir nebulös, es gäbe eine, nämlich dann, wenn ich zu allem "Ja!" sage. Es sieht so aus, als müßte ich hier auf der Insel übernachten, aber so schlimm finde ich es gar nicht. Es ist fast eine Art Abenteuer und die Szenerie Berlins vermischt sich mit der Szenerie Venedigs. So eine Sommernacht ohne Obdach in Venedig kann ja auch romantisch sein. Während ich herumschlendere sehe ich im Rinnstein der Straße ein kleines Tier liegen. Es ist ein winziger Hundewelpe und daneben ein flacher Korb, in dem noch mehr sind. Der Welpe, der draußen liegt, sieht tot aus, aber ich packe ihn trotzdem oben auf die anderen, vorsichtshalber. Dann nehme ich den Korb und trage ihn an der Brust vor mir her, einen Unterschlupf suchend. Ein Dachboden wäre vielleicht nicht schlecht, wenn man ein offenes Haus findet. Während ich den Korb mit dem toten Welpen obenauf an mein Herz gepreßt trage, wird mir plötzlich die Wärme bewußt, die davon ausgeht, und daß ich ein anderes Herz schlagen spüre. Es schlägt kräftig und gleichmäßig genau gegen meines. Das Hündchen lebt. Nachdem ich vergeblich einen Hausaufgang gesucht habe, treffe ich einen Mann, der mich einläd, in seine Sportgruppe zu kommen. Es ist eine Karate-Sportgruppe und dort könnte ich zumindest die nächsten zwei Stunden bleiben und gleichzeitig mal in diesen Sport hereinschnuppern. Warum also nicht? Wenn man durch den Eingang in die Übungshalle tritt, befindet man sich erst auf einer Balustrade, die man seitlich hinunterlaufen muß, bis man in eine große Halle mit einem Schwimmbecken gelangt. Auf der Treppe fragt mich eine Frau aus der Gruppe verschiedene Kampfsportarten ab, deren Namen ich noch nie gehört habe, und will wissen, ob ich sowas schon gemacht hätte. Ich gestehe, daß ich von allen null Ahnung habe und hoffe, daß dies kein Problem ist. Unten angekommen, möchte ich am liebsten sofort mit einem Kopfsprung ins Wasser springen, weil es so einladend aussieht. Das Wasser ist klar und warm und irgendwie natürlich angelegt, mit verschiedenen Wassertiefen und an der Wand einem wirbelnden Wasserfall. An manchen Stellen kann man auch über das Wasser laufen, wie es einige aus der Gruppe tun. Allerdings stellen sie sich dann alle ordentlich neben dem Becken auf und ich unterdrücke den spontanen Impuls, ins Wasser zu springen, und stelle mich dazu. Dabei fällt mir noch mehr auf, wie malerisch diese Halle mit ihrem Schwimmbecken angelegt ist. Wenn man unter der Balustrade hindurchblickt, ist es, als sähe man auf den Horizont eines Sees und auf den Himmel. Dort am Horizont ist sogar ein großes altes Segelschiff zu sehen und am dunklen Nachthimmel leuchtet ein großer bunter Stern, der langsam angeflogen kommt und sich als Stern mit dem Muster der amerikanischen Flagge entpuppt. Diese ganze Schwimmlandschaft scheint wie eine riesengroße, täuschend echte Bühne gebaut zu sein.

Dienstag, 12. Juni 2012

Die Halle der Wünsche

Über diverse Traumpfade gelange ich zu einer Straße, auf welcher es von dunkelhäutigen und schwarzhaarigen Ausländern wimmelt. Es scheint eine Art Ghetto zu sein, denn ich habe keine Möglichkeit, von dort wieder zu verschwinden, sondern gehöre jetzt dazu. Eine Stimme schallt durch die Luft, als würde der Muezzin über einen Lautsprecher zum Gebet rufen, allerdings sagt sie, daß wir uns alle in die Pyramide am Ende der Straße begeben sollen, da dort unsere Wünsche erfüllt werden würden. Tatsächlich wenden sich alle folgsam in einer sich langsam vorwärts schiebenden Schlange der Pyramide zu. Vor der Pyramide wacht die Sphinx und zwischen ihren Pfoten liegt ein eckiger Eingang mit zwei mechanischen Schiebetüren wie bei einem Fahrstuhl, durch welche man in die Pyramide gelangt. Mir ist etwas unwohl bei der Sache, denn ich denke mir, daß dies nur ein Trick ist, um uns hineinzulocken und wenn die Türen hinter uns geschlossen sind, geschieht stattdessen ein Holocaust und wir werden vernichtet. Allerdings habe ich keine Wahl, sondern bin gezwungen mitzugehen. In der Sphinx, bzw. Pyramide tut sich eine riesige Halle auf, welche aus kleineren Rundgewölben besteht und von Säulen getragen wird. Die Wände und Decken sind weiß, aber über und über mit kostbaren Edel- und Halbedelsteinen geschmückt, manche von ihnen handtellergroß. Es ist ein großartiger Anblick, doch was darin geschieht, scheint eher profan. An einigen Stellen befinden sich Eistheken mit Eisverkäufern und es herrscht buntes Treiben, die Halle ist dabei nicht vollständig zu überblicken. Dennoch ist die Stimme im Hintergrund weiterhin zu hören, die immer wieder mitteilt, daß hier in dieser Halle alle unsere Wünsche erfüllt werden können. Ich verstehe jedoch nicht, wie das gehen soll, wenn man sich mehr wünscht als ein Eis.

Das verborgene Buch der Träume

...und andere gesammelte Schätze aus den Tiefen des Seelenmeeres

Suche

 

Weltentanz-News

Traumarchiv

Januar 2017
Januar 2016
November 2015
Oktober 2015
März 2015
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
April 2014
März 2014
Februar 2014
Januar 2014
Dezember 2013
November 2013
Oktober 2013
September 2013
August 2013
Juni 2013
April 2013
Januar 2013
Dezember 2012
November 2012
Oktober 2012
September 2012
August 2012
Juli 2012
Juni 2012
Mai 2012
April 2012
März 2012
Februar 2012
Januar 2012
Dezember 2011
November 2011
Oktober 2011
September 2011
August 2011
Juli 2011
Juni 2011
Mai 2011
April 2011
März 2011
Februar 2011
Januar 2011
Dezember 2010
November 2010
Oktober 2010
September 2010
August 2010
Juli 2010
Juni 2010
Mai 2010
April 2010
März 2010
Februar 2010
Januar 2010
Dezember 2009
November 2009
Oktober 2009
Juli 2009
Juni 2009
Mai 2009
April 2009
März 2009
Februar 2009
Januar 2009
Dezember 2008
November 2008
Oktober 2008
September 2008
August 2008
Juli 2008
Juni 2008
Mai 2008
April 2008
März 2008
Februar 2008
Januar 2008
Dezember 2007
November 2007
Oktober 2007
September 2007
August 2007
Juli 2007
Juni 2007
Mai 2007
April 2007
März 2007
Februar 2007
Januar 2007
Dezember 2006
November 2006
Oktober 2006
September 2006
August 2006
Juli 2006
Juni 2006
Mai 2006
April 2006
März 2006
Februar 2006
Januar 2006
Dezember 2005
November 2005
Oktober 2005
September 2005
August 2005
Juli 2005
Juni 2005
Mai 2005
April 2005
März 2005
Februar 2005
Januar 2005
Dezember 2004
November 2004
Oktober 2004
September 2004
Juni 2004
Mai 2004
April 2004
März 2004
Februar 2004
Oktober 2003
September 2003
August 2003
Juli 2003
Juni 2003
Mai 2003
April 2003
September 2002
August 2002
September 2001
Juli 2001
Juni 2001
Mai 2001
April 2001
Februar 2001
Mai 2000
März 2000
Januar 2000
August 1999
März 1999
November 1998
September 1998
August 1998
Juli 1998
Mai 1998
April 1998
März 1998
Februar 1998
Januar 1998
November 1997
August 1997
Februar 1997
Mai 1996
März 1996
Januar 1995
Dezember 1992
August 1991
Mai 1991
April 1991
März 1991

Aktuelle Beiträge

Hallo Rosenherz,
ja, hier ist noch jemand. Allerdings poste ich meist...
zuckerwattewolkenmond - 21. Jan, 13:51
Hallo!
... ist da noch jemand? Letzter Eintrag im Jänner 2016? Gerade...
rosenherz - 16. Dez, 15:50
ich sehe die Fingerkuppenringe...
ich sehe die Fingerkuppenringe vor mir - phantastisch!...
g a g a - 15. Apr, 20:44

Dimensionen

~Ich träumte, ich sei ein Schmetterling, hin und her flatternd, mit allen Absichten uns Zielen eines Schmetterlings. Plötzlich erwachte ich, und lag da wieder ich selbst. Nun weiß ich nicht, war ich ein Mensch, der träumte, er sei ein Schmetterling, oder bin ich ein Schmetterling, der jetzt träumt, er sei ein Mensch?~ (Tschuangtse, chinesischer Philosoph)

Alle Links in Popups öffnen

alle Links auf der aktuellen Seite in einem neuen Fenster öffnen 

Status

Online seit 6695 Tagen
Zuletzt aktualisiert: 21. Jul, 12:30

Traum-Feed


Creative Commons License

xml version of this page
xml version of this page (summary)
xml version of this topic twoday.net AGB

Alle anderen Träume
Aufwachträume
Badewannenträume
Berufsträume
Beziehungsträume
Feuerträume
Flugträume (Luft)
Gartenträume (Erde)
Gedankenblitze, Visionen und Synchronizitäten
Kurzträume und Fragmente
Luzide Treppenträume
Pflanzenträume
Schamanische Traumreisen
Schulträume
Synchrones Träumen
Tierträume
... weitere
Profil
Abmelden
Weblog abonnieren